Sprechtraining für die Gewinner des Jugend-Literaturpreises der OvagAufwärmen mit der liegenden Acht
VOGELSBERG (ol). In den Genuss eines vierstündigen Sprechtrainings kamen nun die Gewinner des 18. Jugend-Literaturpreises der Ovag in einem Konferenzraum des Hotels Dolce in Bad Nauheim, aufgeteilt in kleinen Gruppen an verschiedenen Tagen. Eigentlich ist dieses Training Bestandteil des Workshops für die Preisträger im November, doch musste das Üben des guten Sprechens seinerzeit coronabedingt ausfallen.
Man bereite die Lippen mit der „liegenden Acht“ vor, wärme den Kiefer dergestalt auf, als beiße man in einen Apfel und berühre mit geschlossenem Mund jeden Zahn einmal mit seiner Zunge. Nicht zu vergessen ein bewährter Trick: Weinkorken in den Mund und drei, vier Sätze sprechen. Allessamt Elemente, um sich für gutes Sprechen, für gutes Vorlesen vorzubereiten unter Anleitung von Jan Repp, Radiomoderator, Nachrichtensprecher und Sprech-Coach.
„Ihr seid hier, weil ihr etwas Tolles geleistet habt, nämlich tolle Geschichte geschrieben“, begrüßte Repp die Teilnehmer laut Pressemitteilung der Ovag. „Von mir bekommt ihr heute einige Tipps mit denen ihr nicht nur eure Geschichten gut vorlesen, sondern diese Tipps auch bei allen möglichen Präsentationen in Schule, beim Studium und später im Beruf anwenden könnt.“
Aufregung vor einem Vortrag, beruhigte er die jungen Autoren, sei völlig normal – und diene überdies der besseren Konzentration. Bestimmte Atemtechniken allerdings reduzierten ein Übermaß an Nervosität. Beispielsweise: „Immer in den Bauch atmen, erst alle Luft rauslassen und dann in den Bauch einatmen. Zum Ausatmen eine gleichmäßige Luftsäule bilden.“
Weiter ging es mit Ausspracheregeln und der Empfehlung, sich die eigene Stimme wiederholt anzuhören und sei es mit einer WhatsApp-Sprachnachricht. „Somit kann etwa lernen, zu viel Dialekt zu vermeiden.“ Essentieller Teil des Sprechens sei die Körpersprache. „Wichtig sind der Blickkontakt zum Publikum, Gestik und Mimik, beispielsweise die Hände immer auf Brusthöhe halten.“ Beim Vorlesen ihrer eigenen, preisgewürdigten Geschichten gab Repp schließlich Hinweise auf Sprechtempo, die Betonung und Pausen und die Sprachmelodie.
Durchweg positiv sei die Resonanz der Teilnehmer gewesen. Christopher Weber aus Alsfeld sagte: „Das Training hat mir viel gebracht. Besonders die Hinweise und die Übungen zum Blick mit den Zuhörern haben mir geholfen.“
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