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Bilanz nach einem MonatErlenbad: Mehr Besucher als vor der Schließung

ALSFELD (ls). Seit über einem Monat hat das Alsfelder Hallenbad nach der großen Sanierung nun wieder geöffnet – und erfreut sich seither an großer Beliebtheit. So großer, dass die Besucherzahlen nach der Wiedereröffnung sogar höher sind, als vor der Schließung.

Fast zweieinhalb Jahre lang war das Hallenbad geschlossen – wegen Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten. Doch bei der Demontage der Hallenbad-Decke stellte sich heraus, dass sie einsturzgefährdet war, weshalb eine Komplettsanierung anstand. Nicht ohne Herausforderungen.

Zwölf Kilometer Kabel, 45 beteiligte Firmen, etwa 250 Rechnungen, 800 Meter Rohrleitungen, 1.000 schlaflose Nächte und knapp 2,5 Millionen Euro später konnte das Hallenbad im Dezember wieder öffnen, zumindest inoffiziell. Nachdem es nämlich kurz vor der Eröffnung nochmal zu einem Leck am Becken kam, wurde die Eröffnung für die Alsfelder auf Januar verschoben, wo dann allerdings mit einem Tag der offenen Tür endlich der Sprung ins kühle Nass folgte.

Endlich wieder Badespaß im Alsfelder Erlenbad

Dabei erfreute sich das Erlenbad über einen große Zuspruch, der sich auch in den Wochen nach der Eröffnung im Januar durchaus bestätigte. „Wir sind alle sehr zufrieden mit der Wiedereröffnung“, resümiert Bäder-Geschäftsführer Ralf Kaufmann. Nach über zwei Jahren sei das Team endlich zurück im regulären Badebetrieb – und erfreut sich nicht nur über viele Stammgäste, sondern auch über einen großen Anteil an Menschen, die zum ersten Mal im Erlenbad sind.

Und ohnehin: Bereits im ersten Monat der Öffnung zeigte sich ein hoher Besucheransturm. „Die Besucherzahlen sind mehr als gut und sogar mehr als vor der Schließung. Es gab auch schon einige Tage, an denen wir das Bad vorübergehend schließen mussten, weil die Kapazitäten der Umkleidespinde erschöpft war“, sagt Kaufmann. Überwiegend könne man auf eine positive Resonanz zurückblicken, wobei insbesondere das neue Babybecken sehr gut angenommen wurde.

Anfängliche Probleme können schnell behoben werden

Aber auch Funktionalitäten und die Farbgestaltung kamen gut an. Verbesserungsvorschläge habe das Team direkt aufgegriffen und kurzfristig umgesetzt, wie zusätzliche Haken und Abstellmöglichkeiten für Taschen. Alle Angebote die bereits vor der Schließung stattgefunden haben wie Schwimm- und Aquakurse, finden wieder wie gewohnt statt. Die Aquakurse sogar mit einer so hohen Nachfrage, dass zusätzliche Trainer gewonnen werden konnten, um der gestiegenen Nachfrage gerecht zu werden.

Ganz rund lief es allerdings an der ein oder anderen Stelle noch nicht. Für Kaufmann nach einer so langen Schließung keine große Überraschung. Eine große Herausforderung sei es die neueste Technik mit den alten Komponenten in Einklang zu bringen. Zu Beginn seien viele Arbeitsabläufe noch per Hand gesteuert worden, mittlerweile wurde ein Großteil der Anlagen in die Mess- und Regeltechnik integriert.

„So hatten wir am Anfang die Probleme, dass das Wasser in einem Becken zu warm und/oder im anderen Becken zu kalt war. In der Halle lief die Lüftungsanlage mit zu hohen Temperaturen und in den Duschen kam zu kalte Luft aus den Auslässen“, erklärt Kaufmann. Mittlerweile sei das geklärt. Auch das neue und komplexe Kassen- und Zutrittssystem laufe noch nicht ganz rund. Hier stehe das Team mit dem Anlagenbauer in ständigem Kontakt, um die Fehlfunktionen nacheinander abzuarbeiten.

Badespaß bei 28 Grad

So geht es im Freibad weiter

Während das Hallenbad nun fertig ist, gehen die Sanierungsarbeiten stattdessen im Freibad weiter, laufen dort mittlerweile auf Hochtouren und sind zum Teil sogar schon fast abgeschlossen, wie Kaufmann erklärt. So wie die Sanierung des Freibadgebäudes. „Hier fehlen noch die Putz- und Malerarbeiten und die restlichen technischen Umbauarbeiten, die aber erst bei Frostfreiheit angegangen werden“, sagt der Geschäftsführer.

Der Abbruch der Beläge in den Freibadbecken und der Rückbau der Beckenumgänge sei bereits abgeschlossen. Anfang Februar haben die Erdarbeiten mit dem Aushub von Kabel- und Kanaltrassen begonnen und auch die Arbeiten für die Folienauskleidung und die Ausstattungsartikel wurden ausgeschrieben, so dass dann nach Abschluss der Erdarbeiten im April/Mai mit der Folienauskleidung und den Durchschreitebecken begonnen werden kann.

Die abschließenden Arbeiten im Garten- und Landschaftsbau inklusive der Plattenbeläge, der Regenwasserzisterne und dem Mehrgenerationenspielplatz, werden dann im Hochsommer begonnen und gegen Herbst abgeschlossen sein. „Das hat dann leider die Auswirkung, dass wir in diesem Jahr das Freibad nicht nutzen können“, erklärt Kaufmann.

Aber auch die ersten Arbeiten für das neue Förderprogramm SWIM von Land Hessen, dessen Förderbescheid am 21. Februar durch den Staatssekretär Stefan Sauer vor Ort übergeben wird, werden schon in diesem Jahr begonnen. So wie beispielsweise die energetische Sanierung des Daches über den Hallenbadumkleiden und Teilen der Sauna. Der Freibaddurchgang werde ebenfalls in diesem Jahr zurückgebaut. Der Wiederaufbau soll dann bis spätestens Frühjahr 2025 abgeschlossen sein.

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