Bike-Point in Salz, Investitionen in DGHs, Dorfplatz und FriedhofsmauerFreiensteinau erhält Förderbescheide für fünf Dorfentwicklungsmaßnahmen
FREIENSTEINAU (ol). Die Gemeinde Freiensteinau im Vogelsbergkreis freut sich über Förderbescheide in Höhe von knapp 140.000 Euro für fünf Projekte im Rahmen der Dorfentwicklung. Dazu gehören ein Bike-Point in Salz, Investitionen in die Dorfgemeinschaftshäuser, die Neugestaltung des Dorfplatzes Holzmühl, und die Sanierung der Friedhofsmauer in Reinhards. Die Maßnahmen sollen die Dorfentwicklung vorantreiben und das Dorfleben verbessern.
Im Blauen Eck geht es laut einer Pressemitteilung des Vogelsbergkreises voran: Seit August 2020 ist die Gemeinde Freiensteinau im Dorfentwicklungsprogramm des Landes Hessen. Nun kann sie sich über gleich fünf Förderbescheide und eine Gesamtfördersumme von knapp 140.000 Euro freuen. Dr. Jens Mischak, Erster Kreisbeigeordneter, überreicht die Förderbescheide für einen Bike-Point in Salz, Investitionen an den Dorfgemeinschaftshäusern in Ober-Moos und Weidenau, am Dorfplatz Holzmühl und der Friedhofsmauer in Reinhards. In Empfang nimmt diese Andrea Quall, in der Gemeindeverwaltung unter anderem zuständig für die Bereiche Finanzen und Anlagenbuchhaltung.
Die gut 140.000 Euro aus Mitteln der Dorfentwicklung verteilen sich in Freiensteinau auf mehrere Maßnahmen. „Somit profitieren gleich mehrere Ortsteile von kleiner gehaltenen Maßnahmen, die sich ideal ins Dorfleben integrieren“, sagt Dr. Mischak im Rahmen der Bescheidübergabe.
Für den „Bike Point“ am Gärtchen in Salz investiert die Gemeinde insgesamt etwa 13.500 Euro, gefördert mit 8.500 Euro aus der Dorfentwicklung. Zentral im Ort gelegen, soll das etwa 200 Quadratmeter große „Gärtchen“ zu einem kleinen Dorfplatz mit Rad-Raststation, gepflasterten Bereichen, Sitzgelegenheiten und Grünanlagen ausgebaut werden. Zur Einfassung des „Bike Points“ ist zudem ein neuer Zaun vorgesehen, heißt es.
Mehr als 50.000 Euro werden am DGH in Ober-Moos investiert – flankiert von knapp 31.600 Euro aus der Dorfentwicklung. Denn das DGH in Ober-Moos soll barrierefrei umgebaut werden und so zukünftig allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung stehen. Im DGH-Gebäudekomplex in Ober-Moos sind außerdem die Feuerwehr, ein Backraum sowie ein Vereinsraum untergebracht. Mit Mitteln der Dorfentwicklung soll eine Rampe für den barrierefreien Zugang ins DGH installiert und die Außenanlage neugestaltet werden. Außerdem zieht der Backraum im mittleren Gebäudeteil in das Schlachthaus um. In den entstandenen Raum sollen eine barrierefreie Toilette sowie ein Stuhllager einziehen. Da für diese Maßnahmen einige Wanddurchbrüche für Türen und Fenster nötig sind, soll die Fassade saniert werden. Auch werden Strom, Wasser, Abwasser und Heizung neu verlegt, so heißt es weiter.
Das DGH in Weidenau ist ein teilweise historisches Gebäude, das durch einen Anbau erweitert wurde. Im Zuge der Dorfentwicklung sollen mehr als 70.000 Euro – etwa 44.200 Euro davon aus Mitteln der Dorfentwicklung – in das DGH als Versammlungs- und Feierort fließen. Im Vordergrund stehe dabei der Einbau einer barrierefreien Sanitäranlage. Dafür werde im Eingangsbereich des DGHs, wo sich aktuell die Garderobe befindet, ein neuer Raum geschaffen. Neben der Abtrennung und Einrichtung des neuen Raums werde auch die Umlegung von Elektrik sowie Zu- und Abwasser notwendig. Ebenfalls werden die Fassade saniert, undichte Fenster ausgetauscht und defekte Schieferplatten erneuert, heißt es. Neben der Umstellung der Beleuchtung auf LED im Inneren solle außerdem die Freifläche am DGH funktionell aufgewertet werden. Dafür werde die Fläche teilweise befestigt, der Zaun erneuert, und Neuanpflanzungen vorgenommen.
Mehr als 46.000 Euro – davon über 29.000 Euro aus Mitteln der Dorfentwicklung – sollen den inoffiziellen Dorfplatz in Holzmühl zu einem offiziellen machen. Direkt an Backhaus und Feuerwehrgerätehaus angrenzend sollen eine Freifläche neu gepflastert werden und ein achteinhalb Meter breiter Bereich zwischen Feuerwehrgeräte- und Backhaus mit einer Pergola aufgewertet werden. Außerdem soll ein knapp 22 Quadratmeter großer Bereich vor dem Backhaus überdacht werden, umUnterstellmöglichkeiten und einen Wetterschutz zu schaffen.
Die 60 Meter lange Stützmauer am Reinhardser Friedhof ist marode. Für knapp 39.000 Euro soll die Bruchsteinmauer nun saniert werden. In Teilen wird sie von Grund auf erneuert, an anderen Stellen neu aufgesetzt und verfugt. Zusätzlich ist bei der Maßnahme, die mit fast 25.000 Euro aus Mitteln der Dorfentwicklung bezuschusst wird, eine Abdeckung auf der Oberseite vorgesehen. So werde die Standfestigkeit wieder hergestellt, und das Ortsbild optisch aufgewertet.
Hintergrund
Die Gemeinde Freiensteinau wurde im August 2020 in das Dorfentwicklungsprogramm aufgenommen. Es folgte eine zweijährige Konzeptphase zur Erstellung des Integrierten kommunalen Entwicklungskonzeptes (IKEK). Das IKEK bildet die Grundlage für die Umsetzung von Fördervorhaben in der Dorfentwicklung und ist darüber hinaus der Wegweiser für die zukünftige Entwicklung der Gemeinde Freiensteinau.
Im Juli 2022 ist Freiensteinau in die Förderphase gestartet. Bereits im Jahr 2022 konnten noch für sieben konzeptionelle Maßnahmen Bewilligungsbescheide erteilt werden. Jetzt werden die ersten investiven Projekte in Freiensteinau umgesetzt. Dabei werden innerörtliche Freiflächen aufgewertet und Dorfgemeinschaftshäuser werden teilweise baulich verbessert. In der Privatförderung wurden ebenfalls erste Bewilligungsbescheide an Bauherren überreicht. Die Dorfentwicklung in Freiensteinau läuft noch bis zum Jahr 2027.
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