Beiläufigkeit, fesselndFotografien von Laurenz Berges: „Besuch aus Cloppenburg“ Ausstellung im Kunstturm Mücke
MÜCKE (ol). Laurenz Berges präsentiert in der Ausstellung „Besuch aus Cloppenburg“ seine beiläufigen und dennoch fesselnden Fotografien im Kunstturm Mücke, die eine besondere Verbindung zwischen Provinzleben und urbaner Kunstwelt schaffen. Die Vernissage findet am 21. April um 14 Uhr statt.
Es ist die Beiläufigkeit seiner Bilder aus Cloppenburg, dieses fehlende gewisse Etwas, das den Fotografien von Laurenz Berges das gewisse Etwas verleiht. Umgehend machen sich die Betrachtenden auf die Suche nach dem sie fesselnden Element und fragen sich, was es ist, das sie in diesen maximal unspektakulären Bildern anzieht.
„Besuch aus Cloppenburg“ ist demnach der perfekte Name für diese Ausstellung, erinnert er doch daran, wie man vor Jahren noch Besuch von Verwandten aus einer anderen Stadt bekam, die zwar ein wenig fremd waren, aber mit denen man doch irgendwie zu tun hatte. Und so beschreiben Berges‘ Fotografien im Kunstturm Mücke eine seltsame, nicht greifbare Verbindung zwischen der Provinz, aus der die Bilder kommen, und der Provinz, in der sie gezeigt werden, so heißt es in einer Pressemitteilung des Kunstturm Mücke.
Vom 21. April bis zum 9. Juni stellt Laurenz Berges, der im Sommer letzten Jahres eine Ausstellung im Museum für Gegenwartskunst in Siegen hatte, Bilder seiner Cloppenburger Reihe in Mücke aus. Dafür werde die Glasfront des Turms, die zur Werkstatt zeigt, mit einem Wandelement geschlossen. Die beiden anderen großen Fenster des Turms bleiben frei und lassen einen Blick nach außen zu, der fast schon ein Berges’sches Motiv sein könnte. Auf diese Weise werden die unspektakulären Szenen aus Cloppenburg mit realen Eindrücken aus Mücke gemischt, Assoziationen zu vergangenen Bildern werden wach; die alltäglichen Motive erhalten somit einen besonderen Wert, wie es heißt.
Volker Schönhals und Thomas Vinson, die beiden künstlerischen Leiter des Kunstturms, konnten den Fotografen und Becher-Schüler anlässlich einer Ausstellung in Düsseldorf neugierig auf den Kunstturm in der Provinz machen. Bei tristem Wetter schaute er sich Turm und Umgebung an – offenbar genau die richtige Szenerie, um für eine Ausstellung zuzusagen, hieß es. Auch dass Berges mit der Fotodokumentation „Erzweiler“ einer ganzen Landschaft ein Denkmal gesetzt habe und es somit neben dem Provinzfaktor noch eine weitere Parallelität zum Kunstturm gebe, könne den Künstler für Mücke eingenommen haben.
Vergänglichkeit und Veränderung seien zwei der wichtigsten Themen, die sich durch Berges‘ Werk ziehen. Künstlerisch, dokumentarisch, nicht inszeniert und dennoch mit viel Tiefgang zeigen sich die Fotografien, die der Künstler im Übrigen selbst abzieht, um in dieser Phase des Schaffensprozesses auf die Farbigkeit einzuwirken, heißt es.
„Wir freuen uns sehr, dass es während Laurenz Berges‘ Besuch im Kunstturm gelungen ist, diese besondere Verbindung, die Künstlerinnen und Künstler hier ganz oft spüren, wahrzunehmen“, sagt Thomas Vinson. Diese Wahrnehmung können Interessierte ab dem 21. April in Mücke teilen.
Mehr Infos zum Kunstturm, der Ausstellung und den Terminen rundherum findet man auf der Website des Vereins www.kunstturmmuecke.de. Informationen zu Laurenz Berges gibt es unter https://www.laurenzberges.de/.
Die Vernissage von „Besuch aus Cloppenburg“ ist am 21. April um 14 Uhr. Der Künstler wird anwesend sein. Zur Einführung spricht Thomas Vinson. Öffnungszeiten: Sonntags von 14 bis 17 Uhr.
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