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Kritik an Flächenversiegelug, Bodenzerstörung und unzureichenden AusgleichALA zu Industriegebiet am Weißen Weg: „Viele offene Fragen“

ALSFELD (ol). Am Donnerstag ist die Frist für Einwendungen gegen das Industriegebiet „Am weißen Weg“ abgelaufen. Zeitgleich gab es 2.000 Unterschriften gegen das Projekt von einer Bürgerinitiative. Auch die ALA bringt erneut Kritik an: Der Ausgleich für die Flächenversiegelung ist nicht angemessen – und bezieht sich auf eine Stellungnahme des Vogelsberger Bau- und Umwelt-Amts.

Am Donnerstag endete die Frist für Einwendungen für die zweite Offenlegung zum Industriegebiet „Am weißen Weg“. Dazu passend haben die Initiativen, die dem Vorhaben kritisch und ablehnend gegenüberstehen das Ergebnis ihrer Unterschriftensammlung Bürgermeister Paule übergeben. „Dem scheint nun nach langer Kontroverse Kritik an seinem Vorhaben gar nicht mehr zu schmecken“, kommentiert die ALA in einer Pressemitteilung.

Die Zerstörung guter landwirtschaftlicher Flächen sei ein wichtiger Kritikpunkt an dem Bauvorhaben. Etliche CDU-Politiker seien aber der Ansicht, von erhaltenswerten landwirtschaftlichen Flächen im Zusammenhang mit dem Industriegebiet sei da keine Spur.

Dem gegenüber heißt es in einer Stellungnahme des Vogelsberger Amtes für Wirtschaft und den ländlichen Raum vom November 2021, dass Bedenken wegen des drohenden hohen Flächenverlusts an hochwertigem Ackerland bestünden. Seitens des entsprechenden Fachbereichs beim Regierungspräsidium schließe man sich den Ausführungen des Vogelsbergkreises an.

Stellungnahmen würden erhebliche Überarbeitungen erforderlich machen

Probleme hätten Stadt und Planungsbüro mit dem „Schutzgut Boden“. In einer Stellungnahme des Vogelsberger Amtes für Bauen und Umwelt heißt es unter anderem: „Gemäß vorliegender Begründung zur Bauleitplanung und insbesondere gemäß Umweltbericht ist der Eingriff in das Schutzgut Boden jedoch besonders umfangreich. Die Verschlechterung des Schutzgutes Boden wird im Sinne der Umweltprüfung als erheblich eingestuft. Auf einer maximal zulässigen Fläche von 36 ha erfolgt eine Neuversiegelung. Auf maximal 90% dieser Fläche, d.h. rund 32,4 ha (Industriefläche einschließlich Erschließungsstraßen) kommt es zu Totalverlust aller Bodenfunktionen. Auf den verbleibenden 10%, d.h. rund 3,6 ha kommt es zu Minderungen der Bodenfunktionen“, und weiter: „Für Eingriffe in den Boden ist nach § 1a BauGB sowie §§ 13 und 15 BNatschG ein angemessener Ausgleich zu schaffen. Dies wird in der vorliegenden Planung nicht berücksichtigt“.

Das Vogelsberger Amt stellt dann fest, dass interne Kompensationsmaßnahmen den Verdacht aufkommen lassen würden, dass diese bereits vom Planer unter den Minderungsmaßnahmen abgehandelt wurden und daher doppelt angerechnet werden sollen.

2.000 Unterschriften und scharfe Worte

„Die amtlichen Stellungnahmen fordern von der Stadt erhebliche Überarbeitungen auf vielen Ebenen der Bauleitplanungen. Dazu gehören dann auch die Themen der Nutzung erneuerbarer Energien, der Fassaden- und Dachbegrünung, aber auch des Insekten- und Artenschutzes“, heißt es weiter. Das betreffe sowohl bei der Beleuchtung Maßnahmen gegen Lichtbelastungen, aber es geht auch darum, grelle Fassaden-Farben, wie beispielsweise gelb, zu meiden. Das dürfte dann wohl vor allem DHL betreffen.

„Die kommenden Beratungen in den städtischen Gremien werden dann zeigen, inwieweit Bürgermeister Paule bereit ist, nachzubessern“, heißt es seitens der ALA abschließend.

5 Gedanken zu “ALA zu Industriegebiet am Weißen Weg: „Viele offene Fragen“

  1. Aus dem grund weil sich hier jeder beschschwert , wird aus dieser stadt nie was werden . 800 kahre alsfeld und nichts auf die reihe bekommen. Kaum andtändige arbeitsplätze . Die jugend hat hier keine zukunft . Zu dem kommt dss jugendliche und junge menschen hier kaum möglichkeiten haben . Das führt dazu das mehr und mehr diese stadt verlassen . Ganz toll Alsfeld !!! Super leistung !!
    Ihr vergrault jede Firma wie damals Vw werke , und es sind nur die die sich beschweren die schon ein guten job haben und win gutes leben . Denkt dochma endlich auch an andere menschen !!!

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  2. Auf einem toten Planeten gibt es keine Jops mehr.Die Natur beherschen wird in die Hose gehen.Jeden Tag Sterben 300 Tier und Pflanzenarten aus,jeder Hallenbau wirkt wie ein Brandbeschleuniger.

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  3. Was für ein Geblubber.

    Da oben werden Monokulturen in konventioneller Weise angepflanzt. Viel Ökosystem ist da auch nicht – da geht es nur um maximalen Ernteertrag.

    Und wie genau soll man einen Ausgleich für diesen Boden schaffen? Soll man Wald roden? Soll man ein Teil von Alsfeld abreißen? Soll man ein Stück vom Mond besiedeln?

    Für bloßen Boden gibt es keine Ausgleichsmaßnahme. Dieses Gesetz bezieht sich darauf, wenn Pflanzen oder Tiere „entnommen“ werden müssen. Wie beispielsweise bei der A49 – da sind diese ALA-Freunde dann aber auch nicht einverstanden, wenn woanders Wald angepflanzt wird.

    2.000 Unterschriften sind übrigens alles andere als viel, wenn man bedenkt, dass hier auch Unterschriften außerhalb Alsfelds dabei sind.

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    1. Stimme ich vollkommen zu. Ich finde die 2.000 Unterschriften auch lächerlich wenig, wenn man bedenkt, wie diese gesammelt wurden.

      Da haben deutlich mehr Leute bei der letzten Wahl Herrn Paule gewählt, insofern ist dieser Drops gelutscht und die Leute sollten endlich mal wieder sinnvollen Alltagsbeschäftigungen nachgehen.

      Ferner ist dies da oben bei weitem kein unberührtes Biotop, sondern konventionelle Ackerfläche direkt an der Autobahn.

      Was ich aber schon sagen muss: Man hätte durch Solar- oder Gründach-Pflicht dazu beitragen können, dass die Fläche entweder für die Stromerzeugung oder für Insekten zur Verfügung steht. Das wäre schon sinnvoll gewesen.

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    2. @Realo
      Einen größeren Unsinn habe ich selten gelesen. Allem Anschein nach beschäftigen Sie sich weder mit Ökologie, Ökonomie und schon gar nicht mit Zusammenhängen.

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