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Lokale Energiegewinnung aus Bioabfall im FokusDie Grüne, Linke und Klimapartei Fraktion im ZAV des Vogelsbergkreises besucht Biothan-Anlage in Fulda

FULDA/VOGELSBERGKREIS (ol). Die Grüne, Linke und Klimapartei Fraktion im ZAV des Vogelsbergkreises besuchte kürzlich die Biothan GmbH in Fulda, eine Tochtergesellschaft der RhönEnergie Fulda. Sie spezialisiert sich auf die Erzeugung von Biomethan aus organischen Abfallprodukten und minimiert damit die Abhängigkeit von Gasimporten.

Die Grüne, Linke und Klimapartei Fraktion im ZAV des Vogelsbergkreises berichtet in einer Pressemitteilung, dass sie am 07. Juni die Biothan GmbH in Fulda besucht hat, um sich über die innovative Biogasanlage zu informieren. Die Biothan GmbH, eine Tochtergesellschaft der RhönEnergie Fulda, ist auf die Erzeugung von Bio-Methan aus organischen Reststoffen spezialisiert.

Zunächst informierte der Abteilungsleiter Kommunikation der Rhön-Energie Gruppe sehr fachkundig über die Herausforderungen des Energieunternehmens im Rahmen der Energiewende. Sie beliefert ihre circa 250.000 Kunden mit Strom, Erdgas, Wärme und Trinkwasser sowie Dienstleistungen im Bereich Energieberatung und E-Mobilität. Um den, bei geringem Angebot, sehr hohen Preis an der Strombörse von über 10.000 Euro/KWh zu minimieren werden Generatoren eingesetzt, heißt es. Hier werde in Zukunft das Angebot von Pufferspeichern Abhilfe schaffen. Viele Fragen gab es bei den Besuchern zu den Themen Wasserstoff, Batteriespeicher und auch die bei der Rhön-Energie untersuchte Möglichkeit aus Abwässern Wärme zu gewinnen.

Danach stellte Herr Nuhn, Betriebsleiter der Biogasanlage diese vor. In einer innovativen Anlage erzeugt die Biothan GmbH im Landkreis Fulda in großem Stil aus organischen Reststoffen marktfähiges Bio-Methan – ganz ohne nachwachsende Rohstoffe, wie es heißt. Mit ihrem Konzept „Energie aus Abfall“ leiste das Tochterunternehmen der RhönEnergie Fulda auf lokaler Ebene einen wertvollen Beitrag zur Energiewende und helfe dabei die Abhängigkeit von Gasimporten zu verringern.

Anders als die OVAG-Anlage in Wölfersheim, die auch auf nachwachsende Rohstoffe setze, komme die Biothan-Anlage vollständig ohne diese aus. Die Biothan GmbH verarbeitet jährlich mehr als 30.000 Tonnen Reststoffe. Das gewonnene Biomethan wird in das Erdgasnetz eingespeist, und der bei der Biogasproduktion entstehende Kompost wird als Dünger in der Landwirtschaft verwendet.

Die Biothan GmbH beschäftigt circa 20 Mitarbeiter. Strikte Genehmigungsgrenzen und die begrenzte Menge an Grünschnitt und Bioabfällen im Kreis schränken die Erweiterung der Anlage ein, heißt es weiter. Dennoch sehe die Biothan GmbH noch weiteres Potenzial.

Der Besuch der Grünen ZAV-Fraktion bei der Biothan GmbH habe gezeigt, dass die Biogasgewinnung aus Reststoffen einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung leisten kann, wenn dabei perspektivisch fossiles Gas zur Wärmeerzeugung ersetzt werden könne. Der ZAV sollte prüfen, ob und unter welchen Bedingungen eine eigene Anlage zur Verarbeitung von Grünschnitt und Reststoffen aus Biotonnen möglich sei.

Ziel sei es, eine mögliche Zusammenarbeit oder die Errichtung einer eigenen Anlage zu evaluieren. Neben dem Beitrag zur Energiewende könnte dies auch helfen die Kosten bei der Verarbeitung von Grünschnitt und Biomüll zu minimieren, so die ZAV-Fraktion abschließend.

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