ALSFELD/KIEL (ol). Die Landfrauen des Bezirks-LFV Alsfeld nahmen kürzlich am Deutschen Landfrauentag in Kiel teil, genossen eine abwechslungsreiche fünftägige Reise und konnten drei neue Mitglieder gewinnen.

Unter dem Motto „75 Jahre Landfrauen – Auf Kurs in die Zukunft“ feierten am 02. Juli 5000 Landfrauen aus ganz Deutschland den Landfrauentag und das Jubiläum des Deutschen Landfrauenverbandes (dlv) in Kiel. Auch der Bezirks-LFV Alsfeld war dabei, wie der Verein in einer Pressemitteilung berichtet.

Bei der Festveranstaltung zum 75. Geburtstag konnte Petra Bentkämper, Vorsitzende des Bundesverbandes, die prominenten Gäste wie Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne), Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne), Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) und Dr. Ulf Kämpfer, Oberbürgermeister der Stadt Kiel, in der Wunderino-Arena begrüßen.

Von den 43 Landfrauen und Gästen, die sich zu der fünftägigen Reise des Bezirks-LFV Alsfeld aus den Ortsvereinen des Bezirks-Landfrauenvereins (LFV) Alsfeld und dem benachbarten Bezirksverein Bad Hersfeld angemeldet haben, nahmen mehr als die Hälfte an dieser Jubiläumsveranstaltung zum Deutschen Landfrauentag teil, hieß es.

„Alle Landfrauen sollten an dem zweijährig stattfindenden Landfrauentag des Deutschen Landfrauenverbandes schon einmal teilgenommen haben,“ sagte Gudrun Jungk, Vorsitzende des Bezirks-LFV Alsfeld von 2020-2024, und nahm die Planung einer Reise schon im letzten Jahr in Angriff. Nach der Veröffentlichung der Einladung zum Deutschen LFT auf der Website des Deutschen Landfrauenverbandes mit Sitz in Berlin, wurde diese an die Landfrauen in den Ortsvereinen weitergeleitet, um die Anmeldungen zum LFT und damit die Teilnahme an der Jubiläumsveranstaltung, die am 02. Juli geplant, war zu organisieren.

Damit sich die lange Anreise nach Kiel auch lohnt, hatte der Verein mit dem Reiseunternehmen Ragoß-Reisen mit dem Reiseziel „Das Kiel der Schleswig-Holsteinischen Küste mit Besuch des Deutschen Landfrauentages,“ vom 01. bis  05. Juli ein vielfältiges Programm angeboten und dazu eingeladen, hieß es.

Mit einem voll besetzten Bus konnte die Reise am 01. Juli starten und die Landfrauen mit den Gästen des Vereins an drei Standorten zusteigen lassen. Bei der langen Reise bis Kiel konnten sich die Mitreisenden bei den Busfahrer-Pausen bei einem leckeren Frühstück und später bei den Landungsbrücken in Hamburg genussreich stärken. Während der Fahrt durch die Bundesländer informierte Reiseleiter Alexander Österreich von Ragoß-Reisen über geschichtliche Ereignisse und Zusammenhänge, beispielsweise auch mit dem englischen Königshaus. Dann am späten Nachmittag wurde in einem Hotel in Kiel eingecheckt. Am Abend steuerte man gemeinsam nach einer Fahrt mit einer Fähre und einem Linienbus ein Forst-Ausbildungslokal an, um das Abendessen gemeinsam einzunehmen, sich kennen zu lernen und den Tag bei netten Gesprächen ausklingen zu lassen.

Am zweiten Tag wurden die angemeldeten Landfrauen zum Deutschen Landfrauentag gebracht. Den Landfrauen und Gästen, die keine Eintrittskarte zum Jubiläum geordert hatten, stand ein Alternativ-Programm zur Verfügung. Zum Beispiel an der Fahrt in die Holsteinische Schweiz teilzunehmen oder den Tag in eigener Regie zu verbringen, wie es hieß. Nach der Jubiläumsveranstaltung folgte für alle Mitgereisten die Stadtrundfahrt mit Reiseleitung in Kiel. Besonders interessant sei die Bedeutung des Hafens für die Stadt Kiel von früher bis heute gewesen. Kiel ist die einzige Großstadt direkt am Meer und verfügt über einen Tiefwasser-Hafen, der es großen Schiffen ermögliche, direkt im Hafen zu ankern. Die Bedeutung des Hafens vom Reichskriegshafen, über die Kaiserliche Rüstungsindustrie, die zweitgrößte Kriegsmarine der Welt, mit den damaligen drei großen Schiffsbau-Werften, bis zur Zerstörung im Zweiten Weltkrieg. Auch heute werden dort unter anderem Schiffe und Luxusschiffe nicht nur für die Arabischen-Emirate gebaut.

In den beiden darauffolgenden Tagen wurden Stadtführungen in der Stadt Schleswig und in Arnis durchgeführt. Besonders der Dom in Schleswig war beeindruckend, so die Teilnehmer. Er gelte als der Drittgrößte in Deutschland und sei von großer Bedeutung für die mittelgroße Stadt Schleswig.

Auf die Stadtbesichtigung in Kappeln folgte eine längere Fahrt auf der Schlei mit einem nostalgischen Raddampfer, welche die Landfrauen und Gäste zum Genießen, aber auch zum Relaxen und für den Austausch untereinander nutzten, wie es hieß. Daran schloss sich die Busfahrt nach St. Peter Ording an. Bei anfangs sonnigem Wetter lösten alle Landfrauen und Gäste eine Karte, um auf der Seebrücke bis an den Sandstrand und das Wasser der Nordsee zu laufen. Dabei wurden die Mitreisenden durch heftige Regenschauer mit starkem Wind überrascht, was anschließend eine Shopping-Tour notwendig machte, um die Rückfahrt nach Kiel mit trockener Bekleidung starten zu können, so hieß es weiter.

Ein gemeinsames Abendessen in Kiel schloss sich an. Wie an jedem Abend trafen sich die Landfrauen und Gäste dann später im Foyer des Hotels, um sich auszutauschen und Spaß zu haben und saßen oft bis in die Nacht beisammen.

Am letzten Tag der Kiel-Reise stand nach dem Auschecken im Hotel der knapp 100 Kilometer lange Nord-Ostsee-Kanal (bis 1948 in Deutschland Kaiser-Wilhelm-Kanal) auf dem Programm. Bei einem Fußweg in der Nähe von Rendsburg wurden der Bau und die heutige Bedeutung des Kanals, der die Nordsee mit der Ostsee verbindet und die meistbefahrene künstliche Wasserstraße der Welt ist, erläutert und dabei mit einer hängenden Schwebebrücke überquert.

Danach begann die Heimreise. Während der langen Busfahrt wurde den Landfrauen Regina Fehler als neu gewählte Geschäftsführerin (Februar  2024) des Bezirks-LFV Alsfeld vorgestellt. Sie gab einen kurzen Überblick über den aktuellen Stand und die Arbeitsaufteilung der fast ausschließlich neu gewählten Vorstandsmitglieder. Dabei bedankte sie sich bei Gudrun Jungk und Anneliese Wilhelm, Geschäftsführerin bis Februar 2024 für die Unterstützung in den neuen Arbeitsbereichen des Bezirks-LFV Alsfeld.

Wegen einiger Staus waren Zeitverzögerungen eingetreten. Dem Wunsch der Landfrauen, wenigstens einen Teil des am Abend stattfindenden Fußballspiels der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Spanien sehen zu können wurde an einer Raststätte entsprochen, hieß es. Leider wurde es ein KO-Spiel für Deutschland.

Am Ende der fünftägigen Kiel-Reise waren sich die Gäste und Landfrauen einig: Es war eine sehr schöne Reise mit interessanten Sehenswürdigkeiten, die Spaß gemacht haben und, an die man sich noch lange und gerne erinnern könne. Durch die Teilnahme an dieser Reise wurden drei Landfrauen als neue Mitglieder in den jeweiligen Ortsvereinen gewonnen.

Fotos: Bezirks-Landfrauenverein Alsfeld