Landrat Görig und Erster Kreisbeigeordneter Dr. Mischak wünschen Karl-Heinz Schäfer alles Gute für den RuhestandNaturschutz-Urgestein verabschiedet
VOGELSBERGKREIS (ol). Karl-Heinz Schäfer, ein angesehener Mitarbeiter der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) im Vogelsbergkreis, ist in den Ruhestand eingetreten. Landrat Manfred Görig und Dr. Jens Mischak, Erster Kreisbeigeordneter, salutierten Schäfers Einfluss und Beiträge zur Naturschutzarbeit seit den 1980er Jahren und betonten seine außerordentliche Fähigkeit, Lösungen in einem oft konfliktgeladenen Bereich zu finden.
Schulverwaltung, Jugendamt und Untere Naturschutzbehörde – das sind die Stationen, die Karl-Heinz Schäfer nach dem Ende seiner Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten beim Vogelsbergkreis genommen hat. Zweifellos die tiefsten Spuren hinterlässt Schäfer allerdings in der Unteren Naturschutzbehörde (UNB). Das wird laut einer Pressemitteilung des Vogelsbergkreises bei seiner Verabschiedung, zu der Landrat Manfred Görig, Erster Kreisbeigeordneter Dr. Jens Mischak, Bernhard Hofmann, Leiter des Amtes für Bauen und Umwelt, Ulrich Schäfer, Leiter des Haupt- und Personalamts, und Christian Stapler vom Personalrat zusammenkommen, deutlich.
„Sie haben die UNB im Vogelsbergkreis ab 1982 mit aufgebaut und den Naturschutz im Kreis seither entscheidend mitgeprägt. Naturschutz ist Ihr Ding“, stellt Landrat Manfred Görig heraus. Denn mit Änderungen in der Naturschutzgesetzgebung zu Beginn der 80er-Jahre erhielt dieser einen größeren Stellenwert und die Tiefe der naturschutzrechtlichen Bewertung nahm zu. Gleichzeitig stieg auch die Zahl der Eingriffe, etwa bei Infrastrukturmaßnahmen, Windenergie, Freiflächenphotovoltaik, großflächige Gewerbe- oder Industrieansiedlungen, ist man sich in der Runde einig.
Dabei gilt es, mit Fingerspitzengefühl zu entscheiden und zwischen naturschutzfachlichen Anforderungen und pragmatischen Ansätzen zu vermitteln, erläutert Dr. Mischak. Naturschutz sei vielerorts in der Gesellschaft angekommen. Jedoch bleibe die Diskussion um zu viel oder zu wenig Naturschutz. „Mitten in diesem Spannungsverhältnis muss die Naturschutzbehörde ihre Entscheidungen treffen und verantworten. Mit ihrer ruhigen und besonnenen Art ist es Ihnen immer wieder aufs Neue gelungen, dabei Lösungen und Wege zu finden“, unterstreicht der Erste Kreisbeigeordnete.
Seit 1977 ist Schäfer beim Vogelsbergkreis und war nach der Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten in der Schulverwaltung und im Jugendamt eingesetzt, bis er in der UNB begann. Amtsleiter Hofmann bezeichnet Schäfer daher zu Recht als ein „Urgestein“, das über Jahrzehnte die Arbeit der Behörde geprägt hat. „Du lebst den Naturschutz und hast für eine verlässliche fachübergreifende Zusammenarbeit gesorgt“, lobt Hofmann den scheidenden Amtmann, der zuletzt als Leiter des Sachgebiets Naturschutz arbeitete. Dort standen unter anderem naturschutzrechtliche Stellungnahmen, Eingriffsgenehmigungen oder die Konzeption und Umsetzung von Natur- oder Artenschutzmaßnahmen auf der Tagesordnung. Gleichermaßen auch die Verfolgung ungenehmigter Eingriffe in Natur und Landschaft oder die Beratung etwa zu Kompensationsmaßnahmen. „Dabei hattest du immer ein offenes Ohr für Bürgerinnen und Bürger, Behörden oder deine Kolleginnen und Kollegen im ABU“, sagt Hofmann. „Du kannst stolz darauf sein, was du für den Vogelsbergkreis und die Region geleistet hast. Auch im Namen der ABU-Kolleginnen und -Kollegen die besten Wünsche“, fügt er an.
Im Rahmen der Verabschiedung unterstreicht Ulrich Schäfer, Leiter des Haupt- und Personalamts, dass die Kreisverwaltung einen geschätzten, anerkannten und versierten Kollegen verliert, der in seinen fast 47 Jahren in der Verwaltung und im Vogelsbergkreis große Spuren hinterlässt. „Ich wünsche dir viel Energie und Gesundheit für die Zukunft“, sagt Ulrich Schäfer. Den lobenden Worten und den guten Wünschen schließt sich abschließend auch Christian Stapler vom Personalrat an und wünscht Karl-Heinz Schäfer alles Gute.
Der Naturschutz verdient nicht diesen namen, das hätte man sich sparen können.