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Belastung für Bürgerinnen und Bürger unverhältnismäßigZAV-Fraktion fordert gerechtere Gebührenstruktur und innovative Lösungen in der Abfallwirtschaft

VOGELSBERG (ol). Die ZAV-Fraktion im Vogelsbergkreis kritisiert die geplanten Grünschnittgebühren von 13,51 Euro pro Kubikmeter als überhöht. Sie fordern eine gerechtere Gebührenstruktur, die die finanzielle Belastung für die Bürgerinnen und Bürger minimiert. Zudem plädieren sie für innovative Lösungen in der Abfallwirtschaft, um den Wertstoff Biomüll effektiv zu nutzen.

Die ZAV-Fraktion Grüne, Linke und Klimaliste hat sich in einer Pressemitteilung deutlich gegen die geplanten Grünschnittgebühren im Vogelsbergkreis ausgesprochen. Die Fraktion kritisiert die vorgesehene Gebühr von 13,51 Euro pro Kubikmeter für private Anlieferungen als überhöht und hebt hervor, dass solche Gebühren in keinem der Nachbarkreise in dieser Höhe erhoben werden.  Diese Feststellung wirft Fragen bezüglich der Angemessenheit der geplanten Gebühren im Vergleich zu anderen Regionen auf.

Dr. Udo Ornik, Mitglied der Fraktion, äußert sich hierzu: „Die geplanten Gebühren stellen eine unverhältnismäßige Belastung für die Bürgerinnen und Bürger dar, besonders angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen. Wir müssen eine Gebührenstruktur schaffen, die gerecht und nachhaltig ist, statt die finanzielle Last auf unsere Gemeinschaft zu vergrößern.“

Die Fraktion weist darauf hin, dass die Bürgerinnen und Bürger sowie die Kommunen im Kreis bereits unter den Auswirkungen der hohen Inflation und steigenden Energiekosten leiden. Der Fraktionsvorsitzende Michael Riese betont: „Die Koalition hat in den letzten drei Jahren zu hohe Gebühren von den Bürgern verlangt. Jetzt, wo eine Senkung notwendig wurde, werden diese über Grünschnittgebühren wieder in Frage gestellt.“

Die ZAV-Fraktion kritisiert zudem die Argumentation der SPD, die die Gebührenerhebung als gerecht bezeichnet, da nicht alle Bürger die Grünschnittdeponien nutzen würden. Sie fordern eine differenzierte Gebührenstruktur, die die unterschiedliche Nutzung und Belastung berücksichtige.

Interessant, diese Begründung, findet die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Gabriele Szepanski, denn hier setzen sich Delegierte und Bürgermeister aus den Gemeinden Schlitz, Grebenhain und Wartenberg über die mehrheitlichen Entscheidungen ihrer Gemeindevertretungen gegen die Gebührenerhöhung hinweg, heißt es. Ist es Selbstüberschätzung, Ignoranz oder schlicht Arroganz, frage man sich, denn mit „Gerechtigkeit“ habe es offensichtlich nichts zu tun.

Besonders problematisch findet die Fraktion die Haltung des Vorstandsvorsitzenden Boss und der CDU, die das Potential von Biomüll und Grünschnitt als Wertstoffe im Rahmen der Wärmewende ignorieren. Die Fraktion schlägt vor, innovative Methoden zur energetischen Verwertung von Biomasse zu prüfen.

Die Fraktion warnt vor den Risiken der Gebühreneinführung, insbesondere einer Zunahme illegaler Entsorgungen und einem unnötigen bürokratischen Aufwand. Sie plädieren für einen Kurswechsel, der die finanzielle Belastung für die Bürgerinnen und Bürger minimiert und gleichzeitig nachhaltige, innovative Lösungen in der Abfallwirtschaft fördert.

Insgesamt fordert die ZAV-Fraktion einen nachhaltigeren Ansatz in der Abfallwirtschaft, der die finanziellen und umweltbezogenen Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger im Vogelsbergkreis berücksichtigt und sich an den Praktiken der Nachbarkreise orientiert, heißt es abschließend.

Ein Gedanke zu “ZAV-Fraktion fordert gerechtere Gebührenstruktur und innovative Lösungen in der Abfallwirtschaft

  1. Eine grünabfallgebühr nach Volumen ist schlecht zu berechnen.besser wäre die Berechnung nach Gewicht. In Bilertshausen und am Bastwald sind Wiegevorrichtungen vorhanden.

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