Meilenstein auf dem Hallenbaddach des Alsfelder ErlenbadesRichtfest in schwindelnden Höhen
ALSFELD (nah). Ein erster Meilenstein am Alsfelder Erlenbad wurde erreicht: Mit den 18 Meter langen und rund 18 Tonnen schweren Betonbindern auf dem Hallenbaddach ist ein wichtiger Arbeitsschritt vollendet. Dazu gab es nun sogar ein kleines Richtfest in schwindelnden Höhen.
Es ist ein erster Meilenstein, der da in dieser Woche auf dem Dach des Alsfelder Erlenbades erreicht wurde: Mit einem Spezialkran wurde die neue Dachkonstruktion aus luftiger Höhe eingesetzt, nur einen Tag später wurde in Anwesenheit von Politikern und am Bau beteiligten Firmen Richtfest gefeiert.
„Mit grosser Müh und vielem Fleiss, mit Maschinenkraft und Schweiss, aber auch mit Sachverstand, dieser neue Bau entstand. Die heut’ge Zeit zeigt ihr Gesicht: Ein Dach aus Holz, das seht ihr nicht. Stattdessen war’n Beton und Stahl, für den Statiker die erste Wahl“, reimte Polier Markus Nahrgang im Richtspruch zu diesem Anlass vom Gerüst des Hallenbads.
Und weiter hieß es dort: „Die Eisenleger, Maurer und Betonleut‘, hab’n fürwahr keine Müh gescheut, sie hab’n gemauert, bewehrt, geschalt und betoniert, und sich vor keiner Arbeit je geniert. Hoch lebe heut‘ die Bauherrschaft, die uns mit diesem Bau viel Arbeit hat verschafft. Der Stadt Alsfeld gebührt hier Dank, dafür nehm‘ ich diesen Trank. Auch alle Planer und Ingenieure wohl bewährt, seit heut‘ mit meinem Lob beehrt. Plant‘ weiter so mit viel Geschick, dann wird’s bestimmt ein Meisterstück. Fährt nun nach alter Handwerkssitte, das Glas hinab in eure Mitte, so sei es mit dem Wunsch der allen gilt, dass dies Gebäude einen Zweck erfüllt. Vor Feuer, Wasser wie auch and’rer Not, beschirm in Gnaden es der liebe Gott.
Nun du Glas zersplittere im Grund, geweiht sei dieses Haus zur Stund. Mein Spruch ist aus, die Flasche leer, hier oben gibt’s kein Gläschen mehr. Drum woll’n wir jetzt herniedersteigen und unten auch beim Festschmaus zeigen, dass jeder von, Mann für Mann, auch tüchtig essen sowie trinken kann.“
Danksagungen aller Beteiligter
Bürgermeister Stephan Paule bedankt sich im Anschluss an den Richtspruch bei allen Beteiligten und freut sich das dieser Meilenstein nun mit einem Richtfest gefeiert werden kann. Er berichtet, dass herausfordernd gewesen sei, die alte Infrastruktur zu sanieren – es sei sogar herausfordernder gewesen als ein Neubau selbst. Die Baumaßnahme würde sich auf mindestens vier Millionen Euro belaufen. Daher sei es ihm wichtig, dem Steuerzahler Rechenschaft abzulegen.
Weiter bedankt er sich persönlich bei den Mitarbeitern des Erlenbads, diese hätten sich trotz der schwierigen Bauzeit über das normale Maß hinaus stark eingebracht. „Keiner hat sich gescheut mit anzupacken“, sagte Paule. Mit diesem Meilenstein könne man die Aufbauarbeit nun schrittweise beobachten und schon bald wieder das Hallenbad genießen. „Ich hoffe, dass viele Alsfelder und Gäste Freude im Bad haben werden“, sagte der Bürgermeister.
Auch Architekt Stefan Strack, vom ortsansässigen Architektenbüro, bedankt sich, dass sich das Team dem schwierigen Projekt annehmen dürfen: „Am Anfang sah es recht einfach aus. Die Aufgabe, wurde aber mit jedem Bauteil, was wir geöffnet haben, schwieriger.“ Er bedankt sich bei Entscheidungsträgern und ausführenden Firmen für die hervorragende Zusammenarbeit.
„‚Endgegner-Level 10‘ – also echt eine schwere Baustelle“, beschrieb es Strack in Worten, die sein Sohn, so sagte er, benutzt hätte. Er blickte allerdings auch optimistisch in die Zukunft. „Daher bin ich froh, dass wir jetzt den Punkt erreicht haben und ab jetzt nach vorne bauen können“.
Ralf Kaufmann, Geschäftsführer des Erlenbads, bedankt sich besonders bei den Aufsichtsgremien, denn diese hätten trotz der Mehrkosten mit ihren Entscheidungen dafür gesorgt, dass es zu keiner Bauruine komme. „Trotz all dem, was passiert ist, haben wir nicht den Kopf in den Sand gesteckt“, sagte Kaufmann.
Auch blickte er zurück auf das vergangene Jahr, als im Sommer Chlorgasalarm gemeldet wurde. Die Polizei, der Rettungsdienst und die Feuerwehr rückten damals an, das Freibad wurde evakuiert. Letztlich zeigte sich ein Fehlalarm der Chlorgaswarnanlage. Ebenfalls an diesem Tag ereignete sich ein Rohrbruch im Bereich vor dem Erlenbad, was zur Folge hatte, dass der Kran abgebaut werden musste und erst mit Verzögerung wieder an seinen Platz konnte. „Dadurch ging wieder Zeit ins Land“, berichtete Kaufmann. Ein besonderer Dank richtet auch Kaufmann an die Mitarbeiter. Es sei nicht nicht selbstverständlich, dass diese so tatkräftig anpacken, bestätigte er Paules Worte.
Im weiteren Verlauf des Jahres soll sich am Alsfelder Erlenbad noch viel tun: Dass Hallenbad samt Umkleiden und neuem Sanitärbereich soll noch in diesem Jahr fertiggestellt werden. „Wir werden in den Sommermonaten den Eingangsbereich komplett sanieren, sodass der dann zur Hallenbad- und Saunasaison fertig gestellt ist“, sagte Kaufmann.
Im September würden dann die Umbauarbeiten im Schwimmerbecken des Freibads beginnen. Hier müssen die Beckenköpfe und auch das Becken als solches erneuert werden. „Außerdem wird die Sanierung des Daches des Technikgebäudes beginnen“, berichtet er über die Planung und hofft, dass alles so auch umgesetzt werden kann. Auch, und das bis spätestens April, soll das neue Kassen- und Zutrittsystem installiert sein. Das soll dann auch mit einem Webshop verknüpft werden.
Sicherheit?
Masken , sicherheitsschuhe auch nur für alle anderen !!!!!!