Für Demokratie und gegen Rechtsextremismus:Fulda steht auf – Über 100 Organisationen, Parteien und Einrichtungen rufen zur Kundgebung auf
FULDA (ol). Über 100 Organisationen, Parteien und Einrichtungen rufen zur Kundgebung in Fulda auf, um ein deutliches Zeichen gegen Rechtsextremismus und für Demokratie, Toleranz und Vielfalt zu setzen. Redner wie der Oberbürgermeister, der Bischof und Vertreter aus Bildung, Politik und Kultur werden erwartet. Das Datum der Kundgebung, der 30. Januar, soll zudem an die Machtübernahme Hitlers erinnern und mahnen.
Überall im Land gehen Menschen für Demokratie und gegen Rechtsextremismus auf die Straße und bekennen sich für Demokratie, Vielfalt und Toleranz. Auch in Fulda ist es so weit. Über 100 Organisationen, Parteien, Betriebe, Gewerkschaften, Bildungseinrichtungen, kirchliche Einrichtungen und Sozialträger rufen laut einer Pressemitteilung von „Fulda steht sich quer e.V.“ am Dienstag, dem 30. Januar zur Kundgebung auf dem Universitätsplatz auf. „Wir sind total überwältigt von dieser breiten Unterstützung“ berichtet Andreas Goerke vom Verein Fulda stellt sich quer. „Vor 8 Tagen haben wir uns entschlossen, uns zum 30. Januar zu mobilisieren, diese Mobilisierung ist zum Selbstläufer geworden, Fulda zeigt deutlich Gesicht für Demokratie und gegen Rassismus“, sagt Goerke weiter.
Die unterschiedlichen Organisationen zeigen, dass in Fulda kein Platz für Feinde der Demokratie, für Antisemitismus und rechter Propaganda ist. Als Redner werden erwartet: Dr.Heiko Wingenfeld als Oberbürgermeister, Bischof Michael Gerber, Prof. Dr. Karim Khakzar für die Bildungseinrichtungen, Silvia Brünnel, Jonathan Wulf und Thomas Hering für die demokratischen Fraktionen in der Stadtverordnetenversammlung, Katja und Wolfgang Wortmann für die Fuldaer Kulturszene sowie die Stadtschülervertretung, heißt es. Umrahmt werde das Programm von Rick Washington, Duo Zweiklang, Fuldaer Weltorchester, Frank Tischer mit Dreiklang und weiteren Gästen.
Für die Verantwortlichen in Fulda gebe es nur eine klare Aussage: „Wir sagen Nein zu Hass und Ausgrenzung – und wir sagen Ja zur Demokratie! Nie wieder ist JETZT!“
Gerade das Datum, der 30. Januar wurde von den Veranstaltern bewusst ausgewählt. „Wir wollen an diesem Tag auch mahnen und erinnern“, so Andreas Goerke. Am 30. Januar 1933 wurde Adolf Hitler von Reichspräsident Paul von Hindenburg zum Reichskanzler ernannt. Damit war das Ende der Weimarer Republik de facto besiegelt. Hitler und seine Partei nutzen die Machtübernahme, um die Verfassung zu ändern und das Führerprinzip zu verankern. Damit ebneten sie den Weg für die NS- Diktatur, die von Gleichschaltung und der Unterdrückung aller politischen Gegner geprägt war. „Mit dem Geheimtreffen in Potsdam sehen wir ähnliche Gedankengänge wie damals“, sagt Goerke weiter.
Umso wichtiger sehen die Veranstalter, dass Bürgerinnen und Bürger gemeinsam ein Zeichen für Demokratie aus der Barockstadt senden. Die Veranstalter rechnen mit einer hohen vierstelligen Teilnehmerzahl und bitten alle Teilnehmer frühzeitig anzureisen, die öffentlichen Parkplätze zu nutzen und den Anordnungen der Ordner zu folgen. Weiter teilen die Veranstalter mit, dass sie umgehend eingreifen werden, sollten Plakate, Transparente und Schilder mit Gewaltaufrufen gezeigt werden. „Wir wollen nicht, dass unsere Kundgebung in einen schlechten Ruf kommt und lehnen Transparente wie zum Beispiel in Aachen ab“, so die Veranstalter abschließend.
Schaut man sich die jüngsten Wahlbeteiligungen bei Landratswahlen im Osten an, ist die Demokratie stärker denn je.
Selbst Regionen, in denen bisher die Mehrheit nicht wählen ging, haben wir nun eine hohe Wahlbeteiligung. Quelle: https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/ost-thueringen/saale-orla/landratswahl-herrgott-thrum-hochburgen-auswertung-100.html
Fulda hätte in den fünfziger und sechziger Jahren Aufstehen sollen als die Nazis alle wieder im Amt waren z.B. Justiz , Bundeswehr,Bundesregierung , Bundestag, Landtag. Die im Wiederstand waren hat man als Verräter bezeichnet.Und heute wollen sie gegen Rechts sein ,wer hat sich an den Juden bereichert .Alle die da mitlaufen sollten ihre Eltern und Großeltern fragen was sie im dritten Reich gemacht haben .Ich und meine Vorfahren waren keine Nazis !.
Ich verstehe nicht, was ihre Nachricht aussagen soll. Warum dürfen heutige Generationen nicht gegen rechte Faschisten auf die Straße gehen, selbst wenn die Vorfahren Nazis waren. Ich weiß nicht, in wie weit meine Groß – und Urgroßeltern in die damalige Diktatur eingebunden waren und bekomme es auch nicht mehr raus. Aber ich werde mit Sicherheit alles versuchen, dass uns die Demokratie und jetzige Art zu leben, erhalten bleibt.
Der Esel nennt sich immer zuerst Herr Kalbfleisch.
Vielleicht mal darüber nachdenken, ob sie es nicht selbst auch nervig finden würden, wenn jemand jeden einzelnen Artikel kommentiert. Ich gebe die Hoffnung nicht auf.