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200 „aufgeklärte“ Frauen nach AltweibersommerTeam des „Lauterbacher Altweibersommers“ blickt erfreut zurück

LAUTERBACH (ol). Der Lauterbacher Altweibersommer lockte dieses Jahr über 200 Frauen zu sieben abwechslungsreichen Veranstaltungen rund um das Thema Aufklärung. Von Filmen und Lesungen bis zu Vorträgen, Kosmetik- und Kräuter-Infos sowie einer Kleidertauschparty, bot das Programm zahlreiche Möglichkeiten zur Weiterbildung und Unterhaltung.

Gut zweihundert Frauen haben sie nach eigenem Bekunden erreicht: Die Orga-Frauen des Lauterbacher Altweibersommers blicken laut einer Pressemitteilung stolz auf die vergangenen zehn Tage, in denen sie sieben Veranstaltungen für Frauen angeboten haben: Unter dem Thema „Aufklärung“ sei von Filmen über eine Lesung, Vorträge, Kosmetik- und Kräuter-Infos, einen DIY-Abend, eine Geschichtslehrstunde bis hin zu einer Kleidertauschparty alles dabei gewesen, was Frauen interessiere und schlauer mache – selbst eine kleine Tanzparty fand im Kino statt.

Den Start machte der Film „Made in Bangladesh“, der über die Arbeitsbedingungen von Menschen berichtete, die Fast Fashion für den Westen produzieren. Dass es auch anders geht, das zeigte zum einen Iris Kirschbaum, die in ihrem gleichnamigen Laden fair produzierte Mode anbietet, und eine Kleidertauschparty, deren einziges Ziel es ist, mit viel Spaß abgelegter Kleidung anderer Menschen zu einem neuen Leben im Modekreislauf zu verhelfen, heißt es. Hierbei konnten das Altweibersommer-Team rund um Initiatorin Christiane Pflug (Susi Czerwinka, Steffi Dörr, Claudia Götz-Walk, Iris Kirschbaum, Traudi Schlitt und Cornelia Steiner) auf die Kooperation mit dem klimafairein zählen.

Aufklärung über die Haut – das größte Organ des menschlichen Körpers – gab es bei einem Kosmetikabend in der Hohhaus-Apotheke. Hier bot Apothekerin Christiane Pflug mit ihrem Team Hautanalyse und -pflege an.

Mit Musik und Krimi – einer so spannenden und witzigen wie klangvollen Mischung – ging es wenige Tage später im Kino weiter. Traudi Schlitt war gekommen, um aus ihrem Alsfeld-Krimi „Tod im Beinhaus“ zu lesen, allerdings ohne finale Aufklärung. Dazu spielten die Musiker und die Sängerin von „Gut‘ Nacht Marie“. Gerade sie sorgten für jede Menge Stimmung und Tanzlaune, heißt es weiter.

Zur Bastelwerkstatt wurde einen Tag später die Kulturspinnerei: An die dreißig Kränze bastelten die interessierten Frauen unter Anleitung von Cornelia Steiner, die sich der Unterstützung ihrer Altweibersommer-Schwestern mit Rat und Tat, insbesondere bei der kulinarischen Versorgung ihrer Gäste, sicher sein konnte.

Überhaupt sei es auch das Miteinander, das die Frauen Jahr für Jahr gemeinsam ein neues Programm auf die Beine stellen lasse, wie Claudia Götz-Walk von „Das Buch“ betont. „Wir unterstützen uns gegenseitig bei allen Aktionen und haben schon bei den Vorbereitungen viel Spaß.“

Den Endspurt des Programms läutete der Film „Rose – eine unvergessliche Reise nach Paris“ ein. Ihn rahmte eine Info-Veranstaltung zum Thema nachhaltiges Reisen ein, die Susi Czerwinka gestaltete und die für einige Aha-Effekte sorgte. „So soll Aufklärung sein“, freut sich Stefani Dörr, die ihr Lichtspielhaus gerne für die Ideen des Altweibersommer-Teams zur Verfügung stellt und zielsicher die passenden Filme auswählt.

Auf der Kräuterführung am Sonntagnachmittag schließlich gab es von Apothekerin Christiane Pflug fundierte Aufklärung rund um die Kraft der Kräuter, bevor am Montagabend ein Highlight im Hohhaus-Museum die diesjährige Reihe beendete. Sonja Zinn-Wellstein sprach als Friederike von Riedesels Freundin über ein Frauenleben in Zeiten der Aufklärung und hätte damit viel Licht in so manche Wissensecke der Gäste gebracht.

Obwohl die geplante letzte Veranstaltung – ein Abend über die ganz persönliche sexuelle Aufklärung, nur für Frauen – wegen zweier Krankheitsfälle im Team ausfallen musste, blicken alle Mitwirkenden mit großer Freude auf die zehn Tage zurück. Cornelia Steiner: „Es war schön zu sehen, wie viele gutgelaunte Kooperationspartner wir hatten – das motiviert sehr.“ Und Iris Kirschbaum fügt hinzu: „Wir hatten Spaß, die Gäste hatten Spaß und lehrreich war es außerdem.“ Kein Wunder, dass der nächste Altweibersommer schon in den Startlöchern steht: Nächstes Jahr im Oktober heißt es: „Nachhaltig.“

Fotos: Altweibersommer

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