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Der Weltladen Alsfeld e.V. präsentiert sein neues Alsfeld-WindlichtEin Licht für Alsfeld: Dori Rindle bringt Nepal nach Hessen

ALSFELD (ol). Der Weltladen Alsfeld e.V. hat sein neues Produkt, das Alsfeld-Windlicht, vorgestellt. Dieses wird von Hand aus der Rinde der Lokta-Pflanze gefertigt und unterstreicht die Bedeutung des fairen Handels in der Region Nepal, betont durch Dori Rindle, ihre Zusammenarbeit mit lokalen Produzenten und ihre Bemühungen, nachhaltige Arbeitsbedingungen zu fördern.

Nicht nur das über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Rathaus mit seiner besonderen Fachwerkarchitektur und der Leonhardsturm, auch das Weinhaus und der für Alsfeld typische Schwälmer Brunnen haben eines gemeinsam: Sie erstrahlen ab sofort auf dem Alsfeld-Windlicht, dem neuesten Produkt der Alsfeld-Serie des Weltladen Alsfeld e.V., berichtet der Alsfelder Laden in einer Pressemitteilung.

Im Rahmen einer Informationsveranstaltung stellte Dori Rindle von Ganesh Nepalhandel das neue Windlicht vor und gab Einblicke in dessen faire Produktion in Nepal. Die Lokta-Pflanze, aus deren Rinde das Papier gefertigt wird, wächst unter anderem nördlich des Kathmandu-Tals und ist eine Seidelbastart, deren Fasern für eine besondere Stabilität des Papiers sorgen, wie es heißt. Die Herstellung des Papiers und damit des Alsfeld-Windlichts erfolge traditionell von Hand: Die Rinde wird zu einem Faserbrei verarbeitet und auf Schöpfrahmen aufgetragen, wobei sich die langen Fasern miteinander verbinden und so für die Stabilität des Papiers ohne den Einsatz eines Klebers sorgen. Dieses umweltfreundliche Verfahren mit dem Einsatz von geprüften Farben aus der Schweiz und Deutschland zur Färbung des Papiers macht es zu einem nachhaltigen und langlebigen Produkt, zumal die Sträucher der Lokta-Pflanze nach dem Abschneiden immer wieder nachwachsen, heißt es.

Ein zentrales Thema des Abends war zudem die Bedeutung des fairen Handels in Nepal. Dori Rindle arbeitet eng mit Produzenten vor Ort zusammen, um sicherzustellen, dass die Arbeiterinnen und Arbeiter fair bezahlt werden und unter guten Bedingungen arbeiten. „Fairer Handel bedeutet Zusammenarbeit auf Augenhöhe“, betonte sie. Besonders während der Corona-Pandemie war die Unterstützung essenziell: „Viele Betriebe haben geschlossen, aber durch die Herstellung von wiederverwendbaren Damenbinden konnten wir die Zeit überbrücken. Große Importorganisationen arbeiten erfahrungsgemäß nicht mit kleinen Betrieben zusammen“, erklärte sie. Der faire Handel ermögliche es den Frauen in der Region nicht nur zu arbeiten, sondern auch Lesen und Schreiben zu lernen.

Zum Abschluss der Veranstaltung gab es einen Ausblick auf bevorstehende Veranstaltungen des Weltladen Alsfeld e.V., darunter das Weltladen-Kino mit dem Film „The Chocolate War“ am Mittwoch, den 26. Juni um 10.00 Uhr im Alsfelder Kino und das Alsfelder Kinderfestival „Leo feiert“ am 6. und 7. Juli. Immer auf dem Laufenden über den Weltladen und seine Aktivitäten kann man mit einem Blick auf die Website bleiben.

Foto: Christina Gimpel

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