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„Tag des Geotops“ in Burg-GemündenWandern, wo einst die Vulkane brodelten

VOGELSBERGKREIS (ol) – In Mitteleuropas größtem Vulkangebiet, der Vulkanregion Vogelsberg, kann der Vulkanismus noch heute mit allen Sinnen erlebt werden. Beim Weitwandern auf dem Vulkanring, auf spannenden Geotouren mit Einblicken in die Erdgeschichte wie dem Hufabdruck des Teufels, interaktiv im Mitmach-Museum „Vulkaneum“ oder beim erholsamen Bad im Thermalwasser aus tiefstem Vulkangestein in Hessens höchst gelegener Therme.

Am 15. September feiert die Vulkanregion Vogelsberg den „Tag des Geotops“ im charmanten Vogelsberger Dorf Burg-Gemünden, teilt die Vulkanregion Vogelsberg Tourismus GmbH mit. Interessante Ausstellungen, Fachvorträge und Exkursionen zu den regionalen Geotopen als sichtbare Zeugen des Vulkanismus werden von der Deutschen Vulkanologischen Gesellschaft – Sektion Vogelsberg organisiert.

Da gibt es dünnflüssige Lavaströme zu entdecken, die vor vielen Millionen Jahren entstanden sind und heute nur noch auf Island oder Hawaii zu sehen sind. So erhalten alle Interessierten einen direkten Einblick in die Erdgeschichte, denn Geotope sind wie Fenster in das Erdinnere.

Der Hufabdruck des Teufels, eine alte Kultstätte der Germanen oder ein begehbarer Keller zwischen zwei Lavaströmen: In der Vulkanregion Vogelsberg gibt es eine Vielzahl spannender Geotope zu entdecken.

Hier, nur circa 60 Kilometer nördlich der pulsierenden Metropole Frankfurt am Main, laden Exkursionen mit Naturparkführern dazu ein, die heute liebliche Landschaft des Vogelsberg mit anderen Augen zu sehen.

Weitwandern auf dem Vulkan: 118 Kilometer auf dem Vulkanring

Sechs Tage Genusswandern, verteilt über drei Wochenenden nach Wahl oder als einwöchiges Wanderabenteuer: Der 118 Kilometer lange Rundwanderweg „Vulkanring Vogelsberg“ verknüpft die natürlichen und kulturellen Höhepunkte rund um das Vulkangebiet Vogelsberg. Der Start der Etappen ist in den Ulrichstein, Laubach, Rainrod, Burkhards, Grebenhain oder Herbstein möglich. Dramatischer Durchstieg durch die Felsentumulte zwischen Grebenhain und Lanzenhain, berauschender Blick vom Schlossberg in Ulrichstein auf die weite Landschaft des unteren Vogelsberges, vorbei an beeindruckenden Geotopen wie den Uhuklippen oder dem Hufbadruck des Teufels bleiben in Erinnerung. Die Faszination der Stille erlebt, wer entlang des Niddertals und über das Völzberger Köpfchen zur Herchenhainer Höhe wandert. Wie gemalt liegen die Bergstädtchen und Dörfer Herbstein und Ulrichstein auf den Resten eines Lavastroms.www.vogelsberg-touristik.de/wandern.

Die Wälder bieten unverfälschte Naturerlebnisse. Foto: Vulkanregion Vogelsberg

Geotouren in Deutschlands ältestem Naturpark „Hoher Vogelsberg“

Der Naturpark Vulkanregion Vogelsberg ist Deutschlands ältester Naturpark und wird vom Nationalen Geopark Vogelsberg umschlossen. Die geologischen Highlights der Vulkanregion lassen sich auf den gut ausgeschilderten Geotouren entdecken. Die Geotouren im Vogelsberg sind für alle Altersgruppen und Fitnesslevel geeignet. Es gibt kurze Touren, die sich auch für Familien anbieten, sowie längere und anspruchsvollere Touren für erfahrene Wanderer.

Elf Wanderwege zeigen geologische Besonderheiten

Insgesamt elf Wanderwege präsentieren verschiedene geologische Besonderheiten, Naturschönheiten und Kulturschätze der Region. An ausgewählten Standorten erklären Informationstafeln am Wegesrand die Sehenswürdigkeiten. Auf der Geotour „Felsenmeer“ bei Homberg (Ohm) ist der größte Basaltsteinbruch Europas zu bestaunen.

Die Amanaburch-Tour verläuft als Berg- und Talwanderung um die Basaltkuppe, auf der die Stadt Amöneburg thront – eine von nur drei Städten in ganz Deutschland, die auf einem Vulkankegel errichtet wurde. Einen fantastischen Fernblick bis ins Rhein-Main-Gebiet können Wandernde auf der Gipfeltour am markanten Bilstein genießen. Wie über 100 Jahre Eisenerzabbau die Landschaft verändert haben, können interessierte Wanderer auf den drei Erzwegen rund um Mücke und Grünberg entdecken.

Zahlreiche Infotafeln geben interessante Einblicke in die Geschichte des Tagebaus. Auf dem Erlebnis-Geopfad lässt sich auf sieben Kilometer Waldweg ab dem Informations- zentrum Hoherodskopf eine Zeitreise durch die Erdgeschichte erleben. Er beginnt mit der jüngsten Vergangenheit als Vulkangebiet und führt bis zu den Zeiten des Erdaltertums. Viele der Gesteine am Weg sind ganz „alltäglich“ und lassen sich überall finden: im Straßenpflaster, an Häusern, am Rand von Flüssen oder da, wo die Autobahn durch einen Hang gebaut wurde. Aber wer kennt schon ihre Geschichte? www.vogelsberg-touristik.de/wandern

Vulkanismus interaktiv erleben

Im Vulkaneum Schotten dreht sich alles um die Entstehungsgeschichte von Mitteleuropas größtem Vulkangebiet, dem Vogelsberg. Die interaktive Ausstellung erklärt das Thema Vulkanismus anschaulich, interessant und kurzweilig, wodurch das Vulkaneum ein spannendes Ausflugsziel für Jung und Alt ist. Auf mehreren Etagen erfahren die Gäste, wie die Vulkane den Vogelsberg formten, wie sie ihn noch heute beeinflussen und welche Rolle dabei das Klima, die Kräfte der Natur und der Mensch spielen. Über die Wissenschaft werden auch Mythen und Sagen gezeigt, die durch die Vulkane entstanden sind. Experimentierstationen, interaktive Exponate und Multi- Media-Installationen begleiten durch die Ausstellung. Durch die Kombination aus Wissen und Unterhaltung ist das Vulkaneum für Alle, die den Vogelsberg und seine feurige Vergangenheit in anschaulicher Form kennenlernen möchten, ein toller Tipp.

Wer die Natur auf besondere Weise entdecken und Abenteuer erleben möchte, findet im Naturpark-Informationszentrum auf dem Hoherodskopf spannende Informationen, Ausstellungen, Führungen und Aktionstage für Besucher jeden Alters. Die Ausstellung ermöglicht Einblicke in die Pflanzen- und Tierwelt des Vogelsberges sowie die Entstehung dieses größten Vulkangebirges Mitteleuropas. www.vogelsberg- touristik.de/vulkanregion

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