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"Sportland Hessen bewegt" fördert gesundes Altern in Homberg (Ohm)Sportwissenschaftler Dominic Günther stellt effektive Übungen zur Förderung der Gesundheit und körperlichen Fitness vor

VOGELSBERG/HOMBERG OHM (ol). Dominic Günther, Sportwissenschaftler und Bewegungskoordinator des Vogelsbergkreises, hat im Rahmen des Landesprogramms „Sportland Hessen bewegt“ ein Bewegungsprogramm für ältere Menschen in Homberg (Ohm) vorgestellt. Ziel des Programms ist es, die Gesundheit, Mobilität und das körperliche Wohlbefinden der älteren Bevölkerung zu fördern.

Auf Einladung der Seniorenbeauftragten der Stadt Homberg (Ohm) referierte Dominic Günther laut einer Pressemitteilung der Seniorenbeauftragten kürzlich im Dorfgemeinschaftshaus in Maulbach. Günther ist Sportwissenschaftler und Bewegungskoordinator des Vogelsbergkreises, gefördert durch das Landesprogramm „Sportland Hessen bewegt“. Sein Motto: „Man ist so alt, wie man sich fühlt“, bedeute, dass man im täglichen Leben selbst auf seine Gesundheit achten muss. Leider trage der Bewegungsmangel mit 56 Prozent, das Rauchen mit 52 Prozent, zu wenig Obst und Gemüse mit 31 Prozent und Alkohol mit 26 Prozent nicht gerade dazu bei, dass man gesund und fit bleibe.

Das Bewegungsprogramm wurde nach Corona ins Leben gerufen und man möchte damit ältere Menschen aktivieren und mobilisieren, heißt es. Dazu ging Dominic Günther gleich zu verschiedenen Übungen im Stehen über und zeigte den Anwesenden Bewegungen, die im täglichen Ablauf integrierbar seien und auch die Koordination schule.

Die Weltgesundheitsorganisation gliedert die Älteren in vier Stufen: Übergang ins Alter (55-65-Jährige), junge Alte mit 60-74, Hochbetagte mit 75-89 und Höchstbetagte zwischen 90-99 Jahren. Die Vogelsberger Bürger sind mit 47,2 Jahren im Schnitt älter als die hessischen Bewohner mit 44,1 Jahren. 25 Prozent in unserem Landkreis, also ein Viertel der Vogelsberger sind 65+ und 32 Prozent sind zwischen 45-64 Jahre alt. Dagegen sehr niedrig sind die beiden Gruppen Youngster 0-19 Jahren mit nur 16 Prozent und die Mid-Ager zwischen 19-45 mit nur 27 Prozent.

Ganz wichtig zu wissen für Ältere ist, dass die Bewegung zum seelischen, körperlichen und sozialen Wohlbefinden und zur Gesundheit eines Menschen beiträgt, so Günther. Der biologische Prozess der Alterung könne nicht aufgehalten werden, aber Bewegung helfe. Die Regelmäßigkeit der körperlichen Aktivitäten sei ganz wichtig und könne sogar bei Gruppensport Demenz vorbeugen. Laut Studien schaffen 60 Prozent der Weltbevölkerung keine 30 Minuten Bewegung am Tag. Es sei nie zu spät sich zu bewegen und damit ging der Bewegungskoordinator Günther zum zweiten Teil der praktischen Übungen über.

Nun wurde wieder die Koordination bei den Bewegungen und auch das Gleichgewicht geschult. Danach kam die Frage aus dem Publikum auf, warum man meist nur Frauen bei solchen Veranstaltungen antreffe, denn auch heute war unter den etlichen Frauen nur ein einziger Herr dabei. Der Sportwissenschaftler und die eine oder andere Besucherin verwiesen darauf, dass die Frauen bei solchen Zusammenkünften einfach engagierter seien. Außerdem sei auch festzuhalten, dass die Lebenserwartung der Frauen sieben Jahre höher sei als die der Männer mit 78 Jahren.

Foto: M. Eckstein

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