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Unsere Kreuze haben keine HakenDemokratie hat viele Farben aber keine Brauntöne

FULDA (ol). Der Verein „Fulda stellt sich quer e.V.“ hat kürzlich als Bürger:innen aufgerufen, sich gegen Rassismus, Fremdenhass und Homophobie auszusprechen und fordert auf, sich an der Landtagswahl am 8. Oktober diesen Jahres zu beteiligen und demokratisch zu wählen.

„Wir als Verein „Fulda stellt sich quer e.V.“ treten mit der Kampagne “Unsere Kreuze haben keine Haken” der fortschreitenden Normalisierung rechten Denkens entgegen“, heißt es in einer Pressemitteilung des Vereins. „Auch in der Region Fulda bröckelt die Brandmauer nach Rechts oder ist sogar bereits gefallen — mit drastischen Konsequenzen: Einschüchterung von Andersdenkenden bis hin zur Gewalt gegen Queere und Migrant*innen werden hoffähig. Wir wollen erreichen, dass die Brandmauer nach Rechts hält oder wieder neu hochgezogen wird. Denn die Alternative für Deutschland (AfD) ist eine klar rechtsextreme und nationalistische Partei. Spätestens seit dem AfD-Bundesparteitag in Riesa im vergangenen Jahr hat sich der rechtsextreme Flügel um den Nationalisten und anerkannten Nazi Björn Höcke in der AfD durchgesetzt. Mit der Kandidatur der Höcke-Vertrauten Christine Anderson als Landrätin in Fulda zeigt die AfD im Landkreis Fulda ihr wahres Gesicht.“

„Fulda stellt sich quer e.V.“ sagt Nein zu Rassismus, Fremdenhass und Homophobie. Der Verein wolle die Brandmauer zur AfD in seinem Landkreis stärken und ein deutliches Signal vor der hessischen Landtagswahl aussenden. Er ruft alle Initiativen, Vereine, Verbände, Gewerkschaften und demokratischen Parteien auf, aktiven Kooperationen mit der AfD eine deutliche Absage erteilen, so heißt es.

Der Verein bietet zudem Veranstaltungen und Workshops an, um mit Argumenten und Hintergrundwissen zur AfD, über deren Netzwerk und ihre ideologischen Hintergründe aufzuklären. Vor der wichtigen hessischen Landtagswahl ist Aufklärung das Gebot der Stunde. „Wir wollen die Wähler ermutigen, sich aktiv für die Demokratie und unsere demokratische Grundordnung einzusetzen und aufzeigen, wo die AfD die freiheitlich-demokratische Grundordnung verlassen hat und mit Ihren Forderungen und ihrem Tun gegen das Grundgesetz verstößt. Proteste, Mahnwachen und Aktionen zu öffentlichen Auftritten der AfD werden unsere Mittel sein“, so die Vertreter des Vereins.

Unsere Kreuze haben keine Haken – wir wählen Demokratie
„Wir brauchen keine rechtsextreme Partei, deren unumstrittener thüringischer Landesvorsitzender ein gerichtlich anerkannter Nazi ist. Sein Name: Björn Höcke Seine Mission: Die Zerstörung unserer Demokratie. Wir brauchen keine Landrätin Christine Anderson von der AFD, deren erklärtes Ziel es ist, aus dem Landkreis Fulda ein Sonneberg 2.0 zu machen“, heißt es in der Mitteilung.

Björn Höcke sei in der AFD zur beherrschenden Figur geworden. Immer deutlicher werde klar:  Die AfD steht kurz vor dem Übergang zur offen rechtsextremistischen Massenpartei — mit Björn Höcke als ihrem „Führer“, mit seinem weit verzweigten rechtsextremen Netzwerk innerhalb wie außerhalb der Partei, mit deren Zeitschriften, Denkfabriken und gewaltbereiten „Bürgerwehren“. Und nicht zuletzt mit mehreren Millionen potentiellen Wähler*innen. Es sei bereits höchste Zeit Alarm zu schlagen, klar Position zu beziehen und demokratische Mehrheiten zum Erhalt unserer Demokratie und gegen die rechtsextremen, rechtsextremistischen Rattenfänger und Demokratiefeinde in der Höcke-AfD zu mobilisieren. Jetzt sei die Zeit, sonst sei es vielleicht bald zu spät.

Geistiger Nazi sei Björn Höcke schon vor seinem Aufstieg in der AfD gewesen. Doch nach 1945 war die Reichweite offen auftretender Faschist*innen begrenzt. Zu wach war die Erinnerung an die NS-Diktatur, den Holocaust und den Zweiten Weltkrieg. Deshalb schrieb der verbeamtete Lehrer Björn Höcke seine NS-verharmlosenden Artikel in einer NPD-Zeitschrift unter einem Pseudonym. Als 2013 marktradikale nationalistische Eurokritiker*innen die AfD gründeten und für die extreme Rechte öffneten, hätten Höcke und die Seinen ihre Chance erkannt: ¡Mit der AfD konnte er Millionen mit seinem Kampf für die Reinwaschung des NS und eine „erinnerungspolitische Wende um 180 Grad“ erreichen“, so Vertreter des Fuldaer Vereins.

Höcke und sein „Flügel“, dem bis zur Auflösung auch Christine Anderson angehörte, hätten von Anfang an erfolgreich die Faschisierung der AfD betrieben. Schon früh hätten sie — befeuert durch eine Überfremdungsdebatte in Politik und Medien — die Panikmache vor „kulturfremder“ Zuwanderung durch Muslime und Geflüchtete sowie die Hetze gegen vermeintliche Eliten durchgesetzt. Heute stehe Höcke kurz vor der Machtübernahme in der Partei, sein Einfluss reiche bis hinein in Polizei, Bundeswehr und Justiz. Das nationalkonservative, vermeintlich „gemäßigtere“ Lager dagegen sei dermaßen dezimiert und ohne jeglichen Einfluß, dass dessen einzige Vertreterin an der Parteispitze, Alice Weidel, einzig von Björn Höckes Wohlwollen abhänge.

Der Kampf der AfD gegen die Demokratie
Das Ziel der AfD sei ein Systemwechsel weg von der Demokratie und im ersten Schritt hin zu einer autokratischen Regierung. Die Zerschlagung demokratischer Errungenschaften und der Kampf gegen deren Verteidiger*innen werde mit allen Mitteln verfolgt. AFD-Parteigänger und deren Netzwerke arbeiteten von Pegida und Teilen der Querdenker bis hin zu den Reichsbürgern und Freien Sachsen längst am Aufbau und an der Radikalisierung einer Bewegung, die bereits jetzt gegen Kommunalparlamente und Geflüchtetenunterkünfte marschiere. Eine Bewegung, die jederzeit bereits 10.000 Menschen mobilisieren könne, die dann Björn Höcke bei seiner nazistischen Grundsatzrede in Gera vom 3. Oktober 2022 auch begeistert zujubelten. Und der aktuelle AFD-Bundesparteitag in Magdeburg bestätigt die schlimmsten Befürchtungen, so heißt es.

Die Antwort von „Fulda stellt sich quer e.V.“: „Alle Demokraten zusammen! Für die Demokratie! Gegen die demokratiefeindliche AFD!“

Noch ist die AfD nicht an der Macht. Doch bereits jetzt nutze sie die Möglichkeiten unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung, um sich gegen die Demokratie zu wenden. Sie sei bereits dann an der Macht, wenn es keinen demokratischen, organisierten Widerstand mehr gegen sie gebe.

„Eine überdeutliche Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland lehnt eine Wiederholung der nazistischen Weltkatastrophe ab. Noch ist Zeit, sich zu organisieren, diese Mehrheit wieder für die Demokratie zu gewinnen und sich gemeinsam der Gefahr entgegenzustellen“, erklären die Vertreter von „Fulda stellt sich quer e.V.“.

Ihr Aufruf: „Gehen Sie am 08. Oktober 2023 wählen. Wählen Sie demokratisch.“

8 Gedanken zu “Demokratie hat viele Farben aber keine Brauntöne

  1. An die Redaktion! Bei dem „Unwissender Nachfragender“ funktionieren die roten und grünen Daumen wie geschmiert. Beim Werner-Kalbfleich und Antonio Vitale scheinen die Rotgrünen Daumen verklebt zu sein. Hat das einen besonderen Grund? Da hat sich doch bestimmt einer was bei gedacht? Wenn es sein muss und ich möchte hat der “ Unwissender Nachfragender “ in einem viertel Stündchen so viele Rote Daumen, daß er einen roten Kopf bekommen könnte. Übrigens Nancy hat sich Krank gemeldet, die mußte heute zu einem Untersuchungsausschuss wg. dem Mobbing zum Nachteil eigenes hochrangigen Sicherheitsbeamten. Der hat die auch angezeigt,wie den Böhmermann auch. Ich denke man sollte die Nancy doch besser bei der Landtagswahl meiden.

  2. Komm‘ Werner, lass uns mal in eine ernsthafte Unterhaltung einsteigen, dafür ist das Forum ja ideal.

    Ich frage Dich:

    1. Wenn Du behauptest, es sei kein Geld vorhanden für Rentner in Deutschland, was weißt Du über Rentenanpassungen in Ost und West in den vergangenen Jahren?

    2. Wenn Du Rentner bist (was ich glaube): Wie hat sich Deine persönliche Rente entwickelt in den letzten 10 Jahren?

    3. Wenn Du behauptest, es sei kein Geld vorhanden für Kinder in Deutschland, was weißt Du über Kindergeld und Familienförderung in Ost und West in den vergangenen Jahren? Weißt Du, welche Förderungsmöglichkeiten es für Kinder und Familien gibt?

    4. Wenn Du behauptest, es sei „Geld für Waffen in die Ukraine“ vorhanden, kannst Du das sicherlich beziffern. Wie viel ist das? 100 Millionen? 100 Milliarden? Wie viel Prozent des Bundeshaushalts sind das?

    Ich freue mich, wenn Du Deine Behauptungen mit Zahlen und Quellen unterfütterst, lieber Werner. Ich möchte gerne Deinen Argumenten folgen können!

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    1. 100 Milliarden Sondervermögen Bundewehr aufgestockt noch durch Sondervetmögen Corona. Das ist im der deutschen Kriegskasse.

    2. Auch wenig faktenbasierte „Stimmungen“ breiter Wählerschichten sind Tatsachen, mit denen die Politik zu rechnen hat. Man verschone uns mit erbsenzählerischen und klugscheißerischen „Bezifferern“, die meinen, alles mit Zahlen und Quellen „unterfüttern“ zu müssen, um anderen ihre negativen Stimmungen „argumentativ“ auszutreiben. Trotzdem stimmt es, dass sehr viel Geld in den Ukraine-Krieg fließt, während in unserem Land viele Rentner und Kinder allein Erziehender unter Armut leiden. Und das trotz ständig steigender Sozialausgaben. Aber weder das eine noch das andere ist einfach gegeneinander aufzurechnen. Die Verteidigung der Ukraine gegen Putin ist Pflicht. Und wenn viele Arme ein paar Euro bekommen, addiert sich das zu Riesensummen, ohne dass die Armut geringer wird. Wie es ganz unten „an der Basis“ aussieht, erfährt der Sozialarbeiter im tristen Alltag einer Hochhaussiedlung. Aber auch Christian Lindner holt sich Informationen von „ganz unten“, indem er in seinen Porsche einsteigt. Und dann mit der Kindersicherung auch gleich die Kindergrundsicherung ausschaltet. Und dann wird wieder ne Runde „beziffert“.

  3. Demokratie hat alle Farben. Es gibt die AFD nicht nur in Deutschland sondern allen Länder Europas.Die Frage ist was wird in Europa Falsch gemacht von der Politik z.B. Für Rentner und Kinder ist kein Geld da, aber für Waffen in die Ukraine das verstehen viele Menschen nicht.

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    1. So soll es sein und so soll es bleiben! Und mancher Sozi sollte sich beim Gerede des Kanzlers und Bundespräsidenten ernsthafte Sorgen machen ob die selber nicht schon in einer Braun angehauchten stinkenden rechten Ecke stehen könnten. Da hat sich meiner Meinung nach bei einigen „Führungskräften“ der SPD in den letzten Jahren eine eher ungewöhliches Ausleben der Sozialdemokratie entwickelt.

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      1. Ja, Vittorio Animale! Auch Kommentare haben viele Farben. So wie Deiner. Alles wird hier willkürlich durcheinander geworfen und vermischt. Begriffe bedeuten das, was Deinem Bauch gerade dazu einfällt. Wie früher beim Schul-Farbkasten: Alle Farben zusammen gemixt ergaben ein undefinierbares Braungrüngrau. „Da hat sich meiner Meinung nach bei einigen ‚Führungskräften‘ der SPD in den letzten Jahren eine eher ungewöhnliches Ausleben der Sozialdemokratie entwickelt“… Soll irgendwie besonders meinungsmäßig klingen, ist aber nur dummes Zeug, das nicht faktenbasiert ist. Ein Ausleben von eher ungewöhnlicher Dummheit! Friss den Schulfarbkasten und geh wandern!

    2. Salue @ HerrKalbfleisch
      @ Herr „ Antonio Vitale „😉🤒
      Welche dyadische Interaktion treibt sie an?
      Einfach nur alte weiße Männer zu sein ?
      Nicht bis drei zählen zu können 🙄?
      Was „alte weiße Männer„ angeht……. nun :
      Da gibt es einige welche „Herr ihrer Sinne“ sind und nur mit Abscheu auf ihre „ Statements“ reagieren können.
      Sorry…… aber hier treffen dumm und dümmer zusammen ….. letztendlich nix wertiges sagen ……. aber dümmliche , letztendlich auch gefährliche Postings aus ihrem Vogelsberger kleinem „kuscheligen“ Wohnzimmer …… in unsere kleine Welt von Oberhessen-live heraus Posaunen …….
      Shame on you 😎👍

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