Stadtparlament beschließt Renaturierung der Alten FeuerwacheMehr Natur in Alsfelds Stadtgrün
ALSFELD (ls). Neu ist der Plan nicht, jetzt steht aber ein Kostenrahmen: Knapp eine Millionen Euro soll die naturhafte Rückbildung des Geländes der ehemaligen Feuerwache und dessen Verbindung zum Goethepark kosten. 90 Prozent davon werden gefördert. Bis 2024 soll es mehr Natur in Alsfelds Stadtgrün geben.
Den entsprechenden Kostenrahmen dafür haben die Stadtverordneten an diesem Donnerstagabend im Stadtparlament beschlossen. Genauer gesagt: 105.000 Euro, also knapp zehn Prozent der Gesamtkosten wurden dazu durch die Stadtpolitik freigegeben, die restlichen 945.000 Euro der knappen Millionen an Gesamtkosten werden durch das Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ gefördert.
Mit dem Geld soll das Areal rund um die brachliegende alte Feuerwache naturhaft gestaltet werden und das verrohrte Teilstück eines Entwässerungskanals für Regenwasser, der vom Goethepark unter der Straße in Richtung Schwalm verläuft, offengelegt und verbreitert werden. „Das war eine Engstelle, die in der Vergangenheit zu Überflutung der Straße und des Geländes geführt hat“, erklärte Alsfelds Klimaschutzbeauftragte Louisa Wenzel vor dem Bauausschuss am Mittwochabend.
Bei Starkregen konnte das Wasser dort nicht schnell genug ablaufen, nun wolle man dafür sorgen, dass sich das Wasser ausbreitet. Deshalb wird ein breiter, aber flacher Fließgraben geschaffen, der bei Starkregen zu einem Bach wird, bei Trockenheit aber durchlaufen werden kann. „Dadurch wird sowohl das Stadtgrün erhöht, etwas für Klimaschutz getan und gleichzeitig für Hochwasserschutz gesorgt“, erklärte Wenzel.
Das Rohr soll offen gelegt und ein naturhafter Graben angelegt werden, der schließlich vom Goethepark unter der Straße durch, über das ehemalige Feuerwachen-Areal in Richtung Schwalmaue verläuft, wo er an den Altarm der Schwalm angeschlossen werden soll. Das allerdings geschieht im Rahmen eines Projekts als Ausgleichsmaßnahmen und habe mit der Renaturierung nichts zu tun, wie Wenzel sagte.
Gleichzeitig soll auf der derzeit noch betonierten Fläche rund um die Baugrube eine hochwertige, naturnahe Grünfläche entstehen, die sowohl Artenvielfalt, als auch die Biodiversität erhöhen soll. Im Zuge dessen soll durch die Erweiterung des Stadtparks für die Bürger eine weitere Möglichkeit zur Naherholung und Freizeitnutzung geschaffen werden – ganz in der Nähe des Schwalmradwegs, der durch das Gebiet verläuft.
Denkbar seien neben Rastmöglichkeiten auch Feuchtinseln. Insgesamt soll die Aufenthaltsqualität deutlich gesteigert werden und auf einer knapp 3.000 Quadratmeter großen Fläche mehr Natur in die Stadt gebracht werden. Bis Ende 2024 soll die Maßnahme umgesetzt sein – durch die einstimmige Zustimmung der Alsfelder Stadtpolitik am Donnerstagabend gab es jedenfalls grünes Licht.
Greenwashing
Warum wird weder in diesem noch im vorherigen Artikel erwähnt, dass 30 (in Worten: dreißig) Parkplätze entstehen? Diesbezüglich war die Überschrift des ersten Artikels zwar anders gemeint aber passend.