Geplante Teillegalisierung von CannabisDie Linke Vogelsberg begrüßt Cannabis-Liberalisierung für humane Drogenpolitik
LAUTERBACH (ol). Die Linke im Vogelsberg begrüßt die geplante Cannabis-Teillegalisierung als überfälligen Schritt, der dazu beiträgt, die Stigmatisierung von Konsumenten zu verringern und die soziale Gerechtigkeit zu fördern. Sie verweisen auf positive Erfahrungen aus anderen Ländern und betonen die Notwendigkeit einer humanen Drogenpolitik.
In einer Pressemitteilung erläutert Jo Biermanski die von der Mitglieder-Versammlung der Linken im Vogelsberg beschlossene Resolution zum geplanten Cannabis-Gesetz: „Als überfälligen Schritt in die richtige Richtung begrüßt Die Linke im Vogelsberg die geplante Cannabis-Teillegalisierung der Ampel-Koalition. Die jahrzehntelange Verbotspolitik hat mehr Schaden angerichtet, als sie vorgibt zu bekämpfen. Ohne erkennbare positive Effekte auf den Konsum wurden Konsument/inn/en unsachlich stigmatisiert, millionenfach Lebensläufe kriminalisiert, eine Durchmischung illegalisierter Drogenmärkte befördert, Konsument/inn/en im unkontrollierten Schwarzmarkt gesundheitsschädlichen Beimischungen ausgesetzt und dabei zur Ausweitung des Schwarzmarkts beigetragen.“ Die Teillegalisierung kann jedoch nur als erster Schritte humaner Cannabis- und Drogenpolitik der Vernunft gesehen werden, heißt es weiter.
Viele Länder, wie Niederlande, Portugal, Uruguay, USA, Kanada und Belgien haben bereits langfristig positive Erfahrungen mit der Cannabis-Liberalisierung aufzuweisen und in keinem dieser Länder wurden entsprechende Liberalisierungen zurückgenommen, so Biermanski.
Entgegen den Befürchtungen einer „unbeirrbaren“ Prohibitionslobby empfiehlt Die Linke im Vogelsberg die Ergebnisse der Forschung des Centre for Applied Research in Mental Health and Addiction in Vancouver zur fünfjährigen Legalisierung von Cannabis in Kanada. „Der Rückgang der Stigmatisierung und anderer persönlicher Belastungen – sowohl bei Erwachsenen als auch bei Jugendlichen können als positives Ergebnis für die soziale Gerechtigkeit und möglicherweise indirekt für die öffentliche Gesundheit vermerkt werden“, wird in der Resolution aufgeführt.
Die Linke im Vogelsberg weist darauf hin, dass Cannabis im Gegensatz zu Alkohol keine körperliche Abhängigkeit bewirke und auch keine tödliche Dosis gegeben sei. Wenn die Ampelkoalition mit der Teillegalisierung nun endlich die vom Bundesverfassungsgericht bereits 1994 eingeforderte Entkriminalisierung angehe, ist dies ein wichtiger erster Schritt einer normalisierten und humanen Drogenpolitik, so Biermanski abschließend.
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