Mit einem Festakt gefeiertVogelsberger Lebensräume feiern 30-jähriges Bestehen
LAUTERBACH/ALSFELD (ol). Großes Lob für die empathische Arbeit von Pädagogen und Therapeuten: Mit einem Festakt feierten Klienten, Mitarbeitende, Vertreter der Stiftung Eichhof, Politik und Partner das 30-jährige Bestehen der Vogelsberger Lebensräume.
„Heute ist ein Tag des Dankes. Dank an unsere Klienten für das Vertrauen, das sie unserer Einrichtung entgegengebracht haben. Dank vor allem aber an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter Leitung von Roland Bamberger und seinem Stellvertreter Klaus Schmidtkunz, die den Erfolg und die Entwicklung der Einrichtung maßgeblich mitprägen“, lobte Vorstand Mathias Rauwolf in seiner Eröffnungsrede, wie die Eichhof Stiftung in ihrer Pressemitteilung mitteilt.
Er begrüßte die Gäste, zu denen der Vorsitzende des Stiftungsrats Eichhof, Dr. Gerhard Schlitt, der Erste Kreisbeigeordnete des Vogelsbergkreises Jens Mischak, Lauterbachs Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller, die Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses und ehemalige pädagogische Leiterin vom „Haus am Kirschberg“ Gerhild Hoos-Jacob, Benedikt Olt vom LWV Hessen sowie als Vertreterinnen des Fördervereins Dr. Britta von Molo, Baronin Ulrike Riedesel und Ilse Märkert zählten.
Rauwolf gab einen kurzen Rückblick auf die Anfänge 1992, als die damalige Stiftung Heilanstalt für Kranke sich entschied, neben der klinischen auch die außerklinische psychiatrische Versorgung im Vogelsberg aufzunehmen. Der Vorstand erinnerte an das große Engagement des ehemaligen Chefarztes am Eichhof Krankenhaus, Dr. Thomas Schulte, und des Mitarbeiters der ersten Stunde, Harry Bernardis.
„Unser Portfolio umfasst nach 30 Jahren nicht nur Wohnhäuser in Lauterbach und Alsfeld, sondern unter anderem auch Begleitetes Wohnen in Familien, Regionalzentren mit psychosozialen Kontakt- und Beratungsstellen sowie Tagesstätten, Jugendhilfe und Angebote für Suchterkrankte“, beschrieb Rauwolf die Leistungen der Vogelsberger Lebensräume für Hilfesuchende.
Das Team mit einst zwölf Mitarbeitenden sei mittlerweile auf 90 engagierte Pädagogen, Therapeuten und Verwaltungskräfte angewachsen. Jüngste Errungenschaft sei das „Jugend- und Familienhaus Alte Gärtnerei“, ein Großprojekt, das von der Eichhof Stiftung gebaut wurde und im März 2019 die Arbeit aufgenommen hat. Wesentlicher Garant für den Erfolg sei laut Rauwolf die enge und gute Kooperation mit dem Vogelsbergkreis.
Gemeinsamer Weg über drei Jahrzehnte
Dr. Gerhard Schlitt überbrachte die Glückwünsche der Stiftung, die als Träger der Vogelsberger Lebensräume seit drei Jahrzehnten die Geschicke maßgeblich mitbestimme. „Sie geben den Menschen Stabilität und Orientierung in persönlich schweren Zeiten, dafür gebührt Ihnen unser aller Dank“, so der Stiftungsratsvorsitzende an die Akteure. Auch er erinnerte an Leistung und maßgebliche Arbeit von Harry Bernardis und dankte den politisch Verantwortlichen. An alle Beteiligten der Vogelsberger Lebensräume gewandt, sicherte er ihnen auch in der Zukunft die uneingeschränkte Unterstützung des Stiftungsrates zu.
In einer laut Pressemitteilung „launigen Rede“ nahm Klaus Schmidtkunz, stellvertretender Leiter der Vogelsberger Lebensräume und Leiter des Regionalzentrums Alsfeld, die Gäste mit auf einen geschichtlichen Exkurs. Mit Stolz blicke er auf die gewachsene, große fachliche Beraterrunde im Vogelsbergkreis, die im gemeinsamen Wirken viele gute Kooperationen für alle Klienten hervorbringe. Dies sei auch auf den großen Netzwerker Harry Bernardis zurückzuführen, der als Visionär für ihn als Pragmatiker ein kongenialer Partner gewesen sei, so Schmidtkunz. Er dankte dem Kollegium für die Bereitschaft zur Aus- und Weiterbildung, für die tolle Arbeit, die sie alle im Stresstest „Corona“ geleistet hätten und dem Vorstand und Stiftungsrat für das Mittragen von Ideen und Projekten.
Einen ganz besonderen Ausblick auf die aktuelle Situation und Zukunftsperspektiven gab Leiter Roland Bamberger im Zwischenspiel mit seinen verantwortlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Simone Ruppel, Sabrina Borho, Tobias Rübbert und Martina Kutzner. Mit Poesie aus einem eigens für die Vogelsberger Lebensräume entwickelten Buch des Philosophen Dr. Christoph Quarch zeichnete das Team ein Menschen- und Leitbild, das mit Herz und Leidenschaft auf Selbstentfaltung, vertrauensvoller Beziehungsarbeit und lösungsorientierter Kommunikation basiert.
Vertrauensvolle Zusammenarbeit
Die Gratulation des Kreises und von Landrat Manfred Görig überbrachte Erster Kreisbeigeordneter Jens Mischak, der auch Repräsentanten seiner Fachämter zur Jubiläumsfeier mitgebracht hatte. Er dankte für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit und hob hervor, dass der Vogelsberg mit seinem Netzwerk, in dem Träger verschiedener Einrichtungen zusammenarbeiteten, beispielgebend für andere Kreise sei.
Weiter heißt es: Für den größten Lacher der Jubiläumsfeier sorgte Lauterbachs Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller, als er mit dem abgewandelten Zitat von Karl Valentin „Es ist alles schon gesagt – nur nicht von mir“ seine Laudatio einleitete. Neben seiner Dankesrede für die hervorragende Arbeit der Vogelsberger Lebensräume verwies der Rathauschef auch auf deren Bedeutung als Arbeitgeber. Als Geschenk überreichte er ein Apfelbäumchen, dessen Entwicklung er sich beim nächsten Jubiläum sehr gerne anschaue.
Gerhild Hoos-Jacob, langjährige Leiterin des Kooperationspartners „Haus am Kirschberg“, gab einen Abriss über die erfolgreiche Zusammenarbeit der beiden Träger im Projekt „Hilfe unter einem Dach“ (HueD) und dankte dem Team für die großartige Zusammenarbeit. Musikalisch umrahmt wurde die Festveranstaltung von der virtuos spielenden, jungen Cellistin Josephine Seibert aus Großenlüder.
der langjährige leiter und „urvater“, harry bernadis, war nicht eingeladen, weil er vor einiger zeit gekündigt hat wie viele andere – welch eine armut