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Positives Fazit nach fünf Tagen VolksfestPfingstmarkt 2022: Zufriedene Veranstalter und neue Besucherrekorde

ALSFELD (ls). Generalpächter Heiner Distel hatte schon vor dem Pfingstmarkt ein gutes Gefühl. Am letzten Tag des Volksfests, das wegen Corona zwei Jahre Zwangspause hatte, zeigt sich: Distel hatte mit seinen Hoffnungen recht. Die Veranstalter verzeichneten einen Besucherrekord, das Wetter spielte mit – und auch die Schausteller zeigten sich hochzufrieden.

Das war’s dann wohl: Fünf Tage Volksfest-Spaß fanden an diesem Dienstag ein Ende, während bei Sonnenschein und moderaten Temperaturen noch einmal reichlich Menschen über den traditionellen Krammarkt auf den Festplatz zogen. Dort zeigte sich schon am frühen Nachmittag wieder reger Betrieb – insbesondere durch Familien, die es zu vergünstigten Fahrpreisen nochmal auf den Rummel lockte. Nebenbei füllte sich das Festzelt mit Alsfelder Unternehmen, die dort traditionell am „Business Day“ feierten.

Ein ähnliches Bild vom Festplatz zeigte sich schon die Tage zuvor: Bereits pünktlich zur Eröffnung am Freitagabend strömten die Massen auf den Platz, ließen sich auch von kleineren Regenschauern nicht abhalten. Das eher durchwachsene Wetter am Sonntag forderte allerdings seinen Tribut: In den Jahren zuvor sei der Sonntag gewöhnlich ein Besuchermagnet gewesen, in diesem Jahr zeigte sich hier zwar im direkten Vergleich zu den anderen Tagen weniger Frequenz, dafür allerdings sei der Samstag besonders stark gewesen.

Kein Wunder also, dass Generalpächter Heiner Distel und die Schausteller auf dem Platz besonders zufrieden sind. „Wir hatten noch nie so viele Besucher auf dem Pfingstmarkt“, resümierte Distel im OL-Gespräch und bestätigte damit seine vorab prognostizierten Besucherrekord-Zahlen. Zwar gebe es keine genauen Zählungen, doch die durchweg starke Frequenz sei auffällig gewesen. „Es waren viele Besucher auf dem Platz, die nicht aus Alsfeld kamen, sondern verstreut aus dem ganzen Vogelsberg, sogar aus Frankfurt“, ergänzte Stadthallenwirt Torsten Schneider.

Festzeltwirt Thomas Bronswyk, Stadthallenwirt Torsten Schneider und Generalpächter Heiner Distel ziehen ein durchweg positives Fazit nach fünf Tagen Pfingstmarkt. Foto: ls

„Wir sind insgesamt sehr zufrieden“, sagte Distel. Die Resonanz der Aussteller sei durchweg positiv gewesen und auch die Drohenshow sei positiv aufgenommen worden, sowohl von den Besuchern, als auch von den Schaustellern vor Ort. Viele Menschen hätten dabei allerdings die musikalische Umrahmung samt der erzählten Geschichte verpasst, der man rund um den Sportplatz nicht so gut lauschen konnte, wie vom Festplatz selbst, wo sie synchron über alle Lautsprecher abgespielt wurde. „Das war etwas bedauerlich“, sagte Distel. Dennoch: Man habe mit der Feuerwerk-Alternative die Neugierde der Menschen geweckt und etwas Neues gewagt.

Etwas Neues gab es in diesem Jahr auch im Stadthallen-Konzept: Statt einem durchgehenden Programm an jedem Tag, öffnete sie in diesem Jahr nur am Samstagabend, war dort allerdings „brechend voll“, wie Schneider sagte. Der Mindestverzehr, der in der Halle statt Eintrittsgeldern erhoben wurde, habe nur wenig Menschen abgeschreckt. Statt Party gab es an den restlichen Tagen Lasertag, Hologate und Robomasters in der Halle – und auch hier mit großem Erfolg, wie Florian Schouler von Next-Level Erlebnisse zusammenfasste. „Am Freitagabend waren die Leute noch etwas verhalten, aber spätestens ab Samstag war viel los“, sagte Schouler.

Der Samstag war es auch, an den Festzeltwirt Thomas Bronswyk hohe Erwartungen gesetzt hatte – die sich vollends erfüllt hätten. „Volksfestinvasion“ nannte er den hohen Besucherandrang, der sich bereits zur Eröffnung abgezeichnet und die darauffolgenden Tage bestätigt habe.

Kritik an Bier- und Karussell-Preisen

Einen Wertmutstropfen gab es dann aber laut Distel doch: Kritik über eine zu hohe Preispolitik auf dem Festplatz sei aufgekommen. „Dagegen würde ich mich gerne wehren“, erklärte Distel. Lediglich zwei Fahrgeschäfte hätten die Preise um gerade einmal 50 Cent im Vergleich zum Pfingstmarkt in 2019 angehoben. „Das halte ich für sehr moderat“, sagte er. Alle anderen Preise seien konstant geblieben und auf einem normalen Niveau. Das Highlight unter den Fahrgeschäften, das „Apollo 13“ sei zwar vergleichsweise teurer als die anderen Geschäfte gewesen, bot allerdings ins einen Augen auch ein absolutes Highlight.

Auch Kritik an hohen Bierpreisen gab es: „Im Vergleich zu 2017, als ich das letzte Mal hier war, ist die Wertmarke um 50 Cent im Preis gestiegen“, erklärte Bronswyk. Auch er halte das für eine moderate Steigerung, insbesondere vor dem Hintergrund der ohnehin gestiegenen Bierpreise, sowie der Personalpolitik. Alles in allem ließen sich die drei Veranstalter davon allerdings das Fazit nicht beeinflussen: Toller Besucherandrang, tolles Wetter und toller Pfingstmarkt – sogar einer der „besten Pfingstmärkte überhaupt“, wie Schneider fand.

„Nach zwei Jahren Corona ist nun wieder das Wetter unsere größte Sorge“, witzelte Bronswyk. Auf den Pfingstmarkt-Besucherstrom hatte das Wetter jedenfalls keinen negativen Einfluss. Ein positives Fazit zog übrigens auch der Sicherheitsdienst. Aus seiner Sicht war es ein ruhiges Fest ohne größere Vorkommnisse.

2 Gedanken zu “Pfingstmarkt 2022: Zufriedene Veranstalter und neue Besucherrekorde

  1. Die Wahrnehmung der Drohnen-Show war vor Ort sehr negativ. Verstehe nicht woher die Einschätzung kam. Ich selbst war wirklich enttäuscht.

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  2. Toller Pfingstmarkt! Lob in allen Zügen. Außer dieses jämmerliche Drohnen-Bling-Bling. Da wünsche ich mich sehr das Feuerwerk zurück!

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