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Hessisches Wolfszentrum bestätigt:Wolf tötete Schafe bei Berfa

BERFA (ls). Dass ein Wolf vier Schafe bei Berfa tötete machte Ende März schnell die Runde. Mittlerweile liegen die Ergebnisse der Untersuchung vom Hessischen Wolfszentrum vor: Es war tatsächlich ein Wolf, der die Schafe gerissen hat. Auch in Freiensteinau gab es wenig später einen Vorfall.

Die vier toten Schafe in Berfa wurden von einem Wolf gerissen. Das gab das Wolfszentrum im Hessischen Landesamts für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) nun online bekannt. Nach dem Angriff hatten Riss-Gutachter den Vorfall untersucht und unter andere DNA-Proben genommen, die im Labor untersucht wurden. Die Ergebnisse liegen mittlerweile vor und zeigen, dass es tatsächlich ein Wolf gewesen ist, der für den Angriff auf die Schafe verantwortlich war.

Am 20. März wurden mehrere Schafe in dem Alsfelder Ortsteil angegriffen. Drei Schafe wurden dabei getötet, eines so schwer verletzt, dass es in der Folge aufgrund von schweren Verletzungen vom Tierarzt eingeschläfert werden musste. Da an den Tieren Bissverletzungen festgestellt wurden, wie das HLNUG später bestätigte, wurde ein Wolfsangriff vermutet. Der wurde nun von offizieller Seite bestätigt.

Hat ein Wolf mehrere Schafe in Berfa gerissen?

Derzeit steht bereits fest, dass es sich um einen Wolf des Typ HW01 handelt – sprich: Halotyp Wolf 01. „Da die Wölfe im mitteleuropäischen Flachland eng miteinander verwandt sind, haben die meisten Tiere dieser Population denselben genetischen Haplotypen“, heißt es vom Wolfszentrum dazu.

Wolf bei Freiensteinau fotografiert

Für Deutschland sei mit über 90 Prozent der häufigste Haplotyp HW01, aber auch HW02 komme in einigen Rudeln vor. Bei weiteren Untersuchungen wird der Wolf identifiziert und damit individualisiert.

Ein Wolf ging bei Freiensteinau am 1. April 2023 um 20.28 Uhr durch die Wildkamera. Foto: HLNUG

Der einzige Wolfsriss war der bei Berfa übrigens nicht: Nur drei Tage später wurde in Freiensteinau ein Rinderkalb angegriffen, ebenfalls von einem Wolf des Typen HW01. Wenige Tage später – genauer gesagt am 1. April – ging ein Wolf in Freiensteinau dann noch durch ein Wildkamera. Die Aufnahme zeigt das Tier um etwa 20.30 Uhr.

Seit dieser Woche wird noch ein weiterer Verdachtsfall eines Wolfsangriffs im Vogelsberg überprüft: Im Gemündender Ortsteil Ehringshausen wurden laut Herdenbesitzer sechs tote Lämmer gefunden, drei weitere sind vermisst und zwei Mutterschafe wurden verletzt. Offiziell bestätigt, dass es sich um einen Wolf handelte, wurde der Vorfall allerdings noch nicht.

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