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Mücker Ehepaar ruft erfolgreiche Spendenaktion ins LebenÜber 150 Rucksäcke für geflüchtete Kinder aus der Ukraine

MÜCKE (ls). Inspiriert durch Bekannte aus Hamburg hat das Ehepaar Meike und Martin Kelch vier Wochen lang zur Spende von bunten Rücksäcke voll mit kleinen Freuden aufgerufen, um den geflüchteten ukrainischen Kindern hier im Vogelsberg eine kleine Freude fernab der Heimat zu schenken – mit großem Zuspruch: Über 150 Rücksäcke kamen zusammen.

Nach Kriegsausbruch in der Ukraine und mit Beginn der Flüchtlingswelle in Deutschland, war nicht nur die Anteilnahme am Schicksal vieler ukrainischer Familien groß, sondern auch die Spendenbereitschaft – auch hier im Vogelsberg, wo mittlerweile einige geflüchtete Menschen aus der Ukraine eine vorübergehende Unterkunft gefunden hatten und haben.

Auch bei der Atzenhainer Familie um Meike und Martin Kelch war die Anteilnahme um die Geschehnisse groß. Schnell stand fest, dass auch sie helfen wollen. „Es wurde so viel gespendet und wir wollten auch etwas tun“, erinnert sich Martin Kelch zurück und rief kurz darauf die Aktion „Dein Rucksack“ ins Leben, von der er von Bekannten aus Hamburg erfahren hatte und die er kurzerhand auch im Vogelsberg umsetzte. „In Hamburg hatte die Aktion riesigen Zuspruch erhalten“, berichtete Kelch über die dortigen Erfahrungen, zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnend, dass die Aktion auch im Vogelsberg ein großer Erfolg sein würde.

Auch die evangelische Kirche zählte zu den erfreuten Abnehmern der bunten Rücksäcke und wollen sie an die Kids verteilen. Foto: Kelch

Vier Wochen lang rief das Ehepaar dazu auf, Kinder-Rucksäcke mit kleinen Geschenken wie Mal- und Bastelutensilien, Stiften, Süßigkeiten, einem Trinkpäckchen und einem kleinen Kuscheltier zu füllen und der Familie als Spende zu bringen. Die Rücksäcke sollten dann an die Vogelsberger Kommunen verteilt werden, sodass diese koordiniert an die Kinder in den Notunterkünften verteilt werden können. Unterstützt wurde das Ehepaar durch die CDU Mücke, in der Kelch selbst Mitglied ist.

„Man muss sich vorstellen, dass viele der Familien und insbesondere der Kinder meist mit nur wenig eigenen Dingen und kleinen Taschen geflüchtet sind. Sie haben also nicht viel an eigenen Dingen mit und die Idee, dass die Kinder somit etwas überreicht bekommen, was ihnen gehört, fanden wir sehr schön“, erklärte der Familienvater aus dem Mücker Ortsteil Atzenhain.

Allein war das Ehepaar mit der Einschätzung nicht: In knapp vier Wochen kamen über 150 gefüllt Rucksäcke für die Kinder zusammen, die zum Teil bereits dankbare Abnehmer gefunden haben. Abnehmer habe er unter anderem bei der Evangelischen Kirche gefunden und auch bei der Stadt Romrod, wo sich der neue Bürgermeister Hauke Schmehl dankbar für die Rucksäcke zeigte und sie persönlich in Empfang nahm. 25 Stück nahm die Stadt und hält sie für die geflüchteten Kinder bereit. Auch nach Homberg sollten kurz darauf Rücksäcke geliefert werden.

Über 150 Rücksäcke kamen bei dem ersten Aufruf zusammen – hier nur ein kleinerer Teil. Foto: Kelch

„Der Zuspruch war riesig und wir möchten uns bei den Spendern bedanken“, sagte Kelch. Die Aktion selbst sei aufgrund des großes Zuspruchs gerade gestoppt, da erst einmal alle Rücksäcke verteilt werden müssen und geschaut werden muss, wie viele geflüchtete Kinder in den Vogelsberg kommen. „Wir sind aber jederzeit startklar, sie wieder zu starten, wenn der Bedarf bleibt!“

4 Gedanken zu “Über 150 Rucksäcke für geflüchtete Kinder aus der Ukraine

  1. Für Kinder Spenden ist immer gut, sie können nichts dafür das sie so einen Presidenten haben.

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    1. @ w aka „wenig informiert“: zumindest diese kinder haben einen hervorragenden präsidenten.

      die nachbarn aus russland leider nicht, denn für die dortige führung zählen angriffskriege mit kollateralschäden, bewusster vernichtung der zivilbevölkerung, raub und planmäßige vergewaltigung noch immer zur strategie der kriegsführung – dies nicht nur zum entsetzen, sondern auch zum erstaunen aller genossen, die sich jetzt mit recht außenpolitische naivität vorwerfen lassen müssen.

      im ernst: wer hat denn wirklich daran geglaubt, dass sich die welt außerhalb deutschlands mit marginalien wie genderproblemen, fridays for future, coronaleugnern oder wertlosen debatten zu quotierungen, sexualität und political correctness befasst? und dann wundert man sich wirklich, dass nicht jeder politiker aus berlin in kiew willkommen ist? welch eine ironie.

      wir sind aufgewacht in einem europa, das von nun an anders ist und sind gut beraten, endlich wieder militärische stärke zu entwickeln – fernab aller friedenspolitischen luftschlösser. ein realistischer blick in die welt genügt, um festzustellen, dass dieser planet eben nicht kunterbunt und von einhörnern bewohnt ist, sondern dass staaten, um zu existieren, stärke in wirtschaftlicher und militärischer hinsicht besitzen müssen, um langfristig zu existieren.

      frieden schaffen ohne waffen war vielleicht 1982 noch drin, heutzutage ist dieses motto längst überholt. zusätzlich zu den 150 rucksäcken für die gefohenen kinder sollten den tapferen ukrainern (es gibt tatsächlich noch männer, die kämpfen und nicht flüchten) darum panzer und schwere waffen aller art gegeben werden, damit diese unsere freiheit verteidigen können. denn: während sich hierzulande jede/r/s diskriminiert fühlt, wird woanders brav gefochten und gestorben.

      vielen dank an/in die ukraine: eure männer zeigen es der welt!

    2. @w
      Ich hoffe, dass ist ein Missverständnis und Sie meinen den russischen Präsidenten.

      So schön und wichtig die Hilfe für die Flüchtlinge ist, niemand darf sich aus seiner Verantwortung für die Menschen vorort, also Zivilisten und Soldaten und Soldatinnen, stehlen. Das Krauen findet nicht im Geringsten hier statt, sondern auf den Schlachtfeldern in der Ukraine.

      Dass unsere Bundesregierung offensichtlich die Ukraine nicht, in Absprache mit unseren Verbündeten, ausreichend unterstützt dafür kann ich nichts. Ich kann nichts für unsere Bundesregierung, ich habe sie noch nicht mal gewählt. Aber ich schäme mich dafür.

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