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Freibadsanierung „im Plan“Baustellenstand Freibad: Wiedereröffnung im Mai 2024 fest im Blick

ALSFELD (ol). Trotz einiger Herausforderungen, wie der Entsorgung von belastetem Material, sind die Arbeiten im Zuge der Sanierung des Alsfelder Freibads im Zeitplan, und die Wiedereröffnung des Freibads wird für Mai 2024 erwartet. Die Sanierung wird durch städtische Mittel und das Landesförderprogramm SWIM finanziert.

„Es läuft alles nach Plan!“ – eine gute Nachricht, die Ralf Kaufmann als Geschäftsführer der Alsfelder Bäder GmbH laut einer Pressemitteilung  bei einem Baustellenrundgang Anfang der Woche im Freibad Bürgermeister Stephan Paule überbrachte. Gemeinsam mit dem Bauleiter Lars Ruhl führte Kaufmann das Stadtoberhaupt durch die Großbaustelle in den Erlen und erläuterte den Stand der Arbeiten. „Wenn nichts Unvorhersehbares passiert, können wir im Mai 2024 wiedereröffnen!“

Vieles ist bereits passiert, seitdem das Freibad vergangenen September geschlossen hat: Die Beckenumgänge sind zurückgebaut worden, ebenso das Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken sowie die Durchschreitebecken. Das, was sich relativ einfach nach Abbrucharbeiten anhört, seien aber schon große Herausforderungen gewesen, gibt die Bäder GmbH in ihrer Pressemitteilung bekannt.

Während dem Rückbau der Beckenumgänge, inklusive dem Rückbau der Frischwasser- und Abwasserleitungen, sei man auf Füllmaterial gestoßen, das durch Schadstoffe belastet war. „Wir haben das Material beprobt und mussten es dann fachgerecht entsorgen“, erläutert Lars Ruhl, Mitarbeiter des mit der Bauleitung beauftragten Alsfelder Architekturbüro Schmidt & Strack. Danach wurden neue Rohr- und Elektroleitungen in einer Gesamtlänge von gut zwei Kilometern verlegt und die Rohrgräben mit Sand und Schotter verfüllt, heißt es.

„Die Leistungen, die seit Frühjahr 2023 liefen, wurden jetzt beendet, abgenommen und das Baufeld an den Landschaftsbauer, die Alsfelder Firma Ochs, übergeben“, gibt Kaufmann bekannt. Deren Aufgabe werde es sein, die Beckenumgänge weiter aufzufüllen, Platten und Pflaster zu verlegen, Randsteine zu setzen, Fundamente für die Startblöcke zu gießen, die Grünanlagen zu gestalten und die Liegewiese wieder herzurichten. Das Alsfelder Unternehmen werde jetzt im Oktober mit den Arbeiten beginnen und bis März 2024 diese abschließen, damit die Grünanlagen bis zur Eröffnung noch anwachsen könnten.

Bereits seit einem Jahr sei die Firma Hagedorn mit dem Abbruch der Fliesen und des Estrichs der beiden großen Becken beschäftigt gewesen, da für die neuen Becken der Betonkörper sehr gut vorbereitet sein musste. „Gerade sind sie noch dabei, die Estrichreste mit Sandstrahl zu entfernen, bevor die Alsfelder Firma Michel Bau dann die Becken spachteln und die Stirnseite des Schwimmerbeckens aufdoppelt kann, um weiterhin ein wettkampffähiges Schwimmerbecken zu erhalten“, ergänzt Betriebsleiter Waldemar Dullson, dem als Schwimmlehrer auch der Schwimmsport als Wettkampfsport am Herzen liegt.

Die Firma Kupsch beginnt die Tage mit dem Verlegen der Beckenköpfe, bevor dieses Ende des Monats auch mit den Folierungsarbeiten starten. Bevor die neuen Beckenfolien eingezogen werden können, muss zunächst ein Flies angebracht werden. Diese Maßnahmen sollen noch in diesem Jahr beendete werden, so heißt es weiter.

Gleichzeitig laufen derzeit die Fundamentierung für die neuen Durchschreitebecken, die künftige barrierefrei von der Terrasse oder der Liegewiese zu den Schwimmbecken führen. Zudem wird ab Mitte September schon mit der Baustelleneinrichtung für den Abbruch des Freibaddurchgangs und des Kiosks begonnen – Bauzäune, Baustraßen und die Verlegung des Zu- und Ausgangsbereichs der benachbarten Großsporthalle übernimmt die Firma Ulrich aus Fulda. Ab Mitte Oktober wird die Firma Wende, ebenfalls aus Fulda, mit dem Abbruch des Gebäudes beginnen, so die Vertreter.

Zur Erinnerung: der Abbau und Neubau des Freibaddurchganges mit Umkleidekabinen, Sanitäranlagen und Kiosk ist notwendig, da der Fußboden des Durchgangs, der gleichzeitig auch die Decke des darunterliegenden Kriechkellers ist, aufgrund von Bausünden der Vergangenheit und der Einwirkung von Feuchtigkeit über die Jahre hinweg einsturzgefährdet ist. Auch ist die dortige Dachkonstruktion marode und muss erneuert werden, so die Erklärung.

Im Rahmen der Maßnahme wird auch die Decke über der Saunalandschaft, der Umkleidekabinen und des Foyers erneuert, da die Dachhaut undicht und die darunter befindliche Dachdämmung durchfeuchtet sei. In dem Zuge werde ebenso das belastete Dämmmaterial entfernt. „Auf Grund von Staub- und Lärmbelästigungen während der Abbrucharbeiten werden wir die Sauna vom 16. Oktober bis voraussichtlich spätestens 17. November schließen müssen, während der Hallenbadbetrieb normal weiterlaufen kann“, so Dullson.

Der Neubau des Freibaddurchganges mit angrenzenden Wirtschaftsgebäuden soll bis September 2024 – also zum Ende der nächsten Freibadsaison – fertiggestellt und wieder nutzbar sein. „Bis dahin müssen wir uns noch eine alternative Ein- und Ausgangssituation überlegen, da wir das Freibad natürlich nächstes Jahr auf jeden Fall öffnen werden“, so Kaufmann zuversichtlich.

Finanziert wird die große Sanierungsmaßnahme übrigens aus städtischen Geldern sowie unterstützt vom Förderprogramm SWIM des Landes, dessen Förderbescheid Staatssekretär Stefan Sauer (CDU) im Februar diesen Jahren überreicht hatte, heißt es abschließend.

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