SCHNELLDORF/AURACH/FELDATAL (ol). Bei einem ungewöhnlichen Länderspiel trafen die deutschen Bürgermeister auf eine Auswahl aus der Schweiz und überzeugten mit einem souveränen 7:0-Sieg. Ein bunt gestaltetes Rahmenprogramm, Nationalhymnen, Einlaufkinder und Unterhaltung in der Halbzeitpause sorgten für Begeisterung bei den knapp 500 Zuschauern.

Sommerliche 27 Grad, knapp 500 Zuschauer, ein bestens präpariertes Spielfeld und eine reibungslose Organisation samt Bewirtung durch den TSV Schnelldorf bildeten laut einer Pressemitteilung des Feldataler Bürgermeisters Leopold Bach den äußeren Rahmen für ein Fußballspiel der besonderen Art. Die deutsche Fußballnationalmannschaft der Bürgermeister traf bei einem Länderspiel auf die Schweiz.

Und wie das bei solchen Events üblich sei, wurden kurz vor Beginn die Nationalhymnen intoniert. Die Blaskapelle Wildenholz spielte gekonnt auf und die Einlaufkinder vom TSV Schnelldorf, SSV Aurach und SV Weinberg hatten ihren großen Moment, als sie an der Hand von Nationalspielern das satte Grün betraten. Feldatals Bürgermeister Leopold Bach lief diesmal mit der Nummer 18 auf und wurde von Einlaufkind „Casper“ auf den Platz begleitet, hieß es.

Die Gäste aus der Schweiz hielten läuferisch nicht mit

Deutschlands Teamchef Dieter Hahn aus Pfaffenweiler in Baden-Württemberg hatte seine Elf gut eingestellt. „Wer als Fußballer nicht gewinnen will, ist fehl am Platz“, sagte der Coach auf die Frage nach der Bedeutung des Ergebnisses bei diesem Freundschaftsspiel. Allerdings waren die Gäste mit ihrem deutlich höheren Durchschnittsalter auch nicht in der Lage, läuferisch mitzuhalten, hieß es weiter.

Die deutschen Rathauschefs hatten ein Trainingslager und ein Kleinfeldturnier in Weinberg absolviert und traten trotz schwerer Beine kombinationssicher auf. Die Gastmannschaft aus der Schweiz setzte sich aus Nationalräten, Kantonsräten und Richtern zusammen.

Die Schweizer waren voll des Lobes über die gute Aufnahme, das Mittagessen bei der Feuerwehr und das Programm mit Betriebsbesichtigung für die Gemeindeoberhäupter sowie einer Alpaka-und Lamawanderung für die mitgereisten Familienmitglieder.

Mit einer 4:0 Führung (2x Krötz, Strauß und Braun) ging es für die Deutschen Bürgermeister in die Halbzeitpause. Bestens unterhalten wurde das Publikum in der verlängerten Halbzeitpause. Dort traten die Wettkampfgruppen „Radical Steps“ und „Legacy“ von Movin Tanz und Fitness in Crailsheim auf – junge Hip-Hop-Tänzerinnen mit großen Erfolgen, darunter Deutsche Meisterschaften. Dazwischen heizte die Schlager- und Partysängerin Carmen Lehmann sowohl dem Publikum als auch beiden Mannschaften kräftig ein, hieß es.

„Spielfreude und Leidenschaft“

Auf dem Spielfeld bot sich nach der Pause das gleiche Bild. Tobias Silbereis (Ober-Ramstadt), Steffen Bochinger (Enzkreis) und Leopold Bach (Feldatal) erzielten in regelmäßigen Abständen drei weitere Treffer zum 7:0-Endstand. Für die fairen und sympathischen Gäste stand lediglich eine Halbchance zu Buche, was im weiten Rund durchaus bedauert wurde, hätte man doch den Eidgenossen einen Ehrentreffer gegönnt.

Für die Europameisterschaft, die vom 5. bis 9. Mai in Leipzig stattfindet, sei die Begegnung der letzte Härtetest gewesen. Dort werden unter der Schirmherrschaft von Philipp Lahm bei den 16 teilnehmenden Teams, davon vier Länder mit je zwei Mannschaften, aber ganz andere Kaliber als die Schweizer auflaufen, wie es heißt. Dennoch zogen die Protagonisten ein zufriedenes Fazit. Teamchef Dieter Hahn lobte das Agieren mit „Spielfreude, Leidenschaft und Spaß“.

Gastgebender Bürgermeister Tobias Strauß (Schnelldorf) wertete den Auftritt in Schnelldorf als „schöne Sache für die Region und den Landkreis Ansbach“. Nach der Niederlage 2022 bei der letzten Europameisterschaft im Halbfinale gegen den späteren Sieger Slowakei ist die Zielsetzung für das Turnier in Leipzig für Leopold Bach klar: „Wir wollen diesmal den Titel!“

Foto: S. Bach