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Vielfalt, Solidarität und HumorAutorin Astrid Ruppert präsentiert Neuauflage ihres Buches „Ziemlich beste Freundinnen“ im Rahmen der Frauenwoche 2024

ALSFELD (ol). Astrid Ruppert begeisterte kürzlich das Publikum in Alsfeld mit einer Lesung aus ihrem Buch „Ziemlich beste Freundinnen“, das die Vielfalt von Frauenleben und die Solidarität unter Frauen thematisiert. Die Autorin kombinierte tiefgründige Einblicke in das Arbeitsleben mit humorvollen und berührenden Szenen ihrer Hauptfiguren.

Astrid Ruppert ist ein gern gesehener Gast in Alsfeld, und dort insbesondere in der Buchhandlung Lesenswert. Dorthin kam die Homberger Autorin laut einer Pressemitteilung des Frauennetzwerks auf Einladung der Beauftragten für Gleichstellung und Integration im Vogelsberg Elisabeth Hillebrand just am Frauentag, um ihr Buch „Ziemlich beste Freundinnen“ vorzustellen. Nicht ihr neuester Roman, jedoch ein unvergängliches Werk über die Vielfalt von Frauenleben, die mannigfaltigen Herausforderungen in verschiedenen Lebensentwürfen und die Kraft der Solidarität.

Doch der Grund, warum die Spiegel-Bestseller-Autorin genau dieses Werk mitgebracht hatte, war neben der anhaltenden Aktualität auch die Tatsache, dass „Ziemlich beste Freundinnen“ in diesem Frühjahr neu aufgelegt wurde und ein frisches, leuchtendes Cover bekam. Davon erzählte Astrid Ruppert auf ihre bekannt unterhaltsame Art und Weise und ließ tief in das Arbeitsleben von Autoren blicken, hieß es. Als Drehbuchautorin sei sie außerdem nah an der Verwandlung vom Buch zum Film – und auch darüber erzählte sie dem Publikum so einiges.

Es lag auf der Hand, dass Astrid Ruppert sich darüber freute, dass ihr Buch nach zehn Jahren noch nicht gealtert ist. Passend zum Frauentag bedauerte sie aber, dass das zu Grunde liegende Thema der Belastung von Frauen, das sie hier humorvoll verarbeitet hat, leider noch nicht aus der Welt geschafft sei. „Vor 30 Jahren schon gab es Studien zu ‚der zweiten Schicht‘, die Frauen oft übernehmen, sobald sie von der Arbeit nach Hause kommen, und auch diese Studienergebnisse sind aktuell wie nur. Noch immer erkennen Frauen sich darin wieder. Und das ist eigentlich traurig, oder?“, resümierte die Autorin.

Doch natürlich las sie ihren erwartungsvollen Gästen auch vor und erweckte ihre Hauptfiguren Konstanze, die perfekt organisierte Herzchirurgin, und die chaotische Jacqueline, die sich und ihre drei Kinder mit vier Minijobs über Wasser hält, zum Leben. Die beiden Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, landen zusammen in einem Zimmer einer orthopädischen Rehaklinik und lernen erst langsam, was sie voneinander haben.

Besonders schön war eine Szene, in der Astrid Ruppert gemeinsam mit Buchhändlerin Johanna Mildner las: Die beiden lieferten sich als Konstanze und ihr behandelnder Arzt einen schönen Schlagabtausch zu den Themen Belastbarkeit, Kontrolle und Verfügbarkeit – alles Schlagworte, in denen auch die Frauen im Publikum sich wiedererkannten, hieß es.

Dass der Roman „Ziemlich beste Freundinnen“ auch zehn Jahre nach seinem ersten Erscheinen noch so erfolgreich ist, liege auch daran, dass Astrid Ruppert ihre Protagonistinnen (und die Protagonisten auch) mit viel Wertschätzung zeichne, mit einem Augenzwinkern, oder auch zwei, und mit der sehr wahrscheinlichen Aussicht auf ein Happy End. Das neuaufgelegte Buch ist ab sofort in den Buchläden erhältlich. Verfilmt wurde es unter dem Titel „Zweibettzimmer“ mit Anja Kling und Carol Schuler.

Die Frauenwoche geht weiter: Noch zahlreiche Veranstaltungen warten bis zum 23. März auf interessierte Frauen. Unter anderem ist noch eine Lesung mit der Autorin und Regisseurin Katinka Kulens-Feistl geplant sowie ein Workshop zum Thema Storytelling. Ein Blick auf die Website des Vogelsbergkreis lohnt sich (https://www.vogelsbergkreis.de).

Fotos: Tanja Gremmel

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