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Selbst fragen statt nur zuschauenSchülerinnen und Schüler der Alexander-von-Humboldt-Schule stellten Politikerinnen und Politikern Fragen zur Landtagswahl

LAUTERBACH (ol). Die Alexander-von-Humboldt-Schule ermöglichte ihren Schülerinnen und Schülern kürzlich den direkten Austausch mit Landtagswahlkandidaten. Die Veranstaltung wurde als erfolgreiches Format gelobt und unterstützte die Entscheidungsfindung der Jugendlichen für die kommende Wahl.

Für die volljährigen Schülerinnen und Schüler der Alexander-von-Humboldt-Schule ist die Landtagswahl im kommenden Oktober die erste Wahl, an der sie teilnehmen dürfen. Doch auch jüngere Lernende interessieren sich für die Politik in ihrem Land. Aus diesem Grund hat Schulleitungsmitglied Oliver Stoy, Fachlehrer für Politik und Wirtschaft, vor wenigen Tagen laut einer Pressemitteilung des Lauterbacher Gymnasiums die Landtagswahlkandidaten der verschiedenen Parteien zu einer Gesprächsrunde in der Schule begrüßt. Diese waren Michael Ruhl, CDU, Eva Goldbach, Die Grünen, Maximilian Ziegler, SPD, Mario Döweling, FDP, Matthias Riedel, Die Linke, und Gerhard Bärsch, AfD.

In seiner Begrüßung wies Stoy darauf hin, dass „Politikerinnen und Politiker die Interessen der Menschen in politische Gremien einbringen und letztlich dafür sorgen, dass unser Land stetig besser wird.“ Er forderte die Schülerinnen und Schüler der Q2 und der E-Phase dazu auf, den Anwesenden durch Interesse und aktives Fragen und Zuhören wertschätzend zu begegnen. Die Moderation der Fragestunden hatten die Schülerinnen Ruth Voß und Michelle Lechner aus dem PoWi-Leistungskurs übernommen.

Nachdem die anwesenden Politiker sich kurz vorgestellt hatten, nahm jeweils einer von ihnen an einer der sechs Tischgruppen Platz. Dreizehn Minuten hatten die Schülerinnen und Schüler für ihre Fragen an die Kandidaten, bevor diese ihren Tisch wechselten und weiterzogen. Auf diese Weise war viel Austausch möglich. An den Tischen ergaben sich spannende Gespräche, in deren Mittelpunkt die Themen „Heizungsgesetz“ und Ukrainekrieg standen, hieß es.

Sowohl die Schülerinnen und Schüler als auch die Politikerinnen und Politiker lobten am Ende das offene Format. „Solche Formate kann man gerne auch häufiger machen“, sagte Michael Ruhl. Eva Goldbach fand es schön, mit den jungen Menschen so intensiv ins Gespräch und auch in die Diskussion zu kommen. „Ich würde Schülerinnen und Schülern gerne viel häufiger die Möglichkeit geben, mit Politprofis zu diskutieren“, lautete ihr Fazit.

Das Angebot, mit den regionalen Politikerinnen und Politikern ins Gespräch zu kommen, macht die AvH vor jeder Landtags- oder Bundestagswahl. In diesem Rahmen finden auch Juniorwahlen an dem Gymnasium statt, die für Information und Partizipation der jungen Menschen sorgen. Eine Absicht, die offenbar aufgeht, denn mit Eva Goldbach, Michael Ruhl und Maximilian Ziegler sind drei AvH-Absolventen heute Politiker auf Länderebene.

Auch die Schülerinnen und Schüler zeigten sich mit dem Austausch sehr zufrieden: „Es war spannend, so nah und direkt fragen zu können. Alle konnten sich beteiligen und es war sehr informativ“, lautete eine Rückmeldung. In der Feedbackrunde zeigte sich, dass die Veranstaltung für die jungen Menschen genau das Richtige war, um ihnen Politik nahezubringen: „Es wurde deutlich, dass wir mit unserer Stimme etwas bewegen können. Besonders den direkten Austausch mit den anwesenden Politikern fand ich sehr interessant“, sagte ein Schüler und ergänzte: „Im Hinblick auf die anstehende Landtagswahl kann dies zur Entscheidungsfindung beitragen, welche Partei den eigenen Vorstellungen am ehesten entspricht.“ Die Lernenden lobten das Format: „Natürlich wäre es schön, wenn solche Veranstaltungen öfter und nicht nur vor Wahlen stattfinden, damit die Wählerinnen und Wähler direkte Einblicke in die jeweiligen Parteien bekommen können.“ Insgesamt lautete das Fazit: „Viel besser als Podiumsdiskussionen unter Politikern, bei denen man nur zuschaut.“

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