Unterstützung zur Umsetzung von Maßnahmen zur Belebung der Homberger InnenstadtStadtverwaltung Homberg (Ohm) erhält externe Unterstützung im Rahmen des Bundesförderprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“
HOMBERG OHM (ol). Mit Unterstützung des Bundesförderprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren (ZIZ)“ setzt die Stadtverwaltung Homberg (Ohm) konkrete Maßnahmen zur Belebung der Innenstadt in Bewegung. Neben Bauprojekten stehen die Entwicklung eines Mobilitätskonzepts und einer Strategie für Einzelhandel und Gastronomie im Mittelpunkt. Ab Herbst sind Bürgerinnen und Bürger, Vereine und Gewerbetreibende eingeladen, aktiv an der Gestaltung ihrer Innenstadt teilzuhaben.
Homberg (Ohm) wurde Ende 2022 in das Städtebauförderungsprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren (ZIZ)“ aufgenommen. Mit dem in 2023 erstellten integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) und den darin enthaltenen Vorschlägen liegt ein Orientierungsrahmen für die Entwicklung und Steigerung der Attraktivität der Homberger Innenstadt vor. Bauliche Maßnahmen, wie beispielsweise die Aufwertung des Außenbereichs vom Familienzentrum konnten bereits umgesetzt werden. Seit Anfang des Jahres wird durch die Firma Moduldrei Standortstrategie GmbH (Dortmund) ein Strategiekonzept für Einzelhandel und Gastronomie in der Kernstadt sowie des historischen Bahnhofs unter Einbeziehung der Bevölkerung und der Gewerbetreibenden erarbeitet, berichtet die Stadt Homberg (Ohm) in einer Pressemitteilung.
Kürzlich trafen sich Bürgermeisterin Simke Ried und weitere Personen aus der Stadtverwaltung zum Auftaktgespräch mit der beauftragten Bürogemeinschaft „regioTrend & proloco“, die für das Prozessmanagement und die ZIZ-Programmbegleitung zuständig sein wird. Inhalte des Treffens waren vor allem das Vorgehen und die weitere Umsetzung der anstehenden Maßnahmen sowie die Öffentlichkeitsarbeit und Beteiligung der Bevölkerung abzustimmen, hieß es.
Im Rahmen der Programmumsetzung stehen noch folgende Maßnahmen an: Ein „Mobilitätskonzept“ solle unter anderem Ideen zur Aufwertung der topografisch anspruchsvollen Wegeverbindungen Altstadt – Stadthalle – Bahnhof und zur besseren Wegeführung liefern. Ergänzend dazu soll ein „Freiraum- und Freiflächenkonzept“ erstellt werden, das Verweilen und Aktivitäten sowie attraktive und erlebbare Verbindungen (zu Fuß oder mit dem Rad) zu Innenstadt zum Thema habe.
Ab Herbst seien unter anderem Vereine, Gewerbetreibende, Schulen sowie Privatleute gefragt, ihre Innenstadt zu beleben. Angedacht ist, das Anmieten von leerstehenden Ladenlokalen finanziell zu unterstützen und auch einen Fonds aufzulegen, der für konkrete Aktionen zur Belebung der Innenstadt in Leerständen oder auf Plätzen/Freiflächen genutzt werden soll, wie es heißt. Die genauere Ausgestaltung werde von einem noch einzurichtenden Gremium erarbeitet. Nach den Sommerferien werde die Öffentlichkeit in einer Veranstaltung darüber informiert werden.
Bürgermeisterin Ried stellte fest, dass die Stadt bereits in einigen Förderprogrammen aktiv sei und vielfältige Konzepte vorliegen, die sukzessive umgesetzt werden. „Wichtig ist, dass mit Hilfe der externen Prozessunterstützung nun die einzelnen Fäden für die Innenstadt sinnvoll zusammengeführt werden können, um Homberg als Stadt attraktiv und erlebbar zu machen – sowohl für die Bewohnerinnen und Bewohner als auch für die gern gesehenen Gäste von nah und fern“, so Ried. „Frisch, zeitgemäß und einladend für Alltag und Begegnung für alle Menschen – in diese Richtung wollen wir nun zügig weitergehen!“
Die Homberger Innenstadt entwickelt sich sich immer mehr zur Geisterstadt. Viele Geschäfte und Restaurants haben schon länger oder erst kürzlich geschlossen. Die Ursachen wäre mit zu wenig Kaufkraft und den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu benennen. Gefühlt war es in den letzten Jahren noch nie so schlecht wie jetzt.
Künstliche Maßnahmen und Subventionen können keine langfristige Lösung sein. Diese Abwärtsspirale muß an ganz anderer Stelle zum stoppen gebracht werden. Aber vielleicht sehen wir bald wieder bunte geschmückte Schaufenster und fühlen uns dann einfach wieder besser…