Ehrenurkunde der EKHN geht an Inge-Lore Möller und Anette Löhnert„Gemeinschaft gelingt da, wo wir selbstlos füreinander da sind“
VOGELSBERG (ol). Mit der Ehrenurkunde der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau wurden zum Erntedankfest in der Kirche in Angersbach Inge-Lore Möller und Anette Löhnert ausgezeichnet.
Dorette Seibert, Dekanin des Evangelischen Dekanats Vogelsberg, nahm die Ehrung vor und zeigte sich gemeinsam mit Pfarrer Michael Gütgemann erfreut und beeindruckt von 35 und 25 Jahren ehrenamtlichen Engagements in Angersbach und Rudlos.
„Dank bereitet Freude“, sagte Pfarrer Michael Gütgemann, „er bleibt im Herzen und trägt Frucht für die Zukunft.“ Auch wenn es in diesen Zeiten leicht sei, nicht zu wissen, wofür man jetzt danken solle, könne man immer noch dafür danken, in einem reichen Land zu lebe, in dem man vermutlich nicht frieren werde, fand der Pfarrer. Man könne also danken – trotz allem – und angesichts der vielen Geflüchteten, die im Übrigen keine „Sozialtouristen“ seien, einen „Winter der Mitmenschlichkeit schaffen“.
Die Frage „Wofür dankst du heute?“ beantworteten Pfarrer, Gemeinde und Dekanin an diesem Sonntag nicht nur hinsichtlich des Erntedankfestes, sondern sie richteten ihren Dank auch ganz direkt an Inge-Lore Möller und Anette Löhnert, die aus den Händen der Dekanin die Auszeichnung der Landeskirche entgegennehmen konnten.
Beide seien beispielhaft für alle, die auf scheinbar selbstverständliche zwischenmenschliche Dinge achten, sagte Dr. Dorette Seibert und ergänzte: „Gemeinschaft gelingt da, wo wir selbstlos füreinander da sind.“
Mit 35 Jahren ehrenamtlichen Engagements in der Kirche bei Anette Löhnert und 25 Jahren bei Inge-Lore Möller konnte man davon wahrlich sprechen. „Stark, zuverlässig und ideenreich“ hätten beide gewirkt, so Seibert, die als erstes Anette Löhnert würdigte. Diese war von 1986 bis 2021 im Kirchenvorstand von Rudlos aktiv.
Sie habe viele Pfarrpersonen kommen und gehen sehen und sie habe einiges gewuppt, lobte Seibert den Einsatz Löhnerts, insbesondere bei den aufwendigen Renovierungs- und Sanierungsarbeiten der Rudloser Kirche und der Verkleinerung des Kirchenvorstandes. Mit der Ehrenurkunde danke nicht nur die Kirche, sondern auch sie selbst, betonte die Dekanin.
Wie Anette Löhnert lebe auch Inge-Lore Möller ihre Verbundenheit mit der Gemeinde. Seit 1997 im Dienst, begehe Möller nun ihr 25-jähriges Jubiläum und könne Anette Löhnert sicher noch einholen, meinte Seibert. Möller war in dieser Zeit zeitweise auch Vorsitzende des Kirchenvorstandes und Vertreterin ihrer Kirchengemeinde in der Dekanatssynode.
Als Prädikantin mit der Berechtigung zur Ausübung von Kasualien (Taufen, Trauungen, Beerdigungen) sei Möller über die Grenzen der Kirchengemeinde hinaus im ganzen Dekanat bekannt und teile ihren Erfahrungsschatz in Gottesdiensten und Andachten.
„Sie sind eine wichtige Stimme im ehrenamtlichen Verkündigungsdienst“; unterstrich Seibert Möllers Wirken, „vor Ort und in der Öffentlichkeit.“ Auch ihr überreichte die Dekanin die Auszeichnung der Landeskirche mit großer Freude und – ganz dem Tag im Jahreslauf entsprechend – einem riesengroßen Dankeschön.
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