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Digitalisierung und ihre SchattenseitenLandrat Dr. Mischak und Staatssekretär Michael Ruhl im Gespräch mit der Fachbehörde

VOGELSBERGKREIS (ol). Landrat Mischak, Staatssekretär Ruhl und Experten der Fachbehörde diskutierten kürzlich die Herausforderungen der Digitalisierung im Landwirtschaftssektor, insbesondere bezüglich der Antragsstellung. Es wurde die Bedeutung einer effizienteren Systemgestaltung und angemessenen Finanzierung von Regeln für Ökoregionen betont.

Bei allem Drang zur Digitalisierung – sie kann auch ihre Schattenseiten haben. Zum Beispiel bei der Antragsstellung. Hessische Landwirte können ein Lied davon singen. Wie sehr daher die örtlichen Landwirtschaftsämter gefordert sind, darüber informierte sich Michael Ruhl, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat, bei einem Besuch in der Lauterbacher Fachbehörde, wie die Kreisverwaltung des Vogelsbergkreises in einer Pressemitteilung berichtet.

„Wir verstehen uns als Partner der Landwirte, wir versuchen stets einen guten Weg zu finden“, betonte Landrat Dr. Jens Mischak gegenüber dem Gast aus Wiesbaden, der dies bestätigte: Die Landesregierung pflege intensiven Kontakt zu den Berufsverbänden, bei seinen Gesprächen im Vogelsberg sei dem Amt für Wirtschaft und ländlichen Raum großes Lob ausgesprochen worden. „Unsere Ämter vor Ort leisten eine unverzichtbare Aufgabe, sie kompensieren die Fehler, die in der Software bei der Online-Antragsstellung auftreten. Das sehen übrigens die Landwirte hier vor Ort genauso“, unterstrich Ruhl im Gespräch mit Landrat Mischak, mit Ronny Mohr, dem kommissarischen Amtsleiter, mit Dorothea Maus (Agrarförderung), mit Matthias Suppes (Halm-Maßnahmen) und mit Jana Brittner (Dorf- und Regionalentwicklung).

Auch über eine „Verschlankung der Systeme“ tauschten sich die Experten aus. Ronny Mohr wünschte sich in diesem Zusammenhang, der unteren Ebene mehr Kompetenz einzuräumen. „Wir wollen unser Ermessen ausschöpfen.“ Staatssekretär Ruhl stellte die Frage in den Raum, wie künftig mit Ökoregionen umgegangen werden müsse. „Wir haben eine Vielzahl an Regeln, die aber nicht ausreichend ausfinanziert sind, das führt dazu, dass nicht entsprechend ausgeschöpft wird.“ Ruhl sprach sich für eine Verschlankung der Regeln aus: „Wir brauchen weniger, aber dann ausreichend finanziert.“

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