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Aufnahmekapazitäten werden ausgeweitetVogelsbergkreis bereitet Aufnahme geflüchteter Menschen aus der Ukraine vor

VOGELSBERG (ol/ls). Zu Fuß, mit Bussen, Pkw und Zügen machen sich viele Menschen aus der Ukraine auf den Weg – suchen Schutz und Sicherheit in Nachbarstaaten und der Europäischen Union. Auch der Vogelsbergkreis bereitet sich darauf vor, geflüchtete Menschen aufzunehmen und weitet seine Aufnahmekapazitäten aus.

„Solidarität und Hilfsbereitschaft stehen nun an erster Stelle – auch der Vogelsbergkreis wird daher sein Möglichstes tun, um den Menschen zu helfen“, stellt Landrat Manfred Görig klar.

Nach ersten Abstimmungsgesprächen zwischen Behördenleitung und weiteren zuständigen Fachämtern sind erste Vorbereitungen angelaufen, um kurzfristig eine sichere Bleibe für Geflüchtete zu schaffen und die Aufgaben und Maßnahmen für die kommenden Wochen abzustimmen.

„Aktuell ist allerdings noch nicht abzusehen, wie viele Menschen in den kommenden Tagen und Wochen die Ukraine noch verlassen werden, und wie viele Menschen letztendlich den Weg in den Vogelsbergkreis finden“, sagt Görig. Denn noch sei unklar, wie die Geflüchteten in EU, Bund und Land verteilt würden, und wie sich Putins Krieg in der Ukraine weiterentwickele. Ein festgelegter Verteilschlüssel regle die Zuteilung von Flüchtlingen an die Kreise und kreisfreien Städte in Hessen – daher sei noch nicht klar, wie viele Menschen der Vogelsbergkreis eventuell unterbringen müsse.

„Einen gerechten Krieg gibt es nicht“

Kapazitäten in Gemeinschaftsunterkünften seien begrenzt

„Wir bereiten uns gewissenhaft auf diese Aufgabe vor. Allerdings muss auch klar sein, dass die Kapazitäten in Gemeinschaftsunterkünften des Vogelsbergkreises begrenzt sind. Weitere Plätze zu schaffen benötigt einen gewissen zeitlichen Vorlauf“, führt er an.

Auch die Untere Katastrophenschutzbehörde sei vorinformiert, um beispielsweise bei akutem Bedarf kurzfristig zusätzliche Notunterkünfte zu schaffen und die Hilfe vor Ort zu organisieren. „Wir können in diesem Bereich, wie wir bereits 2015 bewiesen haben, sehr kurzfristig – notfalls in 72 Stunden – Notunterkünfte aufbauen“, stellt Landrat Görig klar. Es gibt außerdem zentrale Überlegungen auf Landesebene und es bleibe abzuwarten, was dort angedacht sei.

Das Land Hessen habe auf innen.hessen.de/hessen-hilft-ukraine eine zentrale Anlaufstelle geschaffen. Dort sind Anlaufstellen und Kontaktmöglichkeiten zu finden, um Hilfe dort zu leisten, wo sie gebraucht wird.

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