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Insolvenz des Fernwärme-Anbieters EABEAB-Insolvenz: Mittelfristige Lösung für Alsfelder gefunden

ALSFELD (ls). Aufatmen bei den Anwohnern am ehemaligen BGS-Gelände in Alsfeld: Die Wohnungen bleiben trotz Insolvenz des Fernwärme-Anbieters und drohendem Gas-Stopp nicht kalt. Eine mittelfristige Lösung wurde gefunden.

Kalte Duschen, keine Heizungen: Das hätte über 20 Alsfeldern am ehemaligen BGS-Gelände in den kommenden Tagen drohen können, doch das Szenario wurde abgewendet, eine Lösung wurde gefunden. Mobile Ölheizanlagen sollen ab der kommenden Woche für Energie sorgen. Das ist das Ergebnis eines Gesprächs zwischen der Stadt und den betroffenen Anwohnern.

Nachdem bekannt wurde, dass der Fernwärmeanbieter EAB insolvent ist und deren Gas-Lieferant RhönEnergie einen Lieferstopp für Gas bereits in dieser Woche ankündigte, trat die Stadt in Verhandlungen mit dem Energielieferanten und suchte nach Lösungen im Einvernehmen mit den Anwohnern – mit Erfolg. „Wir haben den Anwohnern verschiedene Lösungen vorgeschlagen und sie haben sich letztendlich für mobile Ölheizanlagen entschieden“, erklärte Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule gegenüber OL.

Die beiden mobilen Anlagen sollen jeweils im zentralen Heizungskeller der beiden Wohnblocks aufgestellt werden. Mit den Eigentümern konnte man zunächst ein Angebot von einer Fachfirma einholen, die eine solche Anlage noch vor Ort habe und diese bis zur kommenden Woche installieren könne. Die zweite Heizanlage werde zunächst durch die Stadt selbst zur Verfügung gestellt, die diese im November als Vorbereitung auf eine mögliche Mangellage angeschafft hatte.

Einigen Alsfeldern droht kalter Jahresbeginn

Bereits am Mittwoch hatte Paule erklärt, dass die Stadt nicht für die offenen Gas-Rechnungen der EAB aufkommen werde, dass man allerdings gemeinsam mit der RhönEnergie nach alternativen Lösungen suche. Zuvor hatte die vorläufige Insolvenzverwaltung erklärt, dass wenn die „Wärmeversorgung in der bisherigen Form aufrechterhalten werden soll“, die Kosten für den Gaseinkauf von dritter Seite zur Verfügung gestellt werden müssten.

Die Kosten werden geteilt, in der kommenden Woche sollen die Anlagen stehen. Aber auch bis dahin müssen die Anwohner nicht frieren, wie Paule erklärte. Der Stadt ist es nämlich außerdem gelungen, die RhönEnergie zu überzeugen, die Gas-Lieferungen nicht wie angekündigt schon an diesem Donnerstag zu stoppen, sondern noch bis zum nächsten Dienstag zu liefern, sodass es einen reibungslosen Übergang zur mittelfristigen Lösung gibt. Langfristig, so Paule, müssten die Anwohner dann eine Umrüstung der alten Anlage selbst organisieren. Für den Moment bleiben die Wohnblocks in der Theodor-Heuss-Straße jedenfalls nicht kalt.

Neben den Wohnungen ist übrigens auch das Turnzentrum des Hessischen Turnverbands von der Insolvenz des Fernwärme-Anbieters betroffen, konnte allerdings schon frühzeitig und auf Eigeninitiative auf eine mobile Heizanlage und einen Heizlüfter umstellen.

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