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Mobile begrünte Sitzelemente, digitale Info für analoges Sightseeing und stimmungsvolle BeleuchtungZukunft Innenstadt: Mit diesen Projekten hat Alsfeld sich beworben

ALSFELD (akr). Im April hat das Wirtschaftsministerium des Landes Hessen einen zweiten Aufruf zur Teilnahme am Förderprogramm „Zukunft Innenstadt“ gestartet. Bis zum 16. Mai konnten Kommunen in Hessen sich um Fördermittel bis zu 300.000 Euro je Kommune bewerben. Genau das hat Alsfeld auch gemacht – und zwar mit diesen drei Projekten.

Wie bereits beim ersten Programmaufruf wurden auch dieses Mal wieder alle Alsfelderinnen und Alsfelder, Organisationen, Vereine, Parteien und Fraktionen aufgerufen sich zu beteiligen und Vorschläge für Projekte einzureichen. „Ihre Ideen und Anregungen für die Zukunft unserer Alsfelder Innenstadt sind gefragt“ appellierte der Rathauschef, „eine Stadt ist das, was wir alle daraus machen. Wir hoffen daher diesmal auf eine breitere Beteiligung aus der Bevölkerung mit umsetzbaren Vorschlägen. Bitte bedenken Sie dabei, dass diese jeweils bis zum 31. Dezember 2023 abgeschlossen sein müssen.“

Ideen für die Zukunft der Alsfelder Innenstadt gesucht

Bis zum 26. April lagen insgesamt 15 Projektideen inklusive der Vorschläge der Verwaltung vor. In seiner Sitzung am 4. Mai hat sich der Magistrat schließlich für drei Projekte entschieden, die im Nachgang in der Bewerbung angemeldet wurden. Die Projekte des ersten Aufrufs seien bereits beauftragt oder in der Ausführung, doch Digitalthemen wie die barrierefreie Turmbesichtigung würden noch dauern, wie Bürgermeister Stephan Paule auf Nachfrage von Michael Riese erklärte.

Die Projekte im Überblick:

#1 Platznehmen erwünscht ! – Mobile begrünte Sitzelemente

An mehreren Orten in der Altstadt: Ludwigsplatz, Obergasse 25, Marktplatz, Kirchplatz, Neurathgasse, Mainzer Tor, Kaplaneigasse, Klostergarten, Stadtbücherei sollen durch begrünte Sitzelemente aktuelle Nutzungen wie: Parkplätze und Brachen in Frage gestellt und öffentliche Freiflächen mit fehlender Begrünung und Aufenthaltsqualität aufgewertet werden. Diese Interventionen sollen zum Nachdenken anregen und neue Perspektiven für zukünftige Nutzungen und Entwicklungsmöglichkeiten eröffnen.

Da sie flexibel versetzbar sind, können so unterschiedliche Standorte ausprobiert werden. Bei positiver Resonanz könne es dazu führen, dass etablierte Nutzungen aufgegeben und die Standorte dauerhaft mit Sitzmöbeln besetzt werden. Gerade dort wo ein Platz immer wieder neuen Anforderungen gerecht werden müsse (Beispiel Marktplatz: Parken, Außengastronomie, Märkte, Veranstaltungen) bleibe grundsätzlich aber immer eine Flexibilität für verschiedenste Nutzungen gegeben.

An einigen Stellen bestehe die Chance diese Elemente oder feste Bänke langfristig zu etablieren, an wieder anderen weiten sie den Blick für umfassendere Umgestaltungen oder die Entwicklung neuer Zielsetzungen. Insbesondere bei untergenutzten Bereichen, bei denen sich seit Langem keine positiven Entwicklungen abzeichnen würden. Je nach vorhandenen räumlichen Möglichkeiten sollen kleine, mittelgroße oder größere bepflanzbare Elemente aufgestellt und so an unterschiedlichen Plätzen in der Stadt attraktive Sitzplätze geschaffen werden.

#2 Altstadt online! – Digitale Info für analoges Sightseeing

Die Beschilderung in der Altstadt für Sehenswürdigkeiten, Einrichtungen, Toiletten, Ämter, Behörden Läden und Gastronomien sei platzbedingt und denkmalschutzbedingt mehr als schwierig. Außerdem sei der Schilderwald bereits groß genug. Daher sollen an den Altstadteingängen Mainzer Tor, Obergasse, Amtsgericht, zentral am Marktplatz, im TCA selbst und am Wohnmobilstellplatz am Stadteingang denkmalschutzgerechte, digitale Infodisplays aufgestellt werden.

Die Daten werden einheitlich von der Homepage der Stadt Alsfeld dann bezogen. Die Kopplung von stationären (Läden) und digitalen Angeboten und deren Vernetzung werde zur Sicherung der Läden und Dienstleistungen vor Ort immer wichtiger. Zusammen mit den Gewerbetreibenden wurde ergänzend zur Verbesserung der Aufenthaltsqualitäten die Einrichtung digitaler Info-Punkte mit touch-screen und ergänzenden QR-Codes entwickelt.

Diese sollen an den wichtigen „Stadteingängen“ der Altstadt zur Informationsvermittlung aufgestellt werden. Hierüber soll die Bewerbung lokaler Angebote des Einzelhandels, der Gastronomie, des Beherbergungsgewerbe sowie weiteren touristischer Angebote entscheidend verbessert werden – digitaler Stadtplan und Beschilderung der Sehenswürdigkeiten inklusive.

#3 Es werde Licht! – Attraktive Plätze für die Abendstunden

Damit die Aufenthaltsqualität in den Abendstunden auch erhalten bleibt, soll zunächst an fünf markanten Orten für stimmungsvolle Beleuchtung gesorgt werden. In Alsfeld wird bereits ein historisches Leuchtenmodell verwendet, das an folgenden Orten in Zusammenhang mit alten und neuen Sitzplätzen eine Wohlfühlatmosphäre schaffen wird. Aktuell seien der Kirchplatz und dass Pfarrgässchen vorgesehen. Falls sich aber im Verlauf des Projektes attraktivere Standorte ergeben sollten – könne hierauf reagiert werden.

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