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CDU auch bei der Schulwahl vorneJuniorwahl an der Albert-Schweitzer-Schule simuliert echte Landtagswahl

ALSFELD (ol). Bei der Juniorwahl an der Albert-Schweitzer-Schule haben minderjährige Schülerinnen und Schüler ihre Stimme abgegeben und die CDU als stärkste Partei gewählt. Die Simulation der Landtagswahl ermöglichte den Jugendlichen einen Einblick in das demokratische Prozess und die Bedeutung von Wahlen.

Sie durften am vergangenen Sonntag zwar noch nicht an den Wahlurnen ihrer Heimatkommunen wählen, bei der Juniorwahl an der Albert-Schweitzer-Schule konnten die minderjährigen Schülerinnen und Schüler ab der 10. Klasse jedoch laut einer Pressemitteilung jetzt schon ihre Stimme abgeben und auf diese Weise zumindest in der Simulation an den Landtagswahlen teilnehmen. Gut zweihundert junge Menschen waren in den Wochen vor der Wahl also aufgefordert, sich Gedanken zu machen, welcher Partei und welchen Kandidaten sie ihr Mandat geben möchten.

Organisiert und durchgeführt wurde die Wahl vom PoWi-Leistungskurs der Q1 unter der Leitung von Antje Stein. Die Schülerinnen und Schüler überwachten die Urnengänge ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler in den Pausen oder in den Klassenräumen, wo die Zehntklässler während des PoWi-Unterrichts wählten, hakten die Namen auf den Wählerlisten ab und zählten die abgegebenen Stimmen vor wenigen Tagen auch schon aus, hieß es.

„Für uns ist die Juniorwahl stets auch ein Anlass mit den Schülerinnen und Schüler über das Wesen der Demokratie im Allgemeinen und die Wahlen im Besonderen zu sprechen“, erläutert Stein. Erststimme, Zweitstimme, Direkt- oder Überhangmandat – es gibt viel zum Thema Wahlen, das gelernt und verstanden sein will.

Über 150 Stimmen konnten nach der Juniorwahl an der Albert-Schweitzer-Schule ausgezählt werden: Mit einer Wahlbeteiligung von demnach etwa 75 Prozent an der Schule sei diese deutlich höher als bei der realen Wahl gewesen, bei der sie sich um die 65 Prozent eingependelt hat. Die Sieger jedoch waren bei beiden Wahlen gleich: Die CDU ist stärkste Partei. Die SPD lag bei der Schulwahl noch auf Platz 2, die AfD auf dem dritten Platz. Weit abgeschlagen waren die Grünen: Sie hätten bei der Schulwahl gerade so die Fünf-Prozent-Hürde geschafft. Eine mögliche Erklärung für dieses Ergebnis könne die Abwesenheit der Kandidatin der Grünen bei der Aktuellen Runde gewesen sein: Hier hatten sich vor wenigen Wochen alle anderen Kandidaten der größeren Parteien den Fragen der Schülerinnen und Schüler gestellt. Zusammen mit den Informationen aus dem Unterricht und natürlich der Nutzung des Wahl-o-Mats hätten die jungen Menschen daraus nach eigenem Bekunden viele Hinweise für ihre eigene Wahlentscheidung entnehmen können.

Sieben Parteien hätten nach dem Ergebnis der Albert-Schweitzer-Schule den Einzug ins Parlament geschafft – Indiz für ein breites Interessensspektrum unter der Schülerschaft, wie Antje Stein findet. Für sie zeige das Wahlergebnis auch, dass Schule sich heute mehr denn je dem fachübergreifenden Auftrag nach Demokratieerziehung nachkommen muss.

Die Schülerinnen und Schüler des PoWi-LK, die sich naturgemäß für Politik in ihren vielen Facetten, die Demokratie und auch die Zusammenhänge mit der Wirtschaft interessieren, waren begeistert und sehr konzentriert bei der Sache, heißt es. Auch sie hätten sich verschiedene Gedanken zum Thema gemacht: Das Wahlrecht mit sechzehn hielten die meisten von ihnen beispielsweise für zu früh. Viele Jugendliche hätten politisch noch keinen so richtigen Plan und man könne auch an den Wahlzetteln erkennen, dass manchen noch der Ernst für das Wählen fehle. Die Idee mit der Juniorwahl dagegen fänden sie „echt cool“. Denn die Ergebnisse daraus werden weitergeleitet an die Hessische Landeszentrale für politische Bildung: „Die können daraus ja vielleicht ihre Schlüsse ziehen, wie die Jugendlichen wählen“, lautet eine Hoffnung, die sich mit der Juniorwahl verbinden lässt. Und hier schnitt die CDU schlechter ab als in Alsfeld, auch die AfD konnte auf Landesebene nicht so viele Stimmen sammeln wie an der Albert-Schweitzer-Schule. Grüne und SPD dagegen waren im Vergleich mit Alsfeld auf Landesebene besser dran, hieß es.

Mit der Analyse der Ergebnisse werde man sich – wie im echten Leben – auch nach der Wahl noch befassen. Wenn auch nicht im Fernsehstudio oder den Parteizentralen, sondern in den Klassenräumen.

Fotos: Schlitt

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