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Kolumne von Ines Caspar, VermögensmanagerinDie Märkte stürmen von Allzeithoch zu Allzeithoch. Wie lange noch?

ALSFELD (ol). Die Aktienmärkte in westlichen Industrieländern erleben eine anhaltende Kursrallye, begleitet von Anlegergier und Zinserwartungen. Hoffnungen auf eine konjunkturelle Soft Landing und hohe Liquidität stehen im Mittelpunkt, während geopolitische Risiken die Unsicherheit erhöhen.

Die Aktienmärkte der westlichen Industrieländer setzen in diesen Wochen ihre Ende Oktober begonnene Kursrallye fort. Die Stimmung der Anleger bewegt sich seit der Adventszeit ohne Unterbrechung auf einem Niveau einfacher bis extremer Gier. Fundamental liegen der Aktienhausse die Hoffnung auf eine weiche Landung, aber auch eine hohe Liquidität der Investoren und deren Furcht zugrunde, die Chance auf eine hohe Rendite zu verpassen.

In den nächsten Monaten ist die Entwicklung der Zinssätze entscheidend für die Aktienmärkte. Im Oktober drehten die Börsen nach oben, als die Rendite der 10-jährigen US- Staatsanleihen von 5 Prozent auf 3,8 Prozent fiel. Inzwischen liegt die Rendite wieder bei 4,3 Prozent.

Tatsächlich sind die Märkte – besonders Wallstreet – mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 23 bis 24 auf die Vergangenheitsgewinne gerechnet im Vergleich zum heutigen Zinsniveau zu hoch bewertet. Die Wallstreet geht davon aus, dass die Zinsen in diesem Jahr dreimal gesenkt werden, was dann später im Jahresverlauf weiteren Rückenwind für die Aktienmärkte bedeuten dürfte. Am Jahresanfang war man noch von sieben Zinssenkungen ausgegangen. Laut Fed- Chef Powell weisen die Inflationsdaten in die richtige Richtung. Eine Zinssenkung wäre aber erst dann angebracht, wenn sichergestellt sei, dass sich die Inflationsrate in Richtung der Zielmarke von 2 Prozent bewege (aktuell 3,2 Prozent). Ansonsten würden die Zinsen auf dem aktuellen Niveau belassen.

Die EZB könnte früher als die US-Notenbank die Zinsen senken. Der Chef der Österreichischen Nationalbank verweist auf die schwächere Ökonomie und entsprechend geringeren Inflationsdruck. Losgelöst von der solitären Betrachtung Inflation/Zins gibt es mit Sicherheit auch die Komponente des politischen Drucks, da die Eurozone gegenüber nahezu allen anderen Wirtschaftsräumen negativ abfällt, allen voran Deutschland gefolgt von Frankreich als ökonomische Schwergewichte der Eurozone.

Der „kranke Mann“ ist und bleibt aber leider weiter Deutschland. Für die deutsche Exportindustrie hat ein Jahrzehnt des Schreckens begonnen. Und der Schrecken wird umso größer, je weniger die Regierung versteht, was die Stunde geschlagen hat. Trotz weiter schlechter Aussichten für die deutsche Wirtschaft, eilt auch der DAX von Rekord zu Rekord. Die fast schon obligatorische Ostereuphorie im deutschen Leitindex könnte aber jetzt vermehrt zu Gewinnmitnahmen führen. Im Gegensatz dazu ist der M-Dax noch weit von seinem Höchststand aus dem Jahr 2021 entfernt.

Die Geopolitischen Risiken nehmen zu

Das Friedensfest Ostern war nicht friedlich, ganz im Gegenteil. Im Nahen Osten ergibt sich durch den Angriff auf das iranische Konsulat in Damaskus (Syrien), der Israel unterstellt wurde, eine erhöhte Eskalationslage. Das Risiko, dass weitere Länder in den Konflikt eingreifen, ist markant erhöht. Wie wird die internationale Gemeinschaft auf weiter Ereignisse in der Region reagieren?

Auch der Goldpreis eilt von Höchststand zu Höchststand

Ein neuer Rekord beim Goldpreis. In diesen Tagen gewöhnt man sich schon fast an diese Meldung, präsentiert sich doch das Edelmetall schon längere Zeit enorm stark. Und das in einem nach wie vor nicht optimalen Umfeld. Die Verzögerung der Zinssenkungen durch die FED bieten für Gold gute Aussichten. Anleger sollten dabei im Hinterkopf behalten, dass sich Gold in einem Umfeld, in dem die Erwartungen an eine Zinssenkung seitens der FED immer weiter nach hinten verschoben wurden, prächtig entwickelt hat. Diese relative Stärke in Verbindung mit dem Kaufsignal durch das neue Allzeithoch spricht für mittelfristig weiter steigende Kurse.

Gewinne überprüfen und sichern

In Anbetracht der seit Oktober aufgelaufenen Gewinne ist es sicher ratsam das eigene Portfolio zu überprüfen und gegebenenfalls Gewinne zu sichern. Eine Korrektur auf dem jetzt hohen Niveau bietet dann sicher Gelegenheiten sich neu zu positionieren.

Sind Sie auf der Suche nach passenden Anlagemöglichkeiten oder unsicher, welche Werte von einer Korrektur betroffen sein werden? Wir sind Ihnen gerne bei der Auswahl behilflich. Rufen Sie uns gerne an und vereinbaren einen unverbindlichen Gesprächstermin TEL: 06631/8018440.

Einstweilen wünsche ich Ihnen viel Erfolg bei Ihren Anlageentscheidungen und ein schönes Frühjahr!

Disclaimer: Der obige Marktkommentar gilt nicht als Finanzanalyse i.S.d. § 34 b WpHG und spiegelt lediglich die Meinung des Verfassers wieder. Insbesondere stellt der Marktkommentar weder eine Anlageberatung noch eine Aufforderung zum Erwerb oder zur Veräußerung von Finanzinstrumenten dar. Er dient ausschließlich zu Informationszwecken.

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Anmerkung der Redaktion: Die Kolumne spiegelt nicht zwangsläufig die Meinung von Oberhesssen-Live wider. Der Verfasser und redaktionell Verantwortliche ist:
Aurum Vermögensmanagement GmbH
Bürgermeister-Haas-Str. 5, 36304 Alsfeld

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