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Theaterstück mit Musik von und für Jugendliche an der Albert-Schweitzer-Schule„Perfectly Pretending“ – von Liebe und Leistungsdruck

ALSFELD (ol). In der Albert-Schweitzer-Schule führten Schülerinnen und Schüler der neunten Klassen unter der Leitung von Antje Margolf ein Theaterstück mit Musik auf, das sich um Themen wie Leistungsdruck und erste Liebe drehte. Das selbstgeschriebene Stück behandelt die Fassade eines scheinbar perfekten Lebens, das hinter psychischen Problemen und Drogenmissbrauch bröckelt. Trotz Herausforderungen und Aufregung waren die Aufführungen ein großer Erfolg und hinterließen eine starke Gemeinschaftsbindung bei den Beteiligten. Maja Happ und Luise Heinz von der Presse-AG der Albert-Schweitzer-Schule berichten.

Anfang Juni führte der Wahlunterrichtskurs der neunten Klassen der Albert-Schweitzer-Schule (ASS) ein selbst geschriebenes Theaterstück mit Musik auf, das von Leistungsdruck und erster Liebe handelte.

Im Laufe des Schuljahres hatte der Wahl-Pflicht-Kurs Kultur unter der Leitung von Antje Margolf, Fachlehrerin für Musik und Deutsch, ein Theaterstück entwickelt. Anfangs überlegten sich die Schülerinnen und Schüler eine Idee, die dann nach und nach zu einer komplexen Handlung wurde. Ein Geschwisterpaar, das nach außen hin ein perfektes Leben führt, beliebt und erfolgreich in der Schule ist, lässt das Publikum hinter die Fassade blicken und der schöne Schein zerbricht: Psychische Probleme und Drogenmissbrauch halten alles zusammen und bringen letztendlich doch eine Wende zum Guten. In einer tragischen Situation wird das Leben von Matze durch seine neue Freundin Avery gerettet und sie steht als Heldin da, um allen zu zeigen, dass man nicht nur auf Äußeres achten soll, und jeder sein eigenes Päckchen im Leben zu tragen hat.

Während die meisten der 33 Schülerinnen und Schüler an den Szenen schrieben, übte die Band schon die ersten Lieder, die passend zum Inhalt zwischen die Szenen geschoben wurden, und man dadurch auch den Umbau auf der Hauptbühne überbrückte. Dabei konnten aus den Reihen der Mitwirkenden alle wichtigen Instrumente selbst besetzt werden und der tosende Applaus bei den Aufführungen galt vor allem auch den tollen musikalischen Leistungen der Bandmitglieder und Sängerinnen.

Nach den Osterferien war der Text fertig geschrieben, und nun ging es zum ersten Mal auf die Bühne zum Proben. Zehn Monate nach Beginn der Reise standen die Schülerinnen und Schüler schließlich auf der Bühne und hatten vor vollem Saal ihre Premiere. Insgesamt gab es drei Aufführungen, zwei vormittags und eine am Abend, bei denen Schüler, Lehrkräfte und Eltern zuschauen konnten. Obwohl die Aufregung vor den einzelnen Aufführungen groß war, lief vor Publikum alles wie geplant und war ein großer Erfolg, so Happ und Heinz. Bei der letzten Aufführung vor den Eltern am Freitagabend übergab der Kurs 33 Rosen an die Lehrerin als Dank für die schöne Zeit. Auch Antje Margolf bedankte sich mit einem Geschenk bei ihren Schülerinnen und Schülern. Kleine Seifenblasen, ein Herz aus Holz und ein Glitzerstern sollen die gemeinsame Reise widerspiegeln. „Die Zeit der Aufführungen ist wie eine Seifenblase“, sagte Antje Margolf. „Die Seifenblase ist schön, wie die Aufführung, doch sobald sie platzt, ist es ganz schnell vorbei.“ Dafür bleibt das Herz als Andenken und der Stern erinnert alle, dass sie tatsächlich einmal Stars auf der Bühne waren. Auch die drei Mitglieder der Technik-AG, die ab der Generalprobe mitgearbeitet und -gefiebert hatten, bekamen als Dankeschön für die Hilfe ein kleines kulinarisches Geschenk. Abschließend kann man sagen, dass die Aufführungen des WPU-Musicals ein großer Erfolg waren.

„Es war eine sehr schöne Zeit und es hat unglaublich viel Spaß gemacht, ein Theaterstück mit Musik auf die Beine zu stellen. Am Ende hat man richtig den Zusammenhalt unserer Gruppe gespürt. Wir sind dankbar, dies miterlebt zu haben“, merkten die Autorinnen abschließend an.

Fotos: ASS

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