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Hotel zur Erholung: Neuer Name, zwei neue Geschäftsführer„Wir wollen in Alsfeld was bewegen“

ALSFELD (nah). Seit Kurzem trägt das Hotelgebäude in der Grünberger Straße einen neuen Schriftzug, nämlich „Stadthotel Alsfeld“. Alteingesessenen ist es als „Hotel zur Erholung“ bekannt, zwischenzeitlich „Hotel Esmer“. Nun gibt es zwei neue Geschäftsführer, die dem Hotel und Restaurant künftig deutsch-türkisches Leben einhauchen wollen.

Durson Yilmaz und Ahat Buluzlu haben seit Kurzem die Schlüssel für Hotel und Restaurant. Beim Eintreten durch die Haustür hört man einen Staubsauger im Kellergeschoss, kurz drauf kommen beide die Treppe hoch. Sie sind mit Fleiß im Haus tätig, denn bald soll eröffnet werden – wann genau, können die beiden noch nicht sagen, schuld sind unter anderem Lieferengpässe, aber man fasst den Februar ins Auge.

Buluzlu, ein Neustädter und Yilmaz, der aus Kirchhain kommt, haben sich bewusst für Alsfeld entschieden, auch wenn sie keinen direkten Bezug zu der Stadt vorher hatten. Sie sagen: „Alsfeld ist ein Knotenpunkt für Reisende, ebenfalls gibt es hier das Jahr über einige Konzerte oder Messen“, sagen die Geschäftsführer und erhoffen sich so Gäste im Hotel und Restaurant. Aber auch Städtereisende, die sich die Alsfelder Fachwerkbauten anschauen möchten, seien herzlich willkommen.

Neben den Reisenden sollen auch Tagungen oder private Feiern wie Geburtstage und Hochzeiten angeboten werden. Für Hotelgäste soll es künftig die Möglichkeit zu einem 24-Stunden Check-in geben. Mit einer Online-Buchung und einem QR-Code per E-mail kann man so auch kurzfristig und zeitlich selbst bestimmt in eines der 30 Hotelzimmer einchecken.

Die beiden Besitzer haben bereits einige Zukunftspläne, sie sind sich einig in dem Satz: „Wir wollen in Alsfeld was bewegen.“ So könne es zum Beispiel künftig die Möglichkeit zum Shisharauchen geben, oder spielen an Billardtischen. Auch smarte Hotelzimmer, mit einer Begrüßung durch den Fernseher, wenn man das Zimmer betritt, sind Ideen der beiden für das rund 2.700 Quadratmeter große Gebäude. Im Keller befindet sich eine Kegelbahnen, die wohl rund 60 Jahre alt ist. Auch hier wird man sich Gedanken machen, wie es weitergeht.

Die Kegelbahnen im Keller des Hauses.

Vorerst konzentriere man sich aber auf Hotel und Gastronomie. Buluzlu, der bereits seit zwei Jahrzehnten mit einem eigenen Döner-Imbiss in Marburg Erfahrung gesammelt hat, erfüllt sich mit dem Restaurant einen Lebenstraum, sagt er. Es wird deutsch-türkische Küche geben, ein wenig edel wird es werden, verrät er. Sie sagen: „Wir möchten eine Küche anbieten, die es hier in Alsfeld nicht gibt.“ Sein Imbiss, der 19 Stunden täglich geöffnet ist, möchte er weiterhin betreiben.

Aktuell arbeite man die Speisekarte aus. Es werde noch ein paar Wochen dauern, bis man das Restaurant vollständig öffnen könne, auch Frühstück soll es dann für Einheimische geben. Buluzlu zieht sein Handy aus der Hosentasche und zeigt einige Fotos von Gerichten. Der bereits eingeflogene türkische Koch habe die ersten Gerichte optisch in Szene gesetzt – auf großen weißen Tellern sind türkische Spezialitäten angerichtet. Buluzlu kann derzeit noch nicht sagen, welche türkischen oder auch deutsche Gerichte die künftige Speisekarte zieren, aber er freut sich seinen Traum eines eigenen Restaurants bald umsetzen zu können.

Parallel arbeite man an einigen Dingen, so würde es letzte Feinschliffe in den Hotelzimmern geben, die Website sei im Aufbau und erste Posts in Social Media seien zu finden, teilen die Betreiber mit.

Yilmaz, aus dem Bereich der Telekommunikation kommend und Buluzlu ergänzen sich gegenseitig, beschreiben sie ihre Zusammenarbeit. Die beiden würden viel Unterstützung von der Familie erhalten und sind optimistisch, trotz der derzeit nicht einfachen Zeit künftig ein Treffpunkt für Reisende und Einheimische zu werden. Sie sind sich sicher, dass das Hotel mitsamt seiner Gastronomie ein Erfolg wird.

Die beiden Geschäftsführer. Links Ahat Buluzlu, rechts Durson Yilmaz.

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