Sparkassen-Stiftung unterstützt oberhessische Tafeln mit 75.000 EuroZahl der Tafelkunden wächst, Spendenbereitschaft sinkt
VOGELSBERG (ol). Während die Bedürftigkeit der Menschen immer weiter zunimmt und gleichzeitig die Spendenbereitschaft sinkt, hat der Stiftungsvorstand der Sparkasse Oberhessen beschlossen, dass die Tafeln, gerade jetzt in der Weihnachtszeit, zum Wohle der sozial und wirtschaftlich Benachteiligten ohne finanzielle Sorgen arbeiten sollen. Deshalb wurden den Tafeln in der Wetterau und im Vogelsbergkreis nun insgesamt 75.000 Euro zur Verfügung gestellt.
So aus der Pressemitteilung. Für die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der oberhessischen Tafeln war es ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk: Die Stiftung der Sparkasse Oberhessen hat auf Initiative der beiden Landräte Manfred Görig und Jan Weckler eine Förderung in Höhe von 75.000 Euro bereitgestellt.
Die beiden Politiker fungieren im Vorstand der Stiftung der Sparkasse Oberhessen als Vorsitzender und Stellvertreter. Gemeinsam mit Frank Dehnke, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Oberhessen, präsentieren sie die Aktion – mit dem passenden Namen „Hand in Hand“.
Die Lage der Tafeln ist angespannt: Schon mit Beginn der Corona-Pandemie kam eine wachsende Zahl an Bedürftigen zu den Lebensmittelausgaben. Bereits damals hatte die Stiftung der Sparkasse Oberhessen 50.000 Euro Soforthilfe für die Tafeln bereitgestellt. Heute, nahezu drei Jahre später, habe sich die Situation weiter zugespitzt. Die hohe Inflation und die Energiekrise treffen vor allem diejenigen am Härtesten, die ohnehin nicht viel haben und auf Hilfe angewiesen sind.
Wertschätzung und Dankbarkeit
Landrat Görig, Vorsitzender der Stiftung der Sparkasse Oberhessen betont, dass die Schwierigkeit darin bestehe, dass die Bedürftigkeit der Menschen zunehme und gleichzeitig weniger Spenden bei Einrichtungen wie den Tafeln eingehen. Deshalb komme es jetzt mehr denn je darauf an, Hand in Hand zu arbeiten.
So entstand in einem gemeinsamen Gespräch auf Anregung seines Amtskollegen Weckler aus der Wetterau die Idee für den Sondertopf mit eben dem passenden Titel „Hand in Hand“. Dieser Titel soll die immens wichtige Arbeit der Tafelläden unterstreichen und wertschätzen. Mit diesem Geld wolle man sich bei den ehrenamtlichen Helfern bedanken für das, was sie mit ihrem Engagement für unsere Gesellschaft leisten, ergänzte Jan Weckler.
Frank Dehnke, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Stiftung der Sparkasse Oberhessen, erzählte: „Als wir Anfang Dezember mit dem Stiftungsvorstand tagten, erzählten die beiden Landräte von ihrer Idee der Sonderförderung. Wir waren uns alle sehr schnell einig: Die Tafeln sollen – gerade jetzt in der Weihnachtszeit – ohne finanzielle Sorgen arbeiten, zum Wohle der sozial und wirtschaftlich Benachteiligten.“ So stellt die Stiftung der Sparkasse Oberhessen den Tafeln in der Wetterau und dem Vogelsbergkreis nun insgesamt 75.000 Euro zur Verfügung.
Die Verteilung der Fördergelder sei an der Anzahl der Tafelkunden angelehnt. Die Einrichtungen können mit dem Geld Betriebs- oder Energiekosten ausgleichen oder auch bei Bedarf Lebensmittel hinzukaufen, schilderte Landrat Görig das Procedere. Für die Oberhessischen Tafeln platzte die positive Nachricht mitten in die Weihnachtsvorbereitungen. Alle Tafeln in der Wetterau und im Vogelsberg profitieren von der Sonderförderung. Das sind die Einrichtungen in Alsfeld, Bad Vilbel, Büdingen, Butzbach, Friedberg, Lauterbach, Nidda und Schotten.
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