Kein Helau in 2022:Alsfelder Faschingssitzung abgesagt
ALSFELD (js). Auch dieses Jahr muss Alsfeld wegen der aktuellen Corona-Situation auf die alljährliche ACC-Karnevalssitzung verzichten. Nach monatelangen Pausen und hartem Training ist es jetzt Gewissheit: Die Faschingskampagne wurde abgesagt. Ein paar närrische Alternativen stehen für das Jubiläumsjahr trotzdem auf dem Programm.
Seit über 50 Jahren musste die große Karnevalssitzung vom ACC im vergangenen Jahr durch die Coronapandemie das erste Mal abgesagt werden – und die zweite Absage folgte nun: Auch in 2022 wird es keine Sitzung geben. Darüber informierte der Vereinsvorsitzende Torsten Funk die Vereinsmitglieder – gab aber auch einen kleinen Hoffnungsschimmer auf ein paar närrische Aktivitäten in diesem Jahr.
Gründe für die Absage sind demnach nicht nur die gestiegenen Infektionszahlen, sondern auch die bislang unabsehbaren Regelungen. Abgesehen davon befinde sich in der Hessenhalle – dort, wo seit Jahren die große Karnevalssitzung stattfindet – noch immer das Impfzentrum. „Alles in allem viele negative Kriterien, die leider zwangsläufig eine Absage der Veranstaltungen zur Folge haben“, heißt es in dem Schreiben weiter.
Kein Gesang auf großer Bühne, keine spannenden Tänze, wofür knapp ein ganzes Jahr geübt wurde und auch keine fröhliche Stimmung, die über ganz Alsfeld verbreitet wird: Die Absage ist nicht nur für Faschingsfans, sondern auch insbesondere für Vereinsmitglieder ein großer Rückschlag, haben die doch in den vergangenen Monaten nicht nicht fleißig trainiert, sondern auch pünktlich zum 11.11 um 11.11 Uhr mit dem Sturm auf das Rathaus endlich wieder ein wenig närrische Stimmung nach Alsfeld gebracht.
Närrisches Alternativprogramm für 2022 geplant
Ein ganzes Jahr gebe es nun schon keine Veranstaltungen und auch kein regelmäßiges, wöchentliches Training, wie Lene Raab im Gespräch mit OL erwähnte. „Die erste Faschingsstimmung seit Corona kam am 11. November 2021 bei der beliebten Rathausstürmung auf, die den Beginn für die Faschingskampagne ist“, sagte sie. Trotz Masken und Abstand sei das ein schöner Tag mit in den gewohnten Kostümen und lauter Karnevalsmusik gewesen.
Destiny Strothmann tanzt das erste Jahr in der grünen Garde und ist so umso trauriger ihren ersten Gardetanz nicht wie gewohnt vor großem Publikum zu präsentieren. Sie vermisse das Gefühl auf der Bühne zu stehen, wenn auch die Absage für sie keine große Überraschung war. Ähnlich ging es auch Sophie Gertler: „Es war vorhersehbar, aber man hat definitiv noch auf eine plötzliche Zusage gehofft“. Ihr fehle der „Andrenalinkick“ auf der Bühne zu tanzen und die lustige Stimmung in der gesamten Halle. Jedoch, so sagte sie, ist sie glücklich über die Alternativveranstaltungen, die der Verein in 2022 geplant hat.
Da warten pünktlich zum Stadtjubiläum einige Aktionen, an denen der ACC teilnehmen wird. Welche konkreten Ideen dem Verein hier noch zusätzlich vorschweben, wird an dieser Stelle noch nicht verraten. So viel kann man allerdings sagen: Das beliebte „Hering to go“ zum Aschermittwoch wird es wie im vergangenen Jahr auch dieses Jahr geben und sollte es ein Stadtfest geben, dann wird der ACC auch hier sicherlich wieder vertreten sein und für gute Stimmung sorgen.
„Es ist natürlich alles kein Ersatz für unsere Faschingsveranstaltungen, für die unser Verein steht und für die unser Herz schlägt, aber besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen“, erklärt Funk in dem Schreiben an die Mitglieder abschließend.
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