CDU besucht Bürgerenergie Lingelbach eGBeispielhaftes Nahwärmenetz in Alsfeld inspiriert kommunale Wärmeplanung
ALSFELD (ol). Vertreter der Alsfelder CDU haben kürzlich die Bürgerenergie Lingelbach eG besucht, um sich über das erfolgreiche Nahwärmenetz zu informieren. Das Leuchtturmprojekt, das seit über 10 Jahren CO2-neutrale Wärme liefert und sogar das örtliche Dorfbad versorgt, soll als Inspiration für die kommunale Wärmeplanung dienen. Es wurden zudem Pläne für eine Erweiterung des Nahwärmenetzes in Alsfeld diskutiert.
In zwei spannenden Stunden haben laut einer Pressemeldung der CDU Alsfeld Vertreter aus Vorstand und Fraktion bei einem Besuch der Bürgerenergie Lingelbach eG viel über Planung, Aufbau und Betrieb eines lokalen Wärmenetzes erfahren. Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der 2011 gegründeten Genossenschaft, Dirk Oppermann, stellte in seinem Vortrag dar, wie die Lingelbacher Bürger in Eigenregie bereits seit über 10 Jahren die Wärme- und Energiewende erfolgreich und beispielhaft im Ort umsetzen.
Der Bau einer Biogasanlage und die Frage, wie die dort anfallende Wärme genutzt werden könne, legte 2010 den Grundstein für ein Vogelsberger Leuchtturmprojekt. In für heutige Verhältnisse beachtlich kurzer Zeit sei das gut geplante Projekt umgesetzt und bereits Ende 2013 die ersten 72 Abnehmer mit Wärme versorg worden. Insgesamt wurden bis heute 2,23 Millionen Euro investiert, damit die insgesamt 108 Abnehmer über das gut sechs Kilometer lange Wärmenetz zuverlässig mit Wärme versorgt werden können. Als Besonderheit wird auch das Lingelbacher Dorfbad in den Sommermonaten kostenlos mit Wärme versorgt, so dass hier stets angenehm temperiert geschwommen werden kann.
Wie Dirk Oppermann erläuterte, können aktuell knapp 80 Prozent des jährlichen Wärmebedarfs aus der Biogasanlage gedeckt werden. Im Heizhaus der Genossenschaft wird diese über einen Wärmetauscher in große Pufferspeicher geleitet. Zusätzlich stehen dort zwei Holzhackschnitzelkessel, die das gesamte Wärmenetz auch unabhängig von der Biogasanlage beheizen könnten, derzeit aber tatsächlich nur die Spitzenlast in der kalten Jahreszeit abdecken. Seit Beginn des Heizbetriebs hat die Bürgerenergie Lingelbach eG CO2-neutral 30 Millionen kWh Wärme geliefert und damit umgerechnet über 3 Millionen Liter Heizöl und 8.786 Tonnen CO2 eingespart.
Auch über die aktuellen Planungen der Energiegenossenschaft, wie weitere 46 Abnehmer im Ort angeschlossen werden könnten und über Denkmodelle, wie die dafür zusätzlich benötigte Wärme erzeugt werden kann, führte Oppermann aus, bevor er auf Fragen aus den Reihen der Alsfelder CDU einging.
Da sich auf Initiative der Alsfelder CDU/UWA-Koalition hin die Stadtverordneten erst kürzlich mit dem Thema der kommunalen Wärmeplanung und dem eines möglichen Nahwärmenetzes – zunächst für die Alsfelder Altstadt – beschäftigt und mit einem gemeinsamen Antrag aller Fraktion die Verwaltung mit entsprechenden Planungen beauftragt haben, wurden zahlreichen Fragen gestellt und Überlegungen zur Umsetzung an anderer Stelle angestellt.
Gemeinsam stellten Bürgermeister Stephan Paule und der CDU Partei- und Fraktionsvorsitzende Alexander Heinz fest, dass mit der Bürgerenergie Lingelbach eG ein absolut beispielgebendes Projekt in der Stadt vorhanden ist, von dem man viel lernen kann: “Vor allem bürgerschaftliches Engagement und Zusammenhalt in der Dorfgemeinschaft haben dieses Projekt erst ermöglicht, bei dem seit 10 Jahren die an der Genossenschaft beteiligten Bürger von moderaten Heizkosten und die Umwelt durch aktiven Klimaschutz profitieren”. Dies gelte es jetzt mit Blick auf die aktuellen Herausforderungen sowie der Vorgaben aus Bundes- und Landespolitik auf die gesamte Stadt zu übertragen, wo möglicherweise die Alsfelder Stadtwerke mit einem neuen Betriebsteil Energie und Wärme aktiv werden müssten, um weitere Nahwärmenetz zu realisieren.
In der Altstadt ist so ein Nahwärmenetz nicht möglich wie soll das gehen, Planen kann auch schon .
Holz ist CO2 – neutral ?.
Seit wie vielen Jahren regiert die CDU in Alsfeld?
Du hast es erfasst, Klaus Meyer.
Alsfeld war Jahrzehnte lang von der SPD regiert und Herr Paule muss diese Defizite in allen Bereichen erstmal begleichen.
wow, da lässt er sich aber sehr viel Zeit. Wann geht er in die Rente?