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Für Hauseigentümer in Planung: neutrales und kostenfreies EnergieberatungsangebotStrategische Wärme- und Energieplanung für Kirtorf weiter vorangebracht

KIRTORF (ol). Die Stadt Kirtorf hat die weitere Entwicklung zur Strategischen Wärme- und Energieplanung im Fokus. Eine kürzliche Sitzung hat hierfür einen Kriterienkatalog für eine mögliche Photovoltaik-Freiflächenanlage sowie Solarthermieanlagen beschlossen.

Bürgermeister Andreas Fey konnte dieser Tage guter Dinge sein im Hinblick auf die weitere Entwicklung zur Strategischen Wärme- und Energieplanung der Stadt Kirtorf. Nach umfangreichen Gremienberatungen – auch unter Einbeziehung der Ortsbeiräte – war in der letzten Stadtverordnetensitzung der Kriterienkatalog für mögliche Photovoltaik-Freiflächenanlagen sowie Solarthermieanlagen beschlossen worden. Auf dieser Grundlage konnte nun eine Potentialanalyse für das gesamte Stadtgebiet von Kirtorf mit seinen Ortsteilen beauftragt werden.

Dabei werden die landwirtschaftlichen Flächen neben dem aufgestellten Kriterienkatalog auch im Hinblick auf weitere naturschutzrechtliche oder raumplanerische Vorgaben genauer betrachtet.  In zirka zwei Monaten sollen die Ergebnisse vorliegen, heißt es in der Pressemeldung der Stadt Kirtorf. Grundstückseigentümer wissen dann, ob ihre Fläche für Investoren für eine PV-Anlage in Betracht gezogen werden kann.

Die Stadt Kirtorf will dabei die Flächengrößen begrenzt wissen. Nicht mehr als zwei Prozent der landwirtschaftlichen Flächen sollen in Betracht gezogen werden können und Großflächenanlagen von 20, 40 oder sogar 60 Hektar werden nicht zugelassen.

Die Kombination mit einer Nahwärmeversorgung soll zudem ermöglicht werden. Zur Konkretisierung unserer Kommunalen Wärmeplanung, die damit einhergeht, konnte auch jetzt das Förderverfahren für Interkommunale Energiekonzepte eingeleitet werden.  Nach dem Vorliegen der Ergebnisse der in Auftrag gegebenen Flächenanalyse soll nach der Sommerpause die Gründung einer eigenen Gesellschaft geprüft werden, die zusammen mit der VOBEG, einer Tochtergesellschaft der Energiegenossenschaft Vogelsberg, den Aufbau von PV-Freiflächenanlagen umsetzen könnte.

Bürgerstrom

Oberstes Ziel dabei ist die Einbindung der Bürger, die durch Bürgerstroms begünstigt werden sollen und, wer möchte, zudem selbst beim Anlagenaufbau Investieren kann. Die Wertschöpfung der Anlagen durch die neu zu gründende Gesellschaft und durch die Bürger liegt dann also komplett im regionalen Bereich, was natürlich auch ein Beitrag zur Stabilisierung der städtischen Finanzen bedeutet.

Als weiterer Schritt im Zusammenhang mit der Kommunalen Wärmeplanung soll zudem im zweiten Halbjahr den Hauseigentümern ein neutrales und kostenfreies Energieberatungsangebot gemacht werden, das den Energiebedarf des Hauses einschätzt. Auch dazu laufen derzeit Vorabsprachen mit der Landesenergieagentur, die diese Beratungen finanziell nahezu vollumfänglich fördert. Nähere Informationen werden also in einigen Wochen auch dazu zur Verfügung gestellt.

Natürlich bedeuten all diese Bemühungen nicht, dass andere energetischen Maßnahmen vernachlässigt werden sollen. So wird natürlich auch weiterhin begrüßt, dass Dachflächen mit PV-Anlagen belegt werden. Wo dies bei städtischen Einrichtungen möglich war, wurde dies schon umgesetzt. Neuere Technologien fördern aber auch hier ggf. bei dem einen oder anderen Objekt eine Nach- oder Umrüstung.

„Wir sind wirklich auf einem guten Weg und deutlich weiter voran, als dies gesetzliche Vorgaben fordern. Wir können unseren Mitbürgerinnen und Mitbürgern für die Entwicklung der kommenden Jahre gute Angebote offerieren.“ ist Bürgermeister Fey überzeugt.

 

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