Interreligiöse Begegnungen am WeltreligionentagVon Mensch zu Mensch
ALSFELD (ol). Unter dem Titel ‚Von Mensch zu Mensch- interreligiöse Begegnungen‘ stellten sich in der vergangenen Woche Vertreter der drei abrahamitischen Religionen Judentum, Christentum und Islam den Fragen von Schülern der Jahrgangsstufe 11 des beruflichen Gymnasiums der Alsfelder Max Eyth Schule.
Organisiert wurde die vom Bundesprogramm ‚Demokratie leben‘ geförderte Veranstaltung von dem Fachbereich Religion der Europaschule, gemeinsam mit der Katholischen Jugendzentrale Alsfeld/Gießen. In jeweils drei Gesprächsrunden zu den Themen ‚Partnerschaftliche Beziehungen; ‚Tod, Sterben und religiöse Hoffnungsbilder‘ sowie ‚Zusammenleben in der Gesellschaft‘ konnten die Teilnehmenden erfahren, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede es in den Vorstellungen der Religionsgemeinschaften gibt, insbesondere aber auch dass eine offene und wertschätzende Kommunikation über wesentliche Fragen des religiösen Lebens möglich ist.
Schulpfarrerin Christine Schellhaas erläutert den Ablauf des Tages. Alle Fotos: Max Eyth Schule
Durch die persönlichen Begegnungen wurde zudem deutlich, dass – unabhängig von der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Religion – jeder Mensch aufgrund seiner Lebensgeschichte seine eigenen, ganz individuellen Antworten auf diese Fragen findet beziehungsweise sucht, teilt die Max Eyth Schule in ihrer Pressemeldung mit.
Schulleiter Friedhelm Walter betonte in seiner Begrüßungsrede die große Bedeutung dieses jährlich wiederkehrenden ‚Weltreligionentages‘, der zum festen Bestandteil der Schulkultur gehöre. Johanna Klier von der Katholischen Jugendzentrale moderierte mit viel Engagement und kreativen Ideen den Beginn und den Abschluss der Veranstaltung. Mit der Fragestellung ‚Was nehme ich mit?‘ bat sie schließlich auch die Teilnehmenden um (anonyme) schriftliche Rückmeldungen zum Tag, die fast ausnahmslos positiv ausfielen.
Türkan Otkan (Moscheegemeinde Stadtallendorf), Wolfgang Hengstler (Jüdische Gemeinde Marburg) und Pfarrerin Dorothee Tullius- Tomasek (Oberbreidenbach) sprechen über Tod und Jenseitsvorstellungen mit den Schülern.
„Ich nehme viele neue Einblicke aus den verschiedenen Religionen mit und ich habe viel Neues gelernt. Was mir aber am meisten gefallen hat, war die Offenheit der Referenten“, so lautete beispielsweise das Fazit einer Schülerin. Oder: „Heute ist mir die Vielfalt der Religionen klargeworden“, so eine weitere Meinung.
Dementsprechend konnte auch Schulpfarrerin Christine Schellhaas wieder auf einen gelungenen Tag zurückschauen und sich bei den Schülern und den Gästen vor allem für die offene und herzlichen Atmosphäre bedanken. Ihr Dank ging außerdem an den Kollegen Jens Langohr für den technischen Support sowie an die Schüler von den Fachklassen Textil für die schöne Gestaltung der Begegnungsräume.
Die Inhalte der Gesprächsrunden werden sowohl in einem Nachtreffen der Lehrkräfte mit den Vertretern der Religionen als auch in den Unterrichtsthemen der beteiligten Klassen noch einmal vertieft.
Bruder Pascal (Franziskanerkloster Fulda), Merve Yilderim (Moscheegemeinde Sadtallendorf) und Thorsten Schmermund stellen sich den Fragen zu Liebe, Partnerschaft und Sexualität.
Eva-Maria und Stefan Pentzek (Ev. Stadtmission Alsfeld), Nadja Homsi (Moscheegemeinde Gießen) und Jana Tegel (Jüdische Gemeinde Fulda) mit einer Schülerin beim abschließenden interaktiven Quizspiel unter der Leitung von Moderatorin Johanna Klier (Katholische Jugendzentrale Gießen)
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