Gesellschaft0

Verein untersucht Brunnenwasser auf dem MarktplatzLabormobil kommt nach Alsfeld

ALSFELD (ol). Am 19. Juni findet auf dem Marktplatz in Alsfeld ein kostenloser Labortest für Brunnenwasser statt. Der VSR-Gewässerschutz bietet die Möglichkeit, das Wasser auf Nitrat-, Säure- und Salzgehalt zu untersuchen. Die Ergebnisse helfen den Brunnenbesitzern zu entscheiden, ob das Wasser zum Gemüse gießen, zum Planschbecken befüllen oder zum Trinken geeignet ist.

Viele Gartenbesitzer wollen wissen, ob das Wasser ihres Brunnens zum Befüllen eines Planschbeckens oder zum Gemüse gießen geeignet ist. Der VSR-Gewässerschutz unterstützt Bürger in Alsfeld und Umgebung, Brunnenwasser statt dem kostbaren Leitungswasser im Garten zu nutzen, so heißt es in einer Pressemitteilung des VSR-Gewässerschutzes.

Die meisten Belastungen könne man nicht sehen oder riechen. Deshalb hält das gelbe Labormobil der gemeinnützigen Organisation am Mittwoch, den 19. Juni, auf dem Marktplatz in Alsfeld. Dort können Brunnenwasserproben von 9 bis 11 Uhr bei Milan Toups und dem Ehrenamtler Arno Mittelmeyer abgegeben werden.

Milan Toups führt gegen eine geringe Beteiligung von zwölf Euro die Grunduntersuchung von Nitrat-, Säure- und Salzgehalt im Labormobil durch. Nachdem das Analyseergebnis vorliegt, berät er die Brunnenbesitzer was die festgestellte Belastung für die Nutzung des Wassers bedeute. Gegen eine Kostenbeteiligung können auch weitere Parameter untersucht werden. „Brunnenbesitzer erfahren durch diese ergänzenden Untersuchungen, ob das Wasser zum Gemüse gießen, zum Planschbecken befüllen oder zum Trinken geeignet ist“, so Arno Mittelmeyer. Gesundheitsrisiken durch verschmutztes Grundwasser können so vermieden werden. Die ausführlichen Gutachten werden mit der Post zugesandt. Damit die Ergebnisse auch aussagefähig sind, rät er zur Probenahme und zum Transport Mineralwasserflaschen zu nutzen. Besonders geeignet seien dabei bis zum Rand gefüllte 0,5 Liter-Flaschen aus Kunststoff.

Nitrate, Pestizide und weitere Stoffe verschmutzen das Grundwasser. Auch können durch verschiedene Einflüsse Krankheitserreger ins Wasser geraten. Recherchen vom Team des VSR-Gewässerschutz haben ergeben, dass durch die Starkregenfälle in den letzten Jahren die Bakterienbelastung zugenommen hat. Die Bakterien werden häufig durch undichte Deckel der Brunnenschächte ins Wasser gespült, heißt es. Eine weitere Gefahr stellen im Untergrund liegende defekte Abwasserleitungen dar. In diesem Fall könne Abwasser ins Grundwasser eindringen und dieses mit Escherichia coli (E.coli) belasten. „Wir haben eine Checkliste vorbereitet und helfen den Brunnenbesitzern bakteriologische Belastungen zu beseitigen, damit das Brunnenwasser vielseitiger einsetzbar ist. Außerdem beraten wir Bürger bei Fragen zu den Gutachten jeden Donnerstag von 10 bis 14 Uhr unter der Telefonnummer 02831 9763342“, erklärt Milan Toups.

Regenwasser versickern – Grundwasserspeicher auffüllen

Die Brunnenbesitzer erfahren am Informationsstand, wie wichtig die Versickerung von Regenwasser im Garten ist, um das Absinken des Grundwasserspiegels zu verhindern. „Niederschlag, der in regenreichen Monaten versickert, füllt die Grundwasserspeicher wieder auf. Es wird Wasser für trockene Monate gespeichert“, sagt Arno Mittelmeyer. Ihm ist es wichtig durch seine ehrenamtliche Arbeit beim VSR-Gewässerschutz viele Menschen über den nachhaltigen Umgang mit Wasser zu informieren.

Regionale Informationen zum Grundwasserspiegel

Der VSR-Gewässerschutz gibt auf Homepage Informationen zum Grundwasserspiegel in der Region. „Viele Bürger haben in letzter Zeit bei uns nachgefragt, wo sie den aktuellen Grundwasserspiegel im Vogelsbergkreis erfahren können. Aus diesem Grund haben wir eine Anleitung erstellt, wie jeder Daten zum aktuellen Grundwasserstand auf dem Informationssystem des Landes findet“, berichtet Milan Toups. Diese Anleitung gibt es auf der Homepage des Vereins.

Über den VSR-Gewässerschutz

Bereits 1980 entstand der VSR-Gewässerschutz als Zusammenschluss verschiedener Bürgerinitiativen und setzt sich seit dem für sauberes Wasser ein. Mit den Ergebnissen der Messkampagne deckt die gemeinnützige Organisation Belastungen im Grundwasser in Geldern und Umgebung auf, heißt es.

Schreibe einen Kommentar

Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.

Einloggen Anonym kommentieren