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Plot-Twist zum WochenstartJLP-Preisträger lesen in der Albert-Schweitzer-Schule und in der Max-Eyth-Schule

ALSFELD (ol). Die JLP-Preisträgerinnen Luana Cimiotti, Julia Rausch und Emilia Bauer lesen in der Albert-Schweitzer-Schule und der Max-Eyth-Schule ihre prämierten Kurzgeschichten vor, begeistern die Schüler mit vielschichtigen Texten und regen zur Teilnahme am Jugendliteraturwettbewerb der OVAG an.

Plot-Twist zum Wochenstart: Statt Unterricht stand am Montagmorgen Literatur auf dem Stundenplan, und zwar gleich doppelt. Die drei Preisträgerinnen des OVAG-Jugendliteraturpreises Luana Cimiotti, Julia Rausch und Emilia Bauer waren laut einer Pressemitteilung der OVAG zu Gast in Alsfeld und lasen an diesem Vormittag sowohl in der Albert-Schweitzer-Schule als auch in der Max-Eyth-Schule ihre preisgekrönten Kurzgeschichten.

Es ist ein dreifaches Heimspiel, und das ist durchaus ungewöhnlich. Denn alle drei Preisträgerinnen sind zugleich Schülerinnen an der Albert-Schweitzer-Schule, die Jahr für Jahr überdurchschnittlich vertreten ist beim Jugendliteraturpreis. „Wir haben eben gute Deutschlehrer“, sagt Julia Rausch achselzuckend und grinst. Die Drei machen in diesem Jahr ihr Abitur, wollen aber auch im kommenden Jahr wieder am Wettbewerb der OVAG teilnehmen. Teil des umfangreichen Preispaketes ist die Lesetournee durch die Schulen im Versorgungsgebiet. Dabei werden nicht nur die Geschichten und das Buch „Gesammelte Werke“ vorgestellt, die Preisträger werben auch um neue Teilnehmer für den Wettbewerb, heißt es.

Luana Cimiotti macht jeweils den Auftakt mit ihrem Text „Verloren“. Zwei Mal hängen die Schüler gebannt an ihren Lippen und verfolgen, wie die Protagonistin der Geschichte den Verstand zu verlieren scheint. Sie vergisst Einladungen, verlegt Dinge, verläuft sich – doch ist hier wirklich alles so, wie es scheint? „Ich wollte eine Geschichte schreiben, die doppelbödig ist und manche Dinge erst auf den zweiten Blick offenbart“, sagt sie. Um das realistisch umsetzen zu können, habe sie deshalb auch umfangreich zu den Themen Demenz und Gaslighting recherchiert.

Nach diesem hochgradigen Plot-Twist-Alarm übernimmt Julia Rausch mit „Engelchen, Engelchen flieg“. Darin beschreibt sie den Prozess des Abschiednehmens und verwebt Erinnerungen an bekannte Kinderbücher. Der Protagonist oder die Protagonistin zieht fürs Studium in eine fremde Stadt. „Ich habe die Personen bewusst offen konzipiert, sodass sich jeder selbst darin erkennen kann“, sagt sie. Sie schreibe oft über Dinge, die sie beschäftigen – vielleicht ein Hinweis auf das nun bald anstehende Abitur und das Unbekannte, das danach kommt?

Den Abschluss der Lesungen bildet jeweils „So rot das Fleisch“ von Emilia Bauer. Sie beschreibt darin ein zünftiges Familienfest aus Sicht einer Vegetarierin. „Bisher habe ich eher helle, sommerliche Geschichten geschrieben und wollte dieses Mal etwas ganz anderes machen“, sagt sie. Doch auch das Thema Familienfeiern fasziniere sie, berichtet sie während der Fragerunden den Schülern. „Da stecken so viele Geschichten drin.“ Sie selbst sei auch Vegetarierin, „aber meine Familie ist nicht so, wie in der Geschichte“, versichert sie lachend.

Das Buch „Gesammelte Werke“ mit den Texten aller Preisträger kostet 12 Euro und kann bestellt werden unter hoppe@ovag.de (06031 6848 1193). Auch in diesem Jahr schreibt die OVAG wieder den Jugendliteraturpreis aus. Einsendeschluss ist der 31. Juli 2024. Näheres unter matle@ovag.de (06031 6848 1222).

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