HOMBERG OHM (ol). Im Rahmen des ISEK-Programms wurden in Zusammenarbeit mit Bürgern und Planern Maßnahmen umgesetzt, die die Innenstadt von Homberg (Ohm) mit neuem Stadtmobiliar aus CORTEN-Stahl und langlebigem Holz aufwerten. Das Mobiliar bietet nicht nur ansprechende Sitzgelegenheiten, sondern auch barrierefreie Elemente, die die Aufenthaltsqualität für alle Bevölkerungsgruppen steigern und Raum für Veranstaltungen schaffen.

Das „Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK)“ ist ein langfristiges Planungsinstrument, das Leitziele für die Gesamtstadt in den Bereichen räumliche, wirtschaftliche und soziale Entwicklung festlegt. In diesem Rahmen sind laut einer Pressemitteilung der Stadt Homberg (Ohm) in Zusammenarbeit von Planungsbüro, Bürgerinnen und Bürgern, Vertretern des Ortes und der Stadtverwaltung Maßnahmen zur Stadtentwicklung erarbeitet worden.

Im Rahmen des Landesförderprogramms „Zukunft Innenstadt (ZI)“ wurde nun als Maßnahme zur Aufwertung von Plätzen und Freiflächen die Erneuerung und Erweiterung des Mobiliars der Innenstadt umgesetzt. Unter anderem laden jetzt ansprechende und qualitätvolle Sitzbänke, Tische, Pflanztröge und eine Sitz- und Liegeinsel aus nachhaltigen Materialien zum Verweilen in der Innenstadt ein. Eine Sitzauflage, die an einer Mauer befestigt wird, stellt als „schwebende Bank“ einen Blickfang dar, wie es heißt.

Einladend für alle – mehr Barrierefreiheit

Eine Tisch-Bank-Kombination, die für Rollstuhlfahrer und Kinderwagen Platz am Tisch bietet, zwei Jugendbänke, Mülleimer mit Aschenbecher sowie ein zugänglicher Bücherschrank erhöhen die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum.

Leichte und platzsparende Möblierung von drei Tischen, zwölf Stühlen und passenden Kissen können künftig von Cafés oder bei Veranstaltungen auf dem Marktplatz unterhalb des Rathauses an der Frankfurter Straße genutzt werden.

Weiterhin fördern zwischen dem Familienzentrum und der Stadthalle künftig Fahrradanlehnbügel zur zweiseitigen Befestigung und zwei Fahrradreparatursets am Familienzentrum und an der Stadthalle eine nachhaltige Mobilität in der Innenstadt.

Harmonisch, nachhaltig, pflegeleicht

Um die Verbindung zwischen dem nostalgischen historischen Stadtbild im Stadtkern von Homberg und der Moderne herzustellen, hat sich die Stadt in Absprache mit dem Ortsbeirat soweit möglich beim Stadtmobiliar für einen charakteristischen CORTEN-Stahl entschieden. Die einzigartige Patina in warmen Erdtönen verleihe der Altstadt neuen Glanz und diene als Erkennungsmerkmal für die umgesetzten Maßnahmen im Rahmen des ISEK. Das Metall CORTEN-Stahl ist ein hochwertiger Spezialstahl, der durch die natürlichen Witterungsbedingungen eine Edelrost-Patina entwickelt, heißt es. Diese entstehe in den ersten ein bis drei Jahren durch den Wechsel von feuchter und trockener Witterung. Die Oberflächenfarbe und Struktur verändern sich im Laufe der Zeit je nach Jahreszeit und Witterungsbedingungen. Rostablösungen und verschiedene Färbungen seien daher normal. CORTEN-Stahl wird als umweltfreundliches Material angesehen, da er eine lange Lebensdauer hat, keine Lackierung benötigt und vollständig recycelbar ist, heißt es weiter.

Als Sitzauflage wurde auf das nachhaltige, langlebige und wartungsfreundliche Holz geachtet. Dieses hochwertige und zertifizierte Echtholz (Kiefernholz) wurde umweltfreundlich chemisch und thermisch behandelt, um einen Härtegrad auf dem Niveau der besten Tropenhölzer zu erreichen. Das Naturmaterial werde durch die Behandlung sehr formstabil und widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse. Die Lebensdauer von KEBONY im Außenbereich wird vom Hersteller mit über 30 Jahren angegeben. Es sei zudem wartungsfreundlich und erfordere nur eine Reinigung mit Besen und Wasser. Mit der Zeit entwickele sich eine silbergraue Patina. KEBONY ist umweltfreundlich hergestellt, enthält keine Giftstoffe oder gesundheitsschädlichen Chemikalien, heißt es.

Veranstaltungen leicht gemacht – Innenstadt belebt

„Wir geben der Innenstadt mehr Aufenthaltsqualität und Räume für Begegnung – für Jung und Alt“, so Bürgermeisterin Simke Ried. „Außerdem haben wir das Mobiliar ganz gezielt so gewählt und aufgestellt, dass es multifunktional ist: Neben dem Alltagsgebrauch soll es für Veranstaltungen in der Innenstadt dienen und die Organisation erleichtern.“ So verbessere man die Infrastruktur für städtische Veranstaltungen und Feste ebenso wie für Vereinsveranstaltungen und fördere die heimische Wirtschaft nachhaltig.