Beschluss des Zweckverbandes führt zu Protesten und Gefahrenpotenzial für Umwelt und FeuerwehreinsätzeGebühren für Grün- und Heckenschnitt treffen Jugendfeuerwehren im Vogelsbergkreis
VOGELSBERG (ol). Die Einführung einer Grünabfallgebühr im Vogelsbergkreis hat zur Folge, dass Jugendfeuerwehren bei der Einsammlung von Weihnachtsbäumen im neuen Jahr beeinträchtigt werden. Die Gebühr betrifft auch die Abgabe von Grünabfällen an Sammelstellen. Kritiker bemängeln, dass dadurch nicht nur die Jugendfeuerwehren finanzielle Einbußen haben, sondern auch potenzielle Umweltgefahren entstehen.
Die von der Verbandsversammlung des Zweckverband Abfallwirtschaft Vogelsbergkreis ZAV mit der Mehrheit der von Dr. Heuser, Mücke (CDU) und Bürgermeister Dr. Dahlmann (SPD) eingeführte Gebühr für Grün- und Heckenschnitt trifft laut einer Pressemitteilung der FREIEN WÄHLER in der Verbandsversammlung des ZAV gleich im neuen Jahr vielerorts die Jugendfeuerwehren im Vogelsbergkreis. Unter die neu geschaffene Gebühr fallen nämlich auch die eingesammelten Weihnachtsbäume.
In den kommenden Tagen sammeln die Jugendfeuerwehren vielerorts die ausgedienten Weihnachtsbäume ein. Mit den erhaltenen Spenden für diesen dienlichen Service kann ein Teil der wichtigen Nachwuchsarbeit und der Nachwuchsgewinnung der Feuerwehren finanziert werden, so heißt es.
In den vergangenen Jahren konnten die gesammelten Weihnachtsbäume kostenlos auf den Grünschnittsammelstellen abgegeben werden. Dies sei nun nach den Beschlüssen der von Heuser und Dahlmann geführten Mehrheit von CDU und SPD vorbei. Es werden Gebühren pro Kubikmeter fällig. „Hier haben die beiden Herren mit der Dominanz ihr Mehrheit gezeigt was sie können,“ so Lothar Bott, Fraktionsvorsitzender der FREIEN WÄHLER in der Verbandsversammlung. „Gleich mal auf die kleinen – dies zeigt das Gespür der beiden Bosse, und von den Spenden für die Jugendfeuerwehr bleibt nichts übrig.“ Erste Anfragen von Jugendfeuerwehren zur kostenlosen Annahme an den Sammelstellen wurden durch die Leitung des ZAV bereits abgelehnt, heißt es weiter.
Man werde noch an vielen Stellen merken, wie die Einführung der Grünabfallgebühr der Bürgerschaft im gesamten nicht guttun. So werde es nahezu in allen Gemeinden des Vogelsbergkreises zu wilden Grünabfallablagerungen kommen. Diese müssen dann von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bauhöfe aufwendig entfernt werden und die hier entstehenden Kosten seien dann von der Allgemeinheit zu zahlen. Werden die Grünabfallablagerungen nicht entfernt, bestehe obendrein etwa bei Starkregen oder Hochwasser die Gefahr des Abschwemmens oder des Verstopfens von Gräben und Rohren, was wiederum Feuerwehreinsätze nach sich ziehen könne. Auch diese Gefahr wurde von SPD und CDU nicht bedacht, so die Vertreter der FREIEN WÄHLER abschließend.
Zuerst wird beschlossen, dass bei jedem Verein mit Vereinsheim der Müll gebührenpflichtig abgeholt wird, auch wenn es wie z.B. bei geringer Nutzung nicht benötigt wird und jetzt das. Warum hat es all die Jahre auch ohne Gebühr funktioniert? Im Endeffekt bekommt die ZAV durch das Häckseln der Grünabfälle ja auch noch Geld. Hauptsache mehr Geld einnehmen…
Das ist bei uns im Land normal, Raubtierkapitalismus macht doch jeder.
Die Jugendfeuerwehren entlasten die Müllabfuhr, die für die Entsorgung der Weihnachtsbäume zuständig ist.
Mai auf dem Wege versuchen :-)
Tja ist mal wieder nicht durchdacht. Hoffe das der ZAV noch von seinem hohen Ross absteigt. Wenigstens das kostenlose abgeben der eingesammelten Bäume kann man zulassen. Ist für einen guten zweck und Förderung für die Zukunft der Feuerwehren. Traurig.
Am besten sollten alle die eingesammelten Bäume verbrennen und Fotos an den ZAV schicken, damit die sehen was mit ihrer Entscheidung jetzt mehr blüht. Thema Umweltschutz.
Leider muss man das ja auch anmelden (zum Glück kostenlos). Aber wird dann wieder von „aufmerksamen Leuten“ die Feuerwehr gerufen. Kommt ja sehr oft vor, obwohl die Anmeldungen bei der Leitstelle vorliegen. Oder wird wieder angezeigt obwohl alle Bedingungen eingehalten werden.