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Ostrock-Kultbands auf der BühneBenefizkonzert mit BANDSALAD für die Alsfelder Tafel in der Dreifaltigkeitskirche

ALSFELD (ol).  Die Alsfelder Dreifaltigkeitskirche verwandelt sich am 13. Januar 2024 in einen Ort voller Ostrock-Legenden. Die Band BANDSALAD präsentiert ihre eigenen, akustischen Interpretationen von Klassikern wie Puhdys, City und Karat. Der gesamte Erlös des Benefizkonzerts geht an die Alsfelder Tafel.

„Wenn es um Ostrock geht, kann es vor allem nur drei große Namen geben: Puhdys, City und Karat“, so liest man in einer Pressemitteilung von BANDSALAD, die im neuen Jahr ein Benefizkonzert in der Dreifaltigkeitskirche geben wird. Zu DDR-Zeiten wurden die Puhdys allein zwölfmal zur beliebtesten Rockband des Landes gewählt und ihr Song „Alt wie ein Baum“ ist die heimliche Hymne der DDR. City stehen wie kaum eine andere Band für die Qualität des Ostrocks und ihr Lied „Am Fenster“ wurde millionenfach in Ost und West gehört – auch heute noch. Und Karat kreierten neben vielen Hits den Megahit „Über sieben Brücken“, welcher später von Peter Maffay gecovert wurde.

Als der Rock’n’Roll-Virus, verursacht vor allem durch die Beatles und die Rolling Stones, seinen weltweiten Siegeszug antrat, sei auch die DDR-Grenze löchrig genug gewesen, um in den Kultur- und Wirtshäusern zwischen Rostock und Suhl seine Bahnen zu ziehen. Jene Welle schwappte mit einer solchen Wucht über die Mauer, so dass sie trotz vieler Verbote, die es anfangs zuhauf und später immer mal wieder gab, nicht mehr aufzuhalten gewesen sei.

Allerdings war die ostdeutsche Antwort auf den Rock’n’Roll von starken Reglementierungen betroffen. So waren nicht nur englische Bandnamen verpönt, sondern jeder Musiker benötigte eine offizielle Spielerlaubnis, die es dann gab, wenn man den Abschluss einer Musikschule vorweisen konnte. Ziemlich hirnrissig, aber mit dem großartigen Nebeneffekt, dass in den meisten Ostrockbands Musiker am Start waren, die ihr Handwerk beherrschten.

Nicht zuletzt bestand die Obrigkeit darauf, dass die Songs in deutscher Sprache gesungen werden. Ende der Sechziger, Anfang der Siebziger noch ein undenkbares Ding und eine absolute Frechheit, die Bands dermaßen zu gängeln. Aber auch eine Vorgabe mit fantastischen Folgen. Denn alsbald fingen die späteren Protagonisten des legendären Ostrocks an, Worte zu finden, die fernab eines jeden Schlagers sind und zeitgleich mitunter zwischen den Zeilen Botschaften versteckten, die zwar jede Zensur passierten und dennoch Herz und Hirn ihrer zahlreichen Hörer erreichten, hieß es. Ein Qualitätslevel, das bis heute Gültigkeit habe und in der Geschichte der gesamtdeutschen Popularmusik einmalig sei.

Das alles inspirierte die drei Musiker von BANDSALAD, nicht einfach nur die Kulthits nachzuspielen, sondern den Songs auch ihren eigenen Sound einzuhauchen – den Westsound, so beschreibt es die Band. BANDSALAD: Das sind Niko Seim an der Gitarre, Dennis Dittrich am Schlagzeug und Jürgen Litzka am Bass. „Freuen Sie sich nun auf ein Konzert der Extraklasse – mit lebendig gebliebenen Songs aus einem längst verschwundenen Land. Freuen Sie sich auf den Kult des Ostens. Freuen Sie sich auf BANDSALAD.“

Zu Gunsten des Alsfelder Tafel e. V. gibt es am 13. Januar 2024 ein Benefizkonzert in der Dreifaltigkeitskirche in Alsfeld: BANDSALAD Akustisch. Karten gibt es bei Sport-Kober, im Buchladen Lesenswert in Alsfeld sowie im Friseursalon von Mareike Dittrich-Bergner in Groß-Felda. Der Eintritt kostet 10 Euro, Abendkasse 12 Euro.

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