Bürgermeisterwahl Schlitz: Christdemokrat Heiko Siemon im GesprächHeiko Siemon: „Das Schlitzerland weiterentwickeln“
SCHLITZ (akr). Am 13. Februar wird in Schlitz ein neuer Rathauschef gewählt. Vier Kandidaten haben ihren Hut in den Ring um das Amt des Bürgermeisters geworfen. Einer von ihnen: Heiko Siemon, der für die CDU zur Wahl antritt. Warum er das Schlitzer Stadtoberhaupt werden will, was seine Ziele sind und warum die Schlitzerländer ihm ihre Stimme geben sollen, das verrät er im Gespräch mit Oberhessen-live.
Im November 2018 wurde Alexander Altstadt zum Bürgermeister der Burgenstadt gewählt. Doch nur ein Jahr später konnte er sein Amt aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben. Vertreten wurde er seither vom ersten Stadtrat Willy Kreutzer. In Abstimmung zwischen Altstadt und dem Magistrat wurde schließlich einvernehmlich entschieden, dass seine Amtszeit zum 31. Oktober 2021 endet.
Am 13. Februar steht nun die Wahl nach einem Nachfolger auf dem Programm. Vier Kandidaten stehen zur Wahl: Zeynel Can für die SPD, Jürgen Laurinat als unabhängiger Kandidat, Thomas Leonhard Dostal wurde für die AfD ins Rennen geschickt und Heiko Siemon für die CDU. Wieso haben sich die einzelnen Kandidaten zur Wahl gestellt? Was muss sich in Schlitz dringend ändern und was sind ihre Schwerpunkte? Oberhessen-live hat bei den Bürgermeisterkandidaten nachgefragt. Heute: Heiko Siemon.
Heiko Siemon, CDU
Wieso haben Sie sich entschieden, für das Amt des Bürgermeisters zu kandidieren?
Mir liegt die Zukunft meiner Heimatgemeinde besonders am Herzen. Ich möchte Schlitz und das Schlitzerland weiterentwickeln, dass auch die nachfolgenden Generationen gerne hier leben wollen. Die Herausforderung als Bürgermeister reizt mich und ist eine logische Konsequenz meiner beruflichen und politischen Laufbahn.
Was muss sich Ihrer Meinung nach in Schlitz dringend ändern?
Dringend ändern muss man aus meiner Sicht die externe Kommunikation. Wir haben in der Vergangenheit bereits gute Beschlüsse und Entscheidungen getroffen. Mit der Landesmusikakademie Hessen haben wir eine angesehene und weit über die Region hinaus bekannte Kultureinrichtung in unserer Stadt. Unsere Gastfreundlichkeit und Weltoffenheit, die wir insbesondere alle zwei Jahre im Rahmen des internationalen Heimat- und Trachtenfestes leben. Wir haben frühzeitig die Möglichkeit geschaffen, dass sich viele erfolgreiche mittelständige Unternehmen ansiedeln konnten.
Der Wohnungsstandort Schlitz ist aufgrund der guten Infrastruktur beginnend mit der Kinderbetreuung, über das schulische Angebot bis hin zu einem sehr guten Lebensmitteleinzelhandel als sehr gut zu bewerten. Zudem haben wir ein sehr lebendiges und vielfältiges Vereins- und Dorfleben in allen unseren Ortsteilen und der Kernstadt. Natürlich gibt es immer Verbesserungspotential bei zum Beispiel der Leerstandsproblematik in der Innenstadt, bei der Verbesserung der Mobilität außerhalb des ÖPNV und bei dem Miteinander aller Fraktion im Stadtparlament. Alle dies möchte ich anpacken beziehungsweise ändern.
Auf welche Themenschwerpunkte legen Sie besonderen Wert? Hier bitte höchstens drei Beispiele. Bitte begründen Sie ihre Antwort.
Schwerpunkte meines Wahlprogrammes sind: Familie, Wohnen und Leben im Schlitzerland. Wir können von der guten Verkehrsanbindung und der Nähe zum Oberzentrum Fulda profitieren. Dies gilt es weiter auszubauen.
Kultur und Tourismus: Ein Kernprojekt hierfür stellt die sogenannte Kulturbrauerei dar. Hier kann eine richtige Initialzündung für den Bereich Tourismus und innerstädtische Belebung gelingen. Wirtschaft und Finanzen: Durch meine berufliche Verbindung zu vielen Unternehmen weiß ich genau, wo man als Kommune unterstützen kann beziehungsweise muss. Dies alles muss gepaart werden mit einem Blick auf die finanzielle Ausstattung einer so großen Flächengemeinde. Hier möchte ich ebenfalls meinen Beitrag leisten. Abschließend möchte ich als Rathauschef die Verwaltung modern führen und immer als Vorbild vorausgehen.
Warum sollten die Schlitzer Ihnen am 13. Februar ihre Stimme geben?
Aufgrund meines Alters und meiner beruflichen Erfahrung gerade als Führungskraft in einer großen Sparkasse bringe ich ein wichtiges Kriterium für einen Rathauschef mit. Mein Angebot wird abgerundet durch das vorhandene Fachwissen meiner politischen Arbeit gerade als ehrenamtlicher Stadtrat. Darüber hinaus bin ich hier aufgewachsen, ich kenne das Schlitzerland, viele Bürgerinnen und Bürger und sie kennen mich teilweise von klein auf.
Was würde Sie nach ihrem Amtsantritt als Rathauschef von Schlitz als erstes in Angriff nehmen?
Die externe Kommunikation. Durch viele Gespräche im Rahmen meiner Schlitzerland-Tour fällt mir auf, dass viele Sachverhalte in der Öffentlichkeit nicht bekannt sind. Dies gilt es in der Zukunft zu verbessern. Aus meiner Sicht ist es ebenso wichtig, die Nähe zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu halten. Eine Institution oder ein Unternehmen ist nur so gut, wie ihre Beschäftigten. Ich kenne zwar schon fast alle MitarbeiterInnen der Verwaltung und der Werke persönlich, aber gerne möchte ich dies noch erweitern – so schnell als möglich in den ersten Tagen meiner Amtszeit.
Wie bewerten Sie – aus Ihrer Sicht – den bisherigen Wahlkampf?
Bis jetzt kann man sagen, dass wir einen sehr fairen und sachlichen Wahlkampf erleben. Jeder Kandidat stellt sein Paket den Bürgerinnen und Bürger vor.
Wen würden Sie gerne mal treffen (lebendig oder bereits verstorben) und warum?
Günther Jauch: Ich könnte mir gut vorstellen einen Abend mit Herr Jauch zu verbringen, da er als Journalist im Schwerpunkt Politik und Sport zwei Themen anspricht, die auch für mich sehr interessant sind.
Was ist Ihr Lieblingsort in Schlitz und warum?
Es gibt hier im Schlitzerland viele schöne Orte, wo ich gerne bin. Jetzt nur einen zu nehmen, würde nicht zielführend sein.
Wie verbringen Sie den Wahlsonntag?
Morgens werde ich mit meiner Familie in die Kirche gehen. Dann werden wir gemeinsam den Tag verbringen. Gegen 18 Uhr werde ich dann im Rathaus mit meinen engsten Begleitern auf das Wahlergebnis warten.
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