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Kräfte weiter bündelnVogelsbergkreis schließt sich gemeinsamer Adoptionsvermittlungsstelle in osthessischem Verbund an

VOGELSBERGKREIS (ol). Der Vogelsbergkreis schließt sich der Gemeinsamen Adoptionsvermittlungsstelle der Jugendämter in Fulda, Hersfeld-Rotenburg und der Stadt Fulda an. Die Erweiterung des Verbunds ermöglicht eine gezielte Vermittlungsarbeit und begleitende Unterstützung für alle Beteiligten im Adoptionsprozess.

Seit 2007 gibt es die Gemeinsame Adoptionsvermittlungsstelle der Jugendämter des Landkreises Fulda, der Stadt Fulda und des Landkreises Hersfeld-Rotenburg bereits schon. Zu diesem Verbund ist nun laut einer Pressemitteilung auch der Vogelsbergkreis hinzugestoßen.

Die Adoptionsvermittlungsstelle übernimmt somit auch die Vermittlungsarbeit für den Vogelsbergkreis. „Ich bedanke mich für die Aufnahme in den osthessischen Verbund der Adoptionsvermittlungsstellen. Dies ist ein gutes Beispiel gelebter interkommunaler Zusammenarbeit, durch die Synergieeffekte in allen beteiligten Gebietskörperschaften entstehen“, sagt Erster Kreisbeigeordneter Dr. Jens Mischak.

Auch Fuldas Erster Kreisbeigeordneter Frederik Schmitt freut sich auf die Zusammenarbeit der vier beteiligten Behörden: „Als Landkreis Fulda übernehmen wir die Aufgabe der Adoptionsvermittlung gerne für den Landkreis Fulda, die Stadt Fulda und die Landkreise Vogelsberg und Hersfeld-Rotenburg, um Familien in Bezug auf das Thema Adoption zielgerichtet zu informieren und zu begleiten.“

Die Adoptionsvermittlungsstelle hat seit 2007 insgesamt 88 Kinder in Adoptivfamilien vermittelt, 364 Stiefkindadoptionen bearbeitet, 146 Menschen in ihrer Herkunftssuche begleitet und 139 Bewerberpaare geschult.

Adoption sei eine Lebensentscheidung für alle Beteiligten – für das Kind, die leiblichen Eltern sowie die Adoptiveltern. Alle Beteiligten benötigten sowohl vor, während als auch nach der Adoption Begleitung, Unterstützung und Beratung, die von den Fachkräften der Adoptionsvermittlungsstelle mit viel Engagement geleistet werde. Im Mittelpunkt steht dabei immer das Wohl des Kindes.

Die Kenntnis der eigenen Herkunft sei ein Grundrecht, daher werde sowohl bei der Fremdadoption als auch bei der Stiefkindadoption hier ein besonderes Augenmerk auf die Aufklärung des Kindes zu seiner Herkunft gelegt.

Aufgabe der Adoptionsvermittlungsstelle ist es, auf die Bedürfnisse und Lebenslagen aller Beteiligten einzugehen und unterstützend tätig zu sein. Hier bauen die Mitarbeiterinnen auch auf ein funktionierendes Netzwerk mit örtlichen Akteuren der Kinder- und Jugendhilfe, Beratungsstellen, Kliniken und Hebammen, heißt es.

Die gemeinsame Adoptionsvermittlungsstelle berät Frauen und Männer, die sich mit dem Gedanken tragen, ihr Kind zur Adoption freizugeben, bereitet Paare intensiv auf die Aufnahme eines Kindes vor und begleitet Adoptivkinder und ihre Familien in guten und in schwierigen Zeiten. Zudem unterstützt sie Adoptierte bei ihrer Herkunftssuche und berät Frauen und Männer, die das Kind des Partners/der Partnerin adoptieren möchten.

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