Elf Monate nach dem SpatenstichMedzentrum der Kirtorfer Höfe feiert Richtfest
KIRTORF (ol/nsb). Ein weiterer Meilenstein ist geschafft: Elf Monate nach dem feierlichen Spatenstich in Kirtorf lud die „Projektgesellschaft Kirtorfer Höfe“ nun zum traditionellen Richtfest für das moderne Ärzte- und Gesundheitszentrum in die neue Stadtmitte von Kirtorf.
Das aus zwei großen Neubauten bestehende Medizin-Zentrum mit verschiedenen Haus- und Fachärzten bildet das Kernstück der neuen Kirtorfer Mitte. Nach dem Spatenstich im August vergangenen Jahres, bei dem unter anderem der ehemalige Kanzleramtschef Dr. Helge Braun und Axel Wintermeyer, Chef der Hessischen Staatskanzlei zum Spaten griffen, konnte nun ein weiter Meilenstein gefeiert werden: Das Richtfest.
Eine lebendige Stadtmitte und sichere Zukunft: Baustart für das Medzentrum „Kirtorfer Höfe“
Karsten Jost, Geschäftsführer der Projektgesellschaft, begrüßte die Gäste des Richtfestes und stellte die beiden Medzentrum-Gebäude, die mit dem Richtkranz gekrönt wurden, in den größeren Zusammenhang mit dem Stadtentwicklungsprojekt. „Hier wird ganz viel richtig gemacht und dafür möchte ich mich bei allen Beteiligten bedanken“, betonte er und freute sich, dass man im Zeit- und Kostenplan liege.
Das im Rahmen der Dorferneuerung als Pilotprojekt eingestufte Vorhabensei für die Kommune im Vogelsberg buchstäblich überlebensnotwendig: „Es geht darum, wie Kirtorf sich im ländlichen Raum behaupten kann“, so Bürgermeister Andreas Fey. „Wir haben hier heute in Kirtorf das Glück einen Meilenstein zu setzen“, freute sich auch Alexander Bechtler, Sprecher des Medzentrum-Netzwerks und Fachanwalt für Medizinrecht.
Er hob hervor, dass Karsten Jost immer dafür gekämpft habe, dieses Projekt zu realisieren. Auch für Bechtler seien die Kirtorfer Höfe eine Herzensangelegenheit. „Die vielen Planer und Handwerker verdienen unseren Dank dafür, dass sie hier ein überaus großes Maß an Qualität geleistet haben“, betonte er. Die medizinische Versorgung sei ein wesentlicher Faktor für jede nachhaltige kommunale Infrastrukturbelebung. Mit dem Medzentrum Kirtorfer Höfe werde die medizinische Grund- und Fachversorgung gesichert und neu geordnet.
„Die Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse ist etwas, was im hessischen Gesetz verankert ist. Für die ärztliche Versorgung stellt das im ländlichen Raum eine große Herausforderung dar“, erklärte Erster Kreisbeigeordneter Jens Mischak, der sich bereits auf die Eröffnung im nächsten Jahr freut.
Ärztliche und gewerbliche Mieter sind willkommen
Die beiden viergeschossigen Neubauten mit einer Gesamtmietfläche von rund 2.700 Quadratemer seien zum Großteil vermietet. Es gebe aktuell noch eine knapp 400 Quadratmeter große, auf Wunsch teilbare Fläche im Dachgeschoss, die sowohl gewerblich als auch ärztlich genutzt werden kann und eine rund 230 Quadratmeter große Praxisfläche im Erdgeschoss.
Die Hausärztepraxis Gleen-Felda, der HNO-Arzt Dr. Manfred Heide, Dr. Steffen Kaubrügge und Dr. Klaus Petri (Oralchirurgie und allgemeine Zahnmedizin) sowie KORPEO – Physiotherapie und Aufbautraining werden unter anderem ins Medzentrum ziehen. Aus rechtlichen Gründen noch nicht namentlich genannt werden dürfen die weiteren Mieter, mit denen Nikola Bechtler und Karsten Jost in Verhandlungen steht. Dabei handele es sich um eine Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, die ihre gynäkologische Praxis in Kirtorf eröffnen wird und um eine Intensivpflegeeinrichtung.
Die Stadt-Apotheke Kirtorf zieht von ihrem jetzigen Standort in die Neustädter Str. 5. Inhaber Markus Kaal freut sich darauf, seinen Kunden am neuen Standort eine großzügigere Präsentationsfläche bieten zu können. „Durch dem Umzug fallen auch endlich die Stufen am Eingang weg und die Verkaufsräume sind für alle bequem erreichbar. Auch wenn es eine nach den neuesten Standards eingerichtete Apotheke sein wird, werden wir das Flair der gemütlichen Landapotheke erhalten“, so Kaal.
Die Häuser an der Neustädter Straße mit den Nummern 3 bis 11 sind auch ein wichtiger Bestandteil des Stadterneuerungsprojekts. Sie werden vom Architekturbüro Atelier Spitzner aus dem benachbarten Landkreis Marburg-Biedenkopf geplant. Die beiden Medzentrum-Neubauten dahinter stammen aus der Feder des Gießener Planungsbüros designplus, das zum Medzentrum-Netzwerk gehört.
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