Hessische Landtagswahl 2023Ruhl wieder CDU-Direktkandidat, Jennifer Gießler ist Ersatzbewerberin
VOGELSBERG (ol). Den für die Vogelsberger CDU „unklaren Berliner ‚Doppel-Wumms'“ haben die Vogelsberger Christdemokraten auf ihre Weise konkret gemacht. Im Wahlkreis mit den 19 Vogelsberg-Kommunen sowie Laubach und Rabenau wird Michael Ruhl als Direktkandidat zur Landtagswahl antreten. Jennifer Gießler wurde als Ersatzbewerberin gewählt.
Gleich zu Beginn der Wahlkreisdelegiertenversammlung im „Haus des Gastes“ in Herbstein hatte der Vogelsberger CDU- Kreisvorsitzende Jens Mischak festgestellt, dass Deutschland eine klare Führung brauche, um aus der Krise zu kommen, heißt es in der Pressemitteilung der CDU-Vogelsberg.
Diese lasse die derzeitige Bundesregierung mit der Ampelkoalition schmerzlich vermissen. Während im Bund reges Durcheinander herrsche, sei das Land Hessen mit fester Hand zunächst mit Volker Bouffier und dann seit Sommer mit Ministerpräsident Boris Rhein durch die Krisen gelotst worden.
Nach der Begrüßung der Delegierten auch aus Rabenau, die erstmals an der Versammlung teilnahmen, sowie des neuen Landesvorsitzenden der Kommunalpolitischen Vereinigung Hessen, Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule, und des Landesvorsitzenden der Senioren Union Hessen, Kurt Wiegel, galt ein besonderer Gruß dem langjährigen Gießener Bundestagsabgeordneten Adolf Roth, der auch Ehrenkreisvorsitzender der CDU-Vogelsberg ist.
Bei der anschließenden geheimen Wahl wurde der 38jährige zweifache Familienvater Michael Ruhl, der dem Hessischen Landtag seit Januar 2019 angehört, von allen 75 Delegierten einstimmig gewählt. Der Diplom-Wirtschaftsingenieur war bis zu seinem Einzug in den Landtag als Bundesbankoberrat im Bereich der Bankenaufsicht tätig.
Inhaltliche Schwerpunkte vorgestellt
Ruhl stellte zuvor seine inhaltlichen Schwerpunkte in Wiesbaden anhand seiner Arbeit in den drei Fachausschüssen des Hessischen Landtags, Haushalt, Wirtschaft sowie dem Ausschuss für Umwelt und Landwirtschaft vor. Eines der wichtigsten Vorhaben der CDU-geführten Landesregierung, die Verlagerung von Behördenarbeitsplätzen aus dem Ballungszentrum in den ländlichen Raum, müsse konsequent fortgesetzt werden, betonte der Landtagsabgeordnete.
Bedeutende Meilensteine auf diesem Weg seien die zentrale Grunderwerbssteuerstelle der Landesfinanzverwaltung in einem Neubau am Alten Südbahnhof in Lauterbach. Beim Finanzamt Alsfeld-Lauterbach wurden somit über hundert neue Stellen geschaffen. Auch wurde eine Außenstelle der Bodenmanagementbehörde im Vogelsbergkreis neu gebaut. In Alsfeld entstehe der Neubau der Hessischen Lehrkräfteakademie als Außenstelle der ebenfalls von Frankfurt nach Gießen umziehenden Ausbildungsstätte für Lehrerinnen und Lehrer.
Am Tage der Landtagswahl in Hessen, die voraussichtlich im Oktober 2023 zusammen mit der Landratswahl im Vogelsbergkreis stattfindet, werde die CDU mit dem Ersten Kreisbeigeordneten Jens Mischak als Landratskandidat ins Rennen gehen, freute sich Ruhl.
Bei den Vogelsberger Sozialdemokraten sei hingegen ein Landratsbewerber nicht vorgesehen. Bei der nächsten Wahl werde die CDU daher im Doppelpack mit Mischak/Ruhl antreten, während die SPD hier im Kreis nur einen „halben Wahlkampf“ führen werde, bemerkte Ruhl.
Bei der Abstimmung über die Ersatzkandidatin, die nur beim Ausscheiden eines direktgewählten Abgeordneten in den Hessischen Landtag nachrückt, setzte sich die 28-jährige Rechtsreferendarin Jennifer Gießler aus Lauterbach gegen Birgit Richtberg aus Romrod durch.
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